Gemeinsam unterwegs
Auftakt zum Jubiläum "500 Jahre Pfarrei Miltenberg"

Pfarrer Jan Kölbel erläutert den Hochaltar in der Martinskapelle Bürgstadt | Foto: Nina Reuling
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  • Pfarrer Jan Kölbel erläutert den Hochaltar in der Martinskapelle Bürgstadt
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Zum Auftakt des Jubiläums „500 Jahre Pfarrei Miltenberg“ fand am 26.03.22 unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs im Fluss der Zeit“ ein Spaziergang mit geistlichen Impulsen beginnend an der Martinskapelle Bürgstadt, über die Martinsbrücke, zur ev. Kirche, Klosterkirche und zur Pfarrkirche St. Jakobus statt, wo zum Abschluss die Abendmesse gefeiert wurde. Die Martinskapelle aus dem 9. Jahrhundert sei die älteste Kirche Unterfrankens und berühmt wegen ihres Hochaltars mit der Darstellung des Hl. Martin und ihrer Ausmalung („Bilderbibel“); sie werde auch „Sixtinische Kapelle Unterfrankens“ genannt, so Pfarrer Kölbel bei der Begrüßung der Teilnehmer. Zu Ehren des Hl. Martin wurde nun das Martinslied gesungen, bevor es an der Alten Pfarrkirche vorbei, zur Martinsbrücke weiterging. Die Martinsbrücke wurde am 27.07.08 eingeweiht und stellte somit die jüngste Station auf dem Weg dar. Der Hl. Martin, welcher im 4. Jahrhundert gelebt habe, sei ein Vorbild gelebter Nächstenliebe und sein Tun höchst aktuell, sagte Anna-Salmen Legler im Rahmen des geistlichen Impulses. Martin stehe auf der Brücke zwischen Miltenberg und Bürgstadt. Wir Menschen bräuchten jeden Tag Brücken der Begegnung und sollten uns bemühen, einander Halt zu geben. An der ev. Kirche begrüßte Margarete Faust stellvertretend für Pfarrer Domröse die Teilnehmer und übergab das Wort an Dr. Albert Brendle, welcher das Verbindende zwischen den beiden christlichen Konfessionen betonte. Er stellte heraus, dass das Brüderpaar Jakobus und Johannes, nach dem die katholische und die ev. Kirche in Miltenberg benannt seien, enge Vertraute Jesu gewesen seien. Anhand von sieben Beispielen wurde nun deutlich, was die beiden Konfessionen in Miltenberg verbindet. Dies sind: Das Ökumenische Friedensgebet dienstags in der Johanneskirche, das Taizé-Gebet (einmal pro Monat), „Zeit füreinander“ (Nachbarschaftshilfe), der Martinsladen (Tafelladen/retten von Lebensmitteln), die ev. Kinder- u. Jugendkantorei (Kindern den Glauben durch Musik vermitteln), die ACK Miltenberg (organisieren z.B. das Ökum. Gemeindefest im Juli) und die Basisgemeinde (feiern u.a. Kar- u. Ostertage im Kilianeum gemeinsam). Die vorletzte Station war die Klosterkirche, zu der Klaus Hench einen sehr informativen Vortrag vorbereitet hatte. Demnach seien im Jahr 1629 die Franziskaner nach Miltenberg berufen worden, wo sie zunächst ein Jahr auf Probe bleiben durften. Weil nur Gutes über sie berichtet wurde und sie sehr segensreich wirkten (u.a. Armenspeisung, Versorgung durchziehender Handwerksburschen) wurde ihnen ein Daueraufenthalt in Miltenberg zugestanden. Zu Zeiten der Pest, im Jahr 1631, gelobten die Miltenberger auf einen Hinweis der Franziskaner die Wallfahrt nach Dettelbach. Die Klosterkirche, deren Bau sich aufgrund des 30-jährigen Krieges verzögerte, begann im Jahr 1667. Die vorgerückte Zeit machte es erforderlich, den sehr interessanten Vortrag abzubrechen, um zur letzten Station, der Pfarrkirche St. Jakobus, aufzubrechen.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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