5. Museumskonzert

»Sie wird das lustigste Stück, das ich je gemacht habe!« berichtete Felix Mendelssohn Bartholdy 1831 seiner Familie. Der gerade 22-jährige Komponist reiste durch Italien, bestaunte und bewunderte Landschaft, Klima und Sehenswürdigkeiten. Von diesen Eindrücken erzählt seine schwungvolle, „italienisch“ genannte Sinfonie. In Rom war Mendelssohn auch mit Hector Berlioz zusammengetroffen. Der Franzose genoss hier das mit dem Prix de Rome des Pariser Conservatoire gewonnene Stipendium. In seiner Harold in Italien genannten Sinfonie mit Solo-Bratsche wandert ein „melancholischer Träumer, wie [Lord] Byrons Child Harold“ durch die einsamen, rauhen Abruzzen, wunderliche Begegnungen mit Pilgern und einer Räuberbande eingeschlossen. Berlioz‘ Harold entstand als Auftragskomposition für den Teufelsgeiger Nicolò Paganini, der damit auch als Bratschist brillieren wollte. Zur Aufführung allerdings kam es nicht: Paganini war vom unspektakulären Solopart der Harold-Sinfonie sehr enttäuscht - und schrieb sich schließlich lieber selbst ein virtuoses Bratschenkonzert auf den Leib.

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