Landkreis Miltenberg stellt weiterhin Geld für Kunstnetz bereit

Das Kunstnetz, der Zusammenschluss von Künstlerinnen und Künstlern im Landkreis Miltenberg, wird vom Landkreis Miltenberg auch künftig finanziell unterstützt. Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales sprach sich einstimmig dafür aus, den Haushaltsansatz für das Kunstnetz in diesem Jahr zu erhöhen. Außerdem sagte er Ja zu strukturellen Veränderungen im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und Kunstnetz.

Christiane Leuner, künstlerische Leiterin des Kunstnetzes, hatte zunächst Gelegenheit, das Kunstnetz vorzustellen. Dieser im Jahr 2000 gegründete Künstlerzusammenschluss hat Leuner zufolge eine „wahnsinnig schnelle Weiterentwicklung“ erfahren, was an den engagierten Künstlerinnen und Künstlern sowie vielen von ihnen entwickelten innovativen Projekten liegt. Die Künstlerinnen und Künstler gestalteten Schulhäuser künstlerisch mit, engagierten sich in inklusiven Projekten, in Projekten mit Flüchtlingen und vielen weiteren Projekten, die den Landkreis künstlerisch weiterentwickelt haben. „Kunst mit Kindern ist angekommen in unserer Gesellschaft“, so Leuners Fazit. Als besonderes Ereignis bezeichnete sie die Anerkennung als Kinderkunstgrundschule in Großheubach. Ein „einzigartiges Projekt“ sei das, sagte sie und überbrachte die frohe Kunde, dass die Schule für ein weiteres Jahr eine Zusage bekommen habe. Man lebe im Kunstnetz unter anderem Werte wie Verlässlichkeit, Offenheit, Wertschätzung, Kreativität, Nachhaltigkeit und Verantwortung, stellte sie fest, das Kunstnetz sei auch zur Marke geworden. Das Kunstnetz bleibe aber nicht stehen, sondern entwickele sich weiter, belegte sie unter anderem mit der „Vision 2022“. Viele weitere Projekte könne man sich vorstellen, sagte sie und zählte unter anderem berufsspezifische Projekte und den Kompetenznachweis Kultur auf. „Wir sind bereit, auch weiterhin Einsatz zu bringen“, stellte sie fest.

Dass das Kunstnetz und seine Arbeit unstrittig sind und der Landkreis auch weiterhin finanziell seinen Beitrag leisten will, stand sowohl für Landrat Jens Marco Scherf wie auch die Ausschussmitglieder fest. So war es auch keine Frage, dass das Gremium den Kunstnetzetat innerhalb des Kulturhaushalts in diesem Jahr erhöhen will. Grund hierfür sind Mehrausgaben von rund 15.000 Euro aufgrund einer Vielzahl von Projekten. Zwar will man versuchen, diese Summe durch Spenden, Einnahmen und geringere Ausgaben zu verringern, dennoch sei laut Kulturreferentin Juliana Fleischmann eine Überschreitung des Budgets möglich. Die Mehrausgaben seien aber durch den Gesamthaushalt deckungsfähig, stellte sie fest. Die Entscheidung für die Erhöhung des Haushaltsansatzes erfolgte einstimmig.

Ebenfalls einstimmig votierte das Gremium für eine neue Struktur des Kunstnetzes, basierend auf einer Anregung des Rechnungsprüfungsausschusses. Nach längeren Diskussionen legte Landrat Jens Marco Scherf einen Beschlussvorschlag vor, dem das Gremium zustimmte. Er sieht vor, dass das Kunstnetz Bestandteil des Kulturreferats bleibt unter der Geschäftsführung der Leiterin des Kulturreferats. Der Künstlerzusammenschluss bekommt einen eigenen Haushaltsansatz, dessen Höhe auf den im Spätsommer im Bildungsausschuss vorgestellten Projekten des Kunstnetzes basiert. Dabei kalkulieren die Künstlerinnen und Künstler die Kosten ihrer jeweiligen Projekte, so dass der Ausschuss die Empfehlung aussprechen kann, diese Ansätze vorbehaltlich der bereitstehenden Haushaltsmittel in den Kreishaushalt zu übernehmen. Die Mitarbeit im Kunstnetz-Team wird gemäß den Festlegungen der Entschädigungssatzung für ehrenamtliche Kreisbürgerinnen und Kreisbürger honoriert. Die ehrenamtliche Arbeit der künstlerischen Leitung des Kunstnetzes wird ebenfalls über die Entschädigungssatzung gemäß ihrem Aufwand abgegolten. Als Grundlage für die Bemessung der Aufwandspauschale dient der nachgewiesene Aufwand der letzten Monate.

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