Zusätzliche 300.000 Euro für die LAG Main4Eck

Frohe Kunde für die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck: Wie in der Sitzung des Steuerkreises am Dienstag, 12.12.2017 im ZENTEC Großwallstadt bekannt wurde, gehört sie zu den 31 Aktionsgruppen in Bayern, deren Orientierungsrahmen um 300.000 Euro erhöht wird.

Wie Philipp Wollbeck vom LAG-Management sagte, habe die LAG zur Halbzeit der Förderperiode bislang über 60 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel umgesetzt, so dass damit ein Meilenstein zur Erhöhung des Budgets der LAG Main4Eck erreicht wurde. Der Bescheid für diese Erhöhung des Orientierungsrahmens wird am 18. Dezember offiziell in München an alle Aktionsgruppen überreicht, kündigte er an. Mit diesen zusätzlichen Finanzmitteln ist der LAG nun möglich, weitere Projekte zu bewilligen und auf den Weg zu bringen.

Das ist zum einen der sieben Stationen umfassende Smart-Pfad Odenwald, der länderübergreifend in Baden-Württemberg und Bayern geplant ist und von der Joachim-und-Susanne-Schulz-Stiftung getragen wird. Die LEADER-Förderung wird sich auf die Stationen 5, 6 und 7 erstrecken, die sich in Kirchzell-Buch sowie in Amorbach befinden. Bei Station 5 geht es um das Thema „Kriechen und Krabbeln“, bei Station 6 um „Klang, Licht, Täuschungen“ und bei Station 7 um „Transport“. Zu den Kosten für die einzelnen Stationen kommen noch Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und Beschilderung, so dass Gesamtkosten von 250.167 Euro entstehen. Die Schulz-Stiftung trägt aus Eigenmitteln 88.067 Euro, aus Spenden kommen 12.000 Euro. Die LEADER-Förderung beläuft sich auf 150.100 Euro. Für den LAG-Vorsitzenden Jens Marco Scherf ist dies ein „extrem spannendes Projekt.“

Projekt Nummer zwei ist „NaturTalente gesucht“, getragen vom Bund Naturschutz. Es geht unter anderem darum, mehr Menschen für Tiere und Pflanzen zu begeistern, neue Artenkenner auszubilden und das Wissen um die regionale Artenvielfalt zu steigern, indem die lokale Biodiversität erfasst wird und die Ergebnisse veröffentlicht werden. Das aus vier Modulen bestehende Vorhaben wird insgesamt 161.560 Euro kosten, von denen der Bund Naturschutz 64.624 Euro tragen wird; über LEADER werden 96.936 Euro gefördert.

Einstimmig befürwortet wurde vom Steuerkreis die „Entwicklung und pilothafte Umsetzung eines touristischen Gesamtkonzepts Burglandschaft“. Bei diesem Kooperationsprojekt mit der LAG Spessart sind die Erstellung eines Imagefilms und die Neuerstellung der Gesamtbroschüre vorgesehen, dazu kommen unter anderem Qualifizierungsmaßnahmen, Maßnahmen zur Besucherlenkung und Aktivitäten vor Ort, aber auch das Netzwerkmanagement mit zwei Halbtagsstellen für eine Dauer von drei Jahren. Das Projekt wird 222.526 Euro kosten, von denen – bezogen auf die Nettokosten von 213.981 Euro – über LEADER 149.786 Euro gefördert werden – mit jeweils 74.893 Euro Anteil der LAG Main4Eck und der LAG Spessart. Die Burglandschaft steuert aus Eigenmitteln 18.741 Euro bei, dazu kommen 39.079 Euro von Projektpartnern, 10.000 Euro von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken, 3.500 Euro vom Tourismusverband Spessart-Mainland und 1.420 Euro von der Schulz-Stiftung. Die Burglandschaft ist nach Einschätzung von Landrat Jens Marco Scherf ein Projekt, das touristisch bedeutsam ist, zudem aber einen wichtigen Beitrag zur regionalen Identität leistet. „Diesen Schatz müssen wir heben“, zeigte er sich überzeugt.

Nach einer kurzen Übersicht der bereits umgesetzten und in Umsetzung befindlichen Projekte nahm der Steuerkreis einstimmig den Umsetzungsstand des Aktionsplans und die Liste zum Monitoring der Entwicklungsstrategie zur Kenntnis. Die Mitglieder bekommen die umfangreichen Daten zugeschickt, damit sie sich ausführlich damit befassen können und bei Bedarf Einwendungen äußern können.

Der LEADER-Koordinator für Unterfranken, Wolfgang Fuchs, freute sich über die zusätzlichen Finanzmittel für die LAG, die der Freistaat aus Landesmitteln zur Verfügung stellt. Drei von acht unterfränkischen Aktionsgruppen könnten sich darüber freuen, sagte er und wies darauf hin, dass die Aktionsgruppen in Bayern höchst unterschiedlich arbeiten: Manche hätten kaum Bewilligungen erreicht, manche hätten ihren Orientierungsrahmen bereits jetzt ausgeschöpft. Die nächsten Meilensteinzahlungen würden Ende 2018 ausgeschüttet, kündigte Fuchs an und zeigte sich guter Dinge, dass die LAG Main4Eck erneut davon profitieren werde. Die LAG habe aber vor allem bei Kooperationsprojekten mit benachbarten Aktionsgruppen noch Luft, glaubt er. Im nächsten Jahr sei eine Zwischenevaluierung der LAG-Arbeit vorgesehen, kündigte er an. Herr Fuchs dankte der Geschäftsstelle außerdem für die die gute Zusammenarbeit. Dieses Lob gab Philipp Wollbeck zurück, denn gerade Fuchs und sein Team hätten in den Tagen vor dem Meilenstein noch viel Arbeit geleistet, um weitere Projekte auf den Weg zu schicken.

Wollbeck wies auch auf den neu aufgelegten Kleinprojektefonds hin, für den noch bis 5. Februar 2018 Anträge eingereicht werden könnten. Auf der Internetseite der LAG unter www.main4eck.de stünden alle Informationen bereit.

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