Ein Aushängeschild für den Breitensport

Mit dreieinhalb Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz siegte Filimon Habtemikael im Halbmarathon – damit ist er auch Unterfränkischer Meister.
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  • Mit dreieinhalb Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz siegte Filimon Habtemikael im Halbmarathon – damit ist er auch Unterfränkischer Meister.
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Sonnenschein und angenehme Temperaturen, motivierte Läuferinnen und Läufer sowie eine perfekte Organisation: Der mittlerweile zwölfte Lauftag des Landkreises Miltenberg in Kooperation mit dem Leichtathletikzentrum (LAZ) Obernburg-Miltenberg erfüllte alle Erwartungen. Zahlreiche Zuschauer, die die Sportlerinnen und Sportler an der Untermainhalle und auf der Strecke anfeuerten, spornten die Läuferinnen und Läufer zu guten Leistungen an.

Der Lauftag, ein Aushängeschild für den Breitensport im Landkreis Miltenberg, lockte Sportlerinnen und Sportler weit über den Landkreis hinaus an. Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Laufen von Jung und Alt ohne Schwerpunkt auf gute Laufzeiten. Dabei sein und Bewegung war alles – auch wenn in diesem Jahr durch die gleichzeitig stattfindenden Unterfränkischen Meisterschaften im Halbmarathon Würze in die Laufwettbewerbe kam.

Fast 600 Laufbegeisterte – viele von ihnen nutzten die Voranmeldung – gingen in vier Disziplinen an den Start. Eine besondere Entwicklung ist vor allem beim Halbmarathon auffällig. Die längste Strecke des Lauftags absolvierten insgesamt 201 Sportlerinnen und Sportler. Auf abwechslungsreicher und gut zu laufenden Strecke kämpften sie – allen voran die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Unterfränkischen Meisterschaften – um Bestzeiten. Am Ende überraschte ein junger Flüchtling aus Eritrea, der für den Post SV Sieboldshöhe startet: Filimon Habtemikael, der mit seiner Betreuerin angereist war, gewann diesen Lauf in der Zeit von 1:13:57,4 Stunden vor Stefan Rauch (Lohr) und Stephan Neu (LAZ).

Der junge Sieger läuft noch nicht lange, wie seine Betreuerin erzählte – er scheint aber ein Lauftalent zu sein, das noch eine große Zukunft vor sich hat. Als beste Frau kam Alexandra Wasse (LAZ) in 1:27:20,8 Stunden ins Ziel. Moderator Stefan Klemm stellte am Mikrofon heraus, dass es beim Laufen aber nicht in erster Linie auf die Zeit ankommt: „Auch Zeiten von über zwei Stunden sind tolle Leistungen.“ Das sah auch das Publikum so, denn auch die Laufletzte, die nach 2:26:07,7 Stunden das Ziel erreichte, wurde im Zieleinlauf angefeuert.

223 Läuferinnen und Läufer traten auf der Zehn-Kilometer-Strecke an. Am Ende siegte Jann Gentil (LuT Aschaffenburg) in 35:48,2 Minuten vor Ingbert Reinke (Intersport Profi-markt Wolfstetter) und Fabian Heider (Spiridon Frankfurt). Auch Landrat Jens Marco Scherf – angetreten im Werbetrikot für den Miltenberger Käsetaler – ging trotz Oberschenkelbeschwerden auf den Parcours und absolvierte diesen in 53:55,8 Minuten. Sein Fazit nach dem Lauf am Mikrofon von Moderator Klemm: „Es hat riesigen Spaß gemacht, es war ein ganz toller Lauf.“

Besondere Aufmerksamkeit zogen beim 3,4-Kilometer-Jedermann-Lauf einige Feuerwehrleute auf sich: Drei Atemschutzträger der Feuerwehr Kleinwallstadt absolvierten den Lauf in Schutzkleidung und mit Atemschutzausrüstung. Kreisjugendfeuerwehrwart Kilian Hein, der selbst mitlief, erklärte den Grund: „Wir müssen fit sein, um den Menschen helfen zu können.“ Viel Applaus bestätigte den Feuerwehrmann in dieser Meinung. Ein Teilnehmer ließ es sich sogar nicht nehmen, in Jeans und Hemd mitzulaufen. Auch er wurde im Ziel mit viel Applaus belohnt. Unter den 106 Teilnehmerinnen und Teilnehmern setzte sich am Ende Anthony Hildenbrand (FC Dörlesberg) in 11:09,9 Minuten an die Spitze, gefolgt von Ingbert Reinke (Intersport Profimarkt Wolfstetter) und Franz-Xaver Brunner (TV Schweinheim).

Mit viel Enthusiasmus gingen auch die Jüngsten auf die 1200 Meter lange Strecke: Unter den insgesamt 47 Schülerinnen und Schülern hatte am Ende Lukas Bugar (VfL Münster) die Nase vorne vor Carl-Anton Brunner (TV Schweinheim) und Naomi Buchner (TV Bürgstadt).

Landrat Jens Marco Scherf, der zusammen mit Sportreferent Thorsten Schork die Sieger ehrte, hob vor allem den Einsatz aller ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor – unter anderem BRK und Feuerwehr –, aber auch die Beiträge der Sponsoren und der Zeit-nehmerfirma Hucke Timing. Die allesamt regionalen Firmen seien stets da, wenn man sie brauche, stellte der Landrat fest, Internethändler würden sich dagegen nicht engagieren.

„Fair und regional, einfach genial“ laute die Devise, die auch beim Lauftag umgesetzt werde. Er erwähnte auch den Umweltgedanken, der bei der Organisation dieser Veranstaltung umgesetzt werde. Dem trage man nicht nur bei der Auswahl der nach hohen Standards hergestellten T-Shirts Rechnung, sondern auch mit den Erfrischungsbechern, die allesamt binnen weniger Wochen verrotten. Scherf warb zudem für den ersten Mainduathlon, der am 15. April 2018 stattfinden wird. Der Landrat versprach wunderschöne Laufstrecken sowie attraktive Radstrecken durch die Natur, ausgehend vom Sportplatz des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg – sowohl für Schüler und Einsteiger wie auch für Fortgeschrittene. Alle Informationen seien im Internet unter http://mainduathlon.de/ abrufbar, so Scherf.

Wer es nicht zum Lauftag nach Elsenfeld schaffte, konnte dank Stefan Walter stets aktuelle Einträge auf Facebook verfolgen, schon kurz nach Laufende waren zudem Hunderte Bilder auf der Internetseite www.lauftag.de verfügbar. Dort können auch alle Laufresultate abgerufen werden, ebenso Hinweise auf die beteiligten Sponsoren.

Alle Laufinteressierten können sich bereits jetzt den Termin für den 13. Lauftag vormer-ken: Er findet am Sonntag, 9. September 2018, statt.

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