Mit Leonie Meisenzahl-Correia verlässt ein „Urgestein“ die Caritas

Sie war mehr als nur eine Krankenschwester: Leonie Meisenzahl-Correia gestaltete ihre Arbeit bei der Caritas-Sozialstation mit Herzblut und großer Sachkenntnis, mit Hinwendung zu den Patientinnen und Patienten genauso wie mit Verbundenheit zum Caritasverband und seinen Werten. Nun geht sie nach rund 30 Caritas-Jahren in den Ruhestand.

Als sie 1991 zur Außenstelle Bürgstadt der heutigen Sozialstation St. Franziskus kam, konnte sie noch die legendäre Schwester Kunhilde vom Orden der Erlöserschwestern als Kollegin erleben. 1999 wurde dann in Bürgstadt ein selbstständiges Team gegründet und Leonie Meisenzahl-Correia übernahm die Leitung der drei Krankenschwestern und baute das Personal bis auf heute ca. 25 Mitarbeitende aus. Drei Umzüge musste die Leiterin bewältigen, um den zunehmenden Bedürfnissen der Station gerecht zu werden. Ebenfalls drei Geschäftsführer und zwei kommissarische Leitungen des Kreis-Caritasverbandes sowie vier Pflegedienstleiterinnen erlebte sie in den rund 30 Jahren ihrer Tätigkeit.

Ein großer Einschnitt war die Einführung der Pflegeversicheng 1995. Vorher verordnete der Arzt die Pflege, die über die Krankenkasse abgerechnet wurde. Seit der Pflegeversicherung beauftragt die zu pflegende Person selbst den Pflegedienst, die Kunden erhalten auch zusätzliche Leistungen, z.B. hauswirtschaftliche Arbeiten, Betreuung, Pflegeberatung, Hilfsmittel, Verhinderungs- und Kurzzeitpflege. Für die Station bedeutete dies erheblich mehr Bürokratie, Dokumentation, eine engere Taktung der Einsätze und damit weniger Zeit für die Patientinnen und Patienten. Trotzdem war Leonie Meisenzahl-Correia für die Menschen in Burgstädt immer ansprechbar, selbst privat. Sie war das Gesicht der Caritas-Sozialstation und hat auch vieles zusätzlich ehrenamtlich geleistet, wobei sie von ihrem Ehemann tatkräftig unterstütz wurde. Ihre ehemalige Vorgesetzte Elke Clausmeier meint über sie: „Es war ihr wichtig, der ambulanten Pflege ein sehr menschliches Antlitz zu geben. Dies zeigen zum Beispiel die guten Kontakte zu den Familien, die Begleitung bei Beerdigungen der Menschen, die von der Caritas gepflegt worden waren, oder auch die kleinen Präsente bei Geburtstagen oder an Weihnachten für die Kunden. Für die Mitarbeit an diesen Bastelarbeiten konnte sie oft ihre ganze Belegschaft begeistern.“ Leonie Meisenzahl-Correia kann auf ein erfülltes Berufsleben bei der Caritas-Sozialstation in Bürgstadt zurückblicken.

Bild: Schon im September wurde Leonie Meisenzahl-Correia (vorne Mitte) von ihren Leitungskolleginnen und der Verwaltung der Sozialstation verabschiedet
Foto: Caritas MIL

Autor:

Martin Pechtold aus Miltenberg

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