Upcycling für den Schulgarten
Vom Schülertisch zum Hochbeet

Das massive Material früherer Schumöbel ist zu schade zum Entsorgen | Foto: Astrid Lurz
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  • Das massive Material früherer Schumöbel ist zu schade zum Entsorgen
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Thema Abfallwirtschaft, Müllvermeidung, Müllverwertung und Wiederverwertung beschäftigte die Klasse L4 der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule in Miltenberg schon mehrere Wochen. So manche Idee zum Upcycling wurde umgesetzt. So wurden Milchtüten zu Pflanztöpfen und Stifteboxen umgekrempelt, zu Futterhäuschen oder Kressegärtchen verwandelt. Und nun das große Projekt: Die alten, beschädigten Schultische lagen schon länger zur Abholung bereit, fein säuberlich getrennt in Metallschrott und Altholz. Da auch die Pflege des Schulgartens in der Klasse als Abwechslung zum theoretischen Lernen bei den Schülern beliebt ist, der Kompostbehälter dringend umgesetzt werden musste und das rückenschonende Garteln in Hochbeeten immer beliebter wird, zündete der Gedanke, diese Themen zu verknüpfen. 2 Tage später wurden die am Besten erhaltenen Tischplatten ausgewählt, Kanthölzer aus dem Abfall der Holzwerkstatt gekramt, mit Akkubohrer/-schrauber, langen Holzschrauben und Beilegscheiben, Metermaß und Bleistift die nötigen Utensilien zurechtgelegt. Wie im Geometrieunterricht geübt ging es ans Ausmessen und Anzeichnen, außerdem musste mit dem Holzbohrer mit aller Sorgfalt genau in die Markierung gezielt werden. Mädchen wie Jungs bohrten vor und schraubten die Tischplatten an die Kanthölzer. Ratzfatz war der Kasten fertig. Anhand der früheren Stifterille an den Tischen, die jetzt als Griffleiste nutzte, war auch der Transport in den Schulgarten kein Problem. Und schon wurde gefüllt: die untere Schicht ergaben die Zweige vom Adventskranz und anderes grobes Material - der Karton durfte auch verwendet werden, Regenwürmer mögen Pappe. Immer mal wieder kam eine Schicht Erde dazwischen. Mit Feuereifer schaufelten die Schüler den Inhalt des angesammelten Komposts in Eimer und verteilten ihn ins Hochbeet. Sie staunten, wie viele Bewohner (Regenwürmer, Kellerasseln, Tausendfüssler) sie im Kompost wuseln und krabbeln sahen. "Ich glaube, die wohnen da!", meinte da ein Schüler. Nach zwei Stunden war das Beet gefüllt. Die ersten Erdbeerpflanzen aus dem letzten Jahr und das kleine Frühbeetkistchen, in dem Kohlrabi und Salat schon gut entwickelt waren, durften umziehen. Am nächsten Tag stiftete uns der Hausmeister noch ein paar Haken und half mit dem Akkubohrer aus. Die Haken wurden an die Ecken der Überstände verschraubt, wo sie nicht stören und sich niemand dran verletzen kann. So sind nun die kleinen Geräte zur Beetpflege immer griffbereit. Mit Stolz und Verantwortungsgefühl gießen und pflegen jeweils die Kinder, die gerade die Schule besuchen dürfen, ihr selbstgebautes Hochbeet. Hoffentlich regnet es auch mal, damit die Erdbeeren und Radieschen schön saftig werden. Vielen Dank auch an Klaus Lurz, der die Schüler mit seinem Fachwissen zu sachgemäßem Umgang mit dem Werkzeug anleitete.
Astrid Lurz, StRin am FZ Miltenberg

Autor:

Astrid Lurz aus Mönchberg

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