Musikschule Miltenberg
Sommerkonzert der Musikschule Miltenberg

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Am Montag, 24. Juli 2023, fand das jährliche Sommerkonzert der Musikschule Miltenberg bei voll besetztem Saal im Alten Rathaus statt. Die jungen Musiker unter der Leitung von Waldemar Stockert versetzten auch in diesem Jahr die Zuhörer in Staunen und Begeisterung.

Lina Winkler trat mit ihrer Querflöte zum ersten Mal bei einem Konzert auf, und das ist ihr gleich sehr gut gelungen. Ihre Schwester Paula Winkler, ebenfalls an der Querflöte, spielte das Allegro aus der Sonata op. 2. Nr. 4 von Michel Blavet. Mühen mit dem Instrument waren Paula nicht anzumerken, alles, was sich schwierig anhört, scheint ihr erst richtig Spaß zu machen. Die Saxophonistin Lora Beitz mit einer Berceuse von Marcel Perrin spannte den Bogen zum meditativen, dunkel timbrierten Sound. Das Largo aus der Sonata von Benedetto Marcello, dargebracht von Alexander Ulrich am Bariton, klang sehr schwungvoll und dynamisch. Alicia Nowik an der Klarinette trug die Barcarolle von Peter Tchaikovsky vor. Sie bestach durch einen zartgehauchten, warmen Klarinettenton. Johann Wohlbold am Saxophon ließ die Sicilienne et Gigue von Georg Friedrich Händel verführerisch und mit tänzerisch-geschmeidigen Läufen erklingen. Lena Diehl an der Klarinette strahlte mit dem Thema des langsamen Satzes aus dem Konzert Nr. 3 von Carl Stamitz. Die Phrasen waren ergreifend ausgesungen in einer Kultur des leisen Spiels, die großes Lob verdient. Über welch beglückendes künstlerisches Potenzial Karina Janjutin an der Trompete verfügt, machte sie mit dem Petite Pièce Concertante von Guillaume Balay deutlich. Helen Jacob präsentierte ein Lied von Eugène Bozza. Es war ein Genuss ihrem unmittelbaren Trompetenklang zu lauschen. Schwungvoll und dynamisch trafen Bariton und Tuba als paritätische Partner aufeinander, als Elias Hertlein und Simon Bauer ihr Stück aus den Progressive Duos von Johann Baptist Wanhal mit Fingerfertigkeit, sauber gesetzten Tönen und in einem wunderbaren Einklang darboten. Janka Csabai an der Querflöte entfaltete ein äußerst breites Ausdrucksspektrum bei ihrer Interpretation des Nocturne in e-Moll, Op. 9 No. 2 von Frédéric Chopin, einerseits schmeichelnd und dezent, jedoch in hohen Lagen geradezu mit trompetenhaftem Glanz. Was Edda Jost mit dem komplexen pastorale Musikstück En Irlande von Eugène Bozza auf der Bühne vollbrachte, war eine perfekte Demonstration klangfarblicher und spieltechnischer Möglichkeiten ihres Waldhorns, dabei brachte sie das tiefe, markige Waldhorn-Register prachtvoll zur Geltung. Junah Graf interpretierte die Sonata for Cornet and Piano Op. 18 von Thorvald Hansen, begleitet am Klavier von Anastasia Eiteneer. Ihr Spiel und ihre fein herausgearbeitete Details - die Besucher belohnten die Musikerinnen mit anhaltendem Applaus. Es folgte die Sonate von Jean-Baptist Loeillet, in der sich Anastasia Seus und Kelly Beitz, beide Querflöte sowie Laura Lehmann am Klavier ausdrucksstark und in fein aufeinander abgestimmtem Zusammenspiel in Szene setzen konnten.
Mit nur 12 Jahren ist Zübeyda Kirca bereits heute eine ambitionierte Flötistin, die sich an eine weltberühmte Sonate für Querflöte von Johann Sebastian Bach traute und sie sehr gereift interpretierte. Diese sich abzeichnende Noblesse im Ton, die souveräne Munterkeit, die subtile, samtene Färbung der Töne und die Weite in der komplexen Phrasierung sind beeindruckend! Frederic Erbacher brachte mit seiner so leicht und leuchtend gespielten Trompete die Fantasie von Francis Thomé dar. Mit kunstvollen Passagen gelang es ihm durch alle Lagen seines Instruments zu führen. Das Publikum ließ sich von Virtuosität wie Musikalität gleichermaßen faszinieren.
Einer der Höhepunktе am Abend war Stamitzes Klarinettenkonzert, in dem sich Annika Werner als Solistin ausdrucksstark, mit kräftigem, vollem und gefühlig schönem Ton in Szene setzen konnte. Annika spielte die anspruchsvollen Passagen des selten aufgeführten Konzertes Nr. 10 in B-Dur grandios, so wie es schöner kaum hätte sein können. Selbst bei rasantem Tempo und bei oktavierten Läufen gelang ihr ein glasklarer Klang. Mit der »Pequeña Czarda«,»kleiner Tanz«, des spanischen Komponisten Pedro Iturralde folgte gleich der letzte Höhepunkt des Abends, interpretiert von Adrian Dederer, ein Ausnahme-Saxofonspieler, der sich hier beim Solo schier selbst übertraf. Nicht nur wurden die rasend schnellen Passagen von ihm spielend gemeistert, er bot auch eine kleine Technik-Schau der seltenen Griffe und Spielweisen und fügte sich daneben immer wieder glatt und mühelos ins Zusammenspiel mit Frau Ackermann ein.

"Hervorragende Arbeit“

Herr Bürgermeister Kahlert freute sich über den erfolgreichen Auftritt der Miltenberger Bläser und dankte dem vielseitigen Lehrer Herrn Stockert und der souveränen Pianistin Frau Ackermann für die "hervorragende Arbeit", aber auch den Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder und die Ermunterung, ein Musikinstrument zu erlernen. Herr Kahlert nutzte die Bühne, um vielen Miltenberger Musikschülern zu den beeindruckenden Erfolgen bei Musikwettbewerben in diesem Jahr zu gratulieren und passende Geschenke zu überreichen. Allen voran erwähnte er Hanna Arold, die nun mit ihrem Waldhorn zum zweiten Mal Bundessiegerin des größten Musikwettbewerbs Europas „Jugend musiziert“ geworden ist.

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Musikschule Miltenberg aus Miltenberg

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