Konzert „Tamáss – Je deutlicher die Grenze, desto intensiver der Kontakt“

17. September 2016
19:00 Uhr
Alte Dorfkirche, Hausen

Die Alte Dorfkirche in Hausen ist auch in diesem Jahr wieder Schaustätte eines Konzertes im Rahmen des kulturwochenherbstes. Bereits am 17. September lädt das Konzert „Tamáss – Je deutlicher die Grenze, desto intensiver der Kontakt“ um 19 Uhr in das Atelier von Konrad Franz. In diesem Konzert arbeiten der Perkussionist Joss Turnbull, der Klangkünstler Bernd Bleffert und der Ober- und Untertonsänger Naranbaatar Purevdorj zusammen. Hier trifft Geräuschhaftes, auf Traditionelles; Materialien wie Stein, Metall und Sand werden zum Klangerzeuger und Instrument, der Raum wird zur klingenden Installation, musikalische Identitäten nehmen Kontakt auf.
Das Wort Tamáss bedeutete Berührung und Kontakt und es bedeutet Grenze und Konfrontation. Es wurde 2010 gebraucht, als Joss Turnbull und Pablo Giw das erste Projekt mit Musikern aus Marokko, Syrien und Deutschland ausrichteten. In der aktuellen Besetzung mit dem Klangkünstler Bernd Bleffert und dem mongolischen Sänger und Musiker Naranbaatar Purevdorj, geht es nicht um ästhetische Verschmelzung oder eine universelle Musiksprache, in der alle Widersprüche aufgelöst werden. Vielmehr geht es um die Vielfalt, die nebeneinander besteht und hörbar wird.

Der Klangkünstler Bernd Bleffert entwickelt seit den 90er Jahren nicht nur eigene Schlagwerke, sondern auch damit verbundene Spieltechniken, Improvisationskonzepte und Kompositionen. Neben seinen Klanginstallationsarbeiten für Ausstellungen und Naturräume, spielt er als Solist mit verschiedenen Ensembles und hält Workshops in unterschiedlichen Bereichen ab.
Naranbaatar Purevdorj singt den mongolischen Gesangstil Kargyraa (mongolischer Untertongesang), Khöömej (Kehlgesang) und spielt die Morin Khuur (Pferdekopfgeige) sowie den Ikh Khuur (Pferdekopfbass).Seit 2009 ist er fester Bestandteil der Weltmusik Gruppe Sedaa, spielte aber auch schon mit anderen traditionellen Ensembles wie „Khukh –Mongol“, „Chinggis Khaan“ und „Khukh Mongol-Minii nutag“.
Joss Turnbull nahm schon vor dem Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim Privatunterricht für iranische Percussion bei Mohammad Reza Mortazavi und Madjid Khaladj. Die Kelchtrommel Tombak stellt seither das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit da. Neben einem Studienaufenthalt in Istanbul bereiste er Syrien, Libanon und den Iran. Mit dem Gebrauch von Gummibällen, Tremmolo-Stick, Folien, Besen und Elektronik modelliert er den Klang seiner Tombak. Sein erstes Solo Album „Isturnbull“ veröffentlichte er 2013.

Weitere Informationen und Karten gibt es beim Kulturreferat des Landkreises Miltenberg, Tel.: 09371-501 501, E-Mail: kultur@lra-mil.de und im Internet unter http://kulturwochen.landratsamt-miltenberg.de/Vorwort.aspx

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