Lokale Aktionsgruppe legt Kleinprojektefonds auf

Mit der Auflage eines Fonds unter dem Titel „Unterstützung des Bürgerengagements“ will die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck auch kleinere Projekte unterstützen. Vorteil dieser Vorgehensweise: Die Vorhaben, für die bis zu 100 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, höchstens aber 1000 Euro Zuschuss gewährt werden, sind wenig bürokratisch und schnell umzusetzen.

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung der LAG am Montag im ZENTEC in Großwallstadt stellte LAG-Manager Philipp Wollbeck den Entwurf der Förderrichtlinie vor. Die LAG will für diesen Fonds insgesamt 20.000 Euro aus Eigenmitteln in die Hand nehmen; jeweils 5.000 Euro in den nächsten vier Jahren. Der erste Aufruf an die Öffentlichkeit soll am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamts, erfolgen; die Anträge müssen bis zum 5. Februar 2018 bei der LAG eingegangen sein. Welche Projekte bedacht werden, wird anschließend der Steuerkreis der LAG entscheiden.
Das Vorgehen ist laut Wollbeck unbürokratisch: Eine Kurzbeschreibung mit allen relevanten Daten reicht zunächst aus. Bewerben können sich private wie juristische Personen, Gruppierungen und projektorientierte Zusammenschlüsse, die ein Vorhaben verwirklichen wollen, das in ehrenamtlicher Weise gemeinnützige Ziele verfolgt und den Zielen des Vereins LAG entspricht. Nicht mitmachen können dagegen Antragsteller, die politische Ziele verfolgen. Die benachbarte LAG Spessart habe diesen Fonds bereits aufgelegt, berichtete Wollbeck. Die Erfahrungen seien positiv: Bereits beim ersten Aufruf seien 15 Projektvorschläge eingereicht worden. Die Mitglieder der LAG Main4Eck beschlossen die Auflage des Förderprogramms und die Bereitstellung von 20.000 Euro aus Eigenmitteln daraufhin einstimmig.

Die LAG-Manager Jürgen Jung und Philipp Wollbeck stellten den Mitgliedern zudem Projekte vor, die sich in der Umsetzung befinden – etwa Projekte wie die Fastnachtsakademie Franken, die Pedalwelt Heimbuchenthal, Wald er(Fahren), die Mainbogencard, der Wassererlebnis-Weg Mömlingen entlang des Amorbachs, die touristische Erschließung der Altenburg, der Julius-Echter-Weg mit zwölf Stationen in Mespelbrunn, das Dokumentationszentrum Buntsandstein in Collenberg sowie das „Natur- und Wassererlebnis Elsava-Auen“ entlang der Elsava. Zum Vorhaben „Wild(es) Erlebnis im Südspessart) erläuterte Wollbeck, dass das Wildgatter in Dorfprozelten bereits steht. Zum Projekt „Radverkehrskonzept im Landkreis Miltenberg“ sagte LAG-Vorsitzender und Landrat Jens Marco Scherf, dass jeder Meter Radweg im Landkreis erfasst worden sei. Im Dezember würden Fachworkshops stattfinden, im Januar folge die Bürgerbeteiligung. Das Konzept solle im Laufe des Jahres 2018 vorgestellt werden.

Für die Projekte „Buntsandstein-Erlebnisweg im Südspessart“, „Nachverdichtung der Burglandschaft“ und „Zusammen raus gehen“ seien die Anträge eingereicht worden, die Bewilligung stehe noch aus. In Vorbereitung zur Antragstellung seien die Vorhaben „Trimm-dich-smart-Pfad“, „NaturTalente gesucht“, „Info- und Schutzhütten“, Burglandschaft Spessart, der Archäopark auf der Gotthardsruine in Amorbach/Weilbach und der Fair-Trade-Landkreis Miltenberg. Der Fair-Trade-Gedanke nehme rasant Fahrt auf, konstatierte Jürgen Jung und wies darauf hin, dass immer mehr Gemeinden und Schulen mitmachen. Die LAG arbeite bereits auf die erneute Zertifizierung des Landkreises hin, erklärte er. Dass auch im Landkreis Aschaffenburg, der Region Bayerischer Untermain und der Metropolregion der Fair-Trade-Gedanke auf fruchtbaren Boden stoße, verdeutlichte Landrat Jens Marco Scherf.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

WirtschaftAnzeige
Spatenstich mit (von links): Tim Heising (LEANTIMA), Ulrich Steinle (Projektleiter Dreßler-Bau), Verena Queck-Glimm (Geschäftsführende Gesellschafterin Fripa), Michael Bölter (Niederlassungsleiter Industriebau Dreßler-Bau), Marco Heising (geschäftsführender Gesellschafter LEANTIMA), Klaus Wolf (Architekt), Sascha Richter (Kaufmännischer Leiter Dreßler-Bau, Niederlassung Darmstadt) und Jan Wohlbold (Geschäftsleiter Fripa) | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller
10 Bilder

Fripa Papierfabrik Albert Friedrich KG
Spatenstich für modernes Technikgebäude

Bei herrlichem Sonnenschein fand am vergangenen Donnerstag der Spatenstich zum Bau eines neuen Technikgebäudes der Papierfabrik Albert Friedrich KG in der Siemensstraße in Miltenberg statt. Jan Wohlbold, Geschäftsführer bei Fripa, konnte zahlreiche Gäste zu diesem Ereignis begrüßen. Darunter waren Günther Oettinger als Vertreter des Landrats, der Miltenberger Bürgermeister Bernd Kahlert, Mitglieder des Miltenberger Stadtrats und die unmittelbaren Nachbarn Johannes Oswald von der Firma Oswald...

VereineAnzeige
Foto: KFZ Technik Stumpf GmbH

Vatertagsfest
KFZ-Technik Stumpf in Elztal-Dallau – die Mehrwert-Werkstatt der Extraklasse

Ein großes Event der Firma KFZ-Technik Stumpf GmbH in Elztal-Dallau steht bereits wieder in den Startlöchern: Zum achten Mal veranstaltet das Unternehmen sein allseits beliebtes Vatertagsfest. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 9. Mai 2024 von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Werkstattgelände statt. Wir machen das für Sie! Die Kfz-Meister-Mehrmarkenwerkstatt Stumpf bietet ihren Kunden ein überdurchschnittliches Leistungsspektrum an. Mit Know-how, dem Einsatz modernster Technik und beruflicher...

JugendAnzeige
Auf Einladung des MSV Miltenberg und Dank einiger Sponsoren konnte eine ukrainische Jugendgruppe zu Gast in Miltenberg sein. Das Autohaus Dörr aus Kleinheubach ermöglichte den Jungen und ihren Begleitern den Besuch des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen am 5. April 2024.   | Foto: Eintracht Frankfurt
4 Bilder

Soziales Engagement
Ukrainische Kinder zu Besuch beim MSV Miltenberg und bei Eintracht Frankfurt - Autohaus Dörr war Sponsor

Eine Jugendgruppe aus der Ukraine hat das Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt gegen Bremen besucht. Ermöglicht hat dieses einmalige Erlebnis das Autohaus Dörr in Kleinheubach. Der MSV Miltenberg hatte eine Jugendgruppe mit 42 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Donezk/Mariupol nach Miltenberg eingeladen. Die Jungen besuchen alle die Sportschule in Myrnohrad mit einem sportlichen Leistungs­zentrum, das in der Ostukraine nur rund 20 km von der Kriegsfront...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.