Ökum. Gottesdienst am 25. Juli -
Mit Gottvertrauen als Pilger unterwegs

Die Vertreter der drei christl. Gemeinden in Miltenberg (von links nach rechts): Pfarrer Lutz Domröse, Pfarrer Jan Kölbel und Pastor Andy Bodenschatz | Foto: Martin Winkler
4Bilder
  • Die Vertreter der drei christl. Gemeinden in Miltenberg (von links nach rechts): Pfarrer Lutz Domröse, Pfarrer Jan Kölbel und Pastor Andy Bodenschatz
  • Foto: Martin Winkler
  • hochgeladen von Nina Reuling

Am 25.07.21 fand in der Pfarrkirche St. Jakobus ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Motto „Vertraut den neuen Wegen“ statt. An diesem Tag hätten die drei christl. Gemeinden Miltenbergs (kath., ev.-luth. u. ev.-freikirchl. Gemeinde) normalerweise das ökum. Gemeindefest gefeiert, das coronabedingt bereits zum 2. Mal nicht stattfinden könne, so Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung der Gläubigen. Herzlich begrüße er auch Andy Bodenschatz als Vertreter der ev. Freikirche und Lutz Domröse, den ev. Pfarrer, welcher heute die Predigt halte. Der 25. Juli sei gleichzeitig der Namenstag der Pfarrkirche, die dem Hl. Jakobus, dem Schutzpatron der Pilger geweiht sei. In der Bibel sei oft vom Pilgern, von Wallfahrten die Rede. Auf das Pilgern ging Pfarrer Domröse in seiner Predigt näher ein: Jakobsweg und Jakobsmuschel erinnerten uns an eine Grundkonstante unseres Menschseins und unseres Glaubens. Es gelte, täglich neu loszulassen, aufzubrechen, Neuland zu betreten. Wer das verweigere, verweigere sich dem Leben. Menschen seien Pilger. Er nahm Bezug auf ein Lied von Klaus-Peter Hertz, in dem es heißt: „Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt (...)“. Wie Gott es seit Urzeiten tue, rufe Jesus Menschen auf neue Wege. Auch Jakobus habe sich rufen lassen. Jesus selbst sei mobil: Er ziehe kreuz und quer durch Galiläa, er komme uns entgegen und locke uns auf neue Wege. Er predige die gute Botschaft vom Reich Gottes. Von den alten Wegen würden Menschen gerufen, weil die Begegnung mit dem Lebendigen in Bewegung bringe. Wir seien alle Pilger, als Einzelne, in der Gemeinschaft, in der Gemeinde, aber auch in der Ökumene. Dabei würden wir unterschiedlich gerufen. Nicht anders gehe es uns als Gemeinden: Die neuen Wege seien nicht identisch; verschiedene Wege führten zum Ziel. Die Dauer des Unterwegsseins sei unterschiedlich: Im Jahr 2022 sei die kath. Pfarrei Miltenberg 500 Jahre, die ev. Gemeinde 100 Jahre selbständig. Die Freikirche werde dieses Jahr 75. Beweglich zu sein, mit Jesus auf dem Weg zu sein, sei genau das, was uns als christliche Gemeinden ausmache. Wohin dieser Weg gehe, beschäftige uns immer wieder neu. Ein Ziel, eine Hoffnung, wo es hingehen solle, hätten wir. Wie Jakobus, Petrus und Johannes auf dem Berg Tabor bei der Verklärung Jesu wünschten wir uns, am Ziel zu sein und zu erfahren, „hier ist es für uns gut sein“. Die neuen Wege, auf die der Herr uns weise, gingen jedoch nicht nur aufwärts. Gewandert werden müsse oft im finsteren Tal. Wenn Jesus an unserer Seite sei, auf dem Berg und in den Niederungen, wenn wir auf ihn hörten, dann könnten wir getrost aufbrechen. Im Rahmen der Fürbitten rief Pfarrer Kölbel dazu auf, darüber nachzudenken: Was schenkt mir Vertrauen? Welche Aufbrüche werden mir zugemutet und für welche Lebenswege möchte ich bitten? Ein Dank für die musikalische Gestaltung erging an die ökum. Kinder- u. Jugendkantorei, Michael Bailer und die Stadtkapelle.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

VereineAnzeige
Foto: KFZ Technik Stumpf GmbH

Vatertagsfest
KFZ-Technik Stumpf in Elztal-Dallau – die Mehrwert-Werkstatt der Extraklasse

Ein großes Event der Firma KFZ-Technik Stumpf GmbH in Elztal-Dallau steht bereits wieder in den Startlöchern: Zum achten Mal veranstaltet das Unternehmen sein allseits beliebtes Vatertagsfest. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 9. Mai 2024 von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Werkstattgelände statt. Wir machen das für Sie! Die Kfz-Meister-Mehrmarkenwerkstatt Stumpf bietet ihren Kunden ein überdurchschnittliches Leistungsspektrum an. Mit Know-how, dem Einsatz modernster Technik und beruflicher...

JugendAnzeige
Auf Einladung des MSV Miltenberg und Dank einiger Sponsoren konnte eine ukrainische Jugendgruppe zu Gast in Miltenberg sein. Das Autohaus Dörr aus Kleinheubach ermöglichte den Jungen und ihren Begleitern den Besuch des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen am 5. April 2024.   | Foto: Eintracht Frankfurt
4 Bilder

Soziales Engagement
Ukrainische Kinder zu Besuch beim MSV Miltenberg und bei Eintracht Frankfurt - Autohaus Dörr war Sponsor

Eine Jugendgruppe aus der Ukraine hat das Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt gegen Bremen besucht. Ermöglicht hat dieses einmalige Erlebnis das Autohaus Dörr in Kleinheubach. Der MSV Miltenberg hatte eine Jugendgruppe mit 42 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Donezk/Mariupol nach Miltenberg eingeladen. Die Jungen besuchen alle die Sportschule in Myrnohrad mit einem sportlichen Leistungs­zentrum, das in der Ostukraine nur rund 20 km von der Kriegsfront...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.