Mitmach-Aktion
Hallo, ich bin die Neue! Gottesanbeterin melden

Gottesanbeterin | Foto: Dr. Eberhard Pfeuffer, LBV-Bildarchiv

Mit den großen Facettenaugen, den langen Fühlern und den eigenartigen Fangbeinen sieht sie ein bisschen aus wie ein außerirdisches Wesen: die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa).

Sie steht im Mittelpunkt einer Mitmach-Aktion der Naturschutzverbände am Untermain. Die Regionalgruppe Untermain und die Geschäftsstelle des Landesbund für Vogelschutz (LBV) und die Kreisgruppen Aschaffenburg und Miltenberg des Bund Naturschutz (BN) laden die Bevölkerung ein, Beobachtungen zu melden.

Eine spannende Sache, da sind sich die Initiatoren sicher! Allerdings wird es nicht einfach sein, das grünlich, manchmal auch braun gefärbte Insekt im Gras zu entdecken. Oft sitzt die Gottesanbeterin stundenlang regungslos da und wartet auf Beute. Weibchen können bis zu 80 mm lang werden, die männlichen Tiere sind etwa zwei Zentimeter kleiner. Eigentlich kann die Fangschrecke mit ihren mit dornenbewehrten Fangbeinen und dem charakteristischen dreieckigen Kopf mit den großen Facettenaugen mit keiner anderen Tierart in Mitteleuropa verwechselt werden.

„Unsere Region ist aufgrund seiner klimatischen Bedingungen prädestiniert und gilt als ein bayerisches Eingangstor für diese bizarre Insektenart“, sagt Thomas Staab vom LBV. Kleinostheimer Bauhofmitarbeiter haben ihm im letzten Jahr ein trächtiges Weibchen gebracht, welches sie mitten im Ort gefunden hatten.

Steffen Scharrer vom BN-Miltenberg weiß, dass die Gottesanbeterin bereits vor einigen Jahren in den hessischen Nachbarlandkreisen aufgetaucht ist. „Ursprünglich stammt die Art aus Afrika und kam über den Mittelmeerraum zu uns nach Deutschland“, sagt der Diplom-Biologe. Hier war sie in der Vergangenheit auf den Wärmeinseln wie z.B. am Kaiserstuhl und in der Oberrheinebene zu finden. Die Klimaerwärmung bewirkt eine Verbreitung der Gottesanbeterin in nördliche Regionen.

„Die rasche Ausbreitung dieser wärmeliebenden Arten muss uns zu denken geben“, meint Dagmar Förster vom BN-Aschaffenburg, „denn sie ist ein deutlicher Hinweis auf die Verschiebungen von Flora und Fauna durch den Klimawandel.“ Diesen gelte es zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen, fordern Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz unisono.

Um zu sehen, inwieweit sich der Neuankömmling am Untermain bereits heimisch fühlt, rufen BN und LBV die Bevölkerung auf, Funde zu melden. Wer beim Spaziergang eine Gottesanbeterin sieht, möge diese bitte fotografieren. Das Bild kann zusammen mit einer möglichst genauen Angabe über den Fundort auf folgender Homepage hochgeladen werden: www.naturtalent-gesucht.de/gottesanbeterin

Die besten Chancen eine Gottesanbeterin zu finden hat man in den Sommermonaten an sonnigen Waldrändern, an Böschungen und auf artenreichen Wiesen, wo es viel Nahrung in Form von Heuschrecken, Grillen und anderen Insekten gibt. Aber auch in Hausgärten und manchmal an Fassaden lauert sie auf Beute.

Die Mitmach-Aktion wird durch den Kleinprojektefonds der Lokalen Aktionsgruppe Main4Eck Miltenberg e.V. gefördert.

Autor:

Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg aus Obernburg am Main

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