Viele Ideen zur Weiterentwicklung der Familienbildung

In drei Arbeitsgruppen trugen die Eltern viele Ideen zur Weiterentwicklung der Familienbildung im Landkreis Miltenberg zusammen.
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Rund 20 Elternvertreterinnen und Elternvertreter haben am Dienstagabend die Gelegenheit genutzt, bei einer Veranstaltung des Jugendamts ihre Meinung zum Thema Familienbildung im Landkreis Miltenberg kund zu tun. In Arbeitsgruppen wurden im Alten Rathaus in Miltenberg viele Ideen gesammelt, wie man unter anderem Elternbeiräte besser einbeziehen kann, wie man die Rahmenbedingungen von Familienbildung verbessern kann und welche Themen noch interessant sind.

Eltern hätten hohe Ansprüche an ihre Erziehungsarbeit, wusste Landrat Jens Marco Scherf, sie bräuchten aber auch Informationen, Rat und konkrete Hilfen. Das sei Aufgabe der Familienbildung, bei der der Landkreis die Eltern nicht alleine lasse. Er wies auf den kontinuierlichen Ausbau der Familienbildung in den letzten Jahren hin, wobei viele neue Angebote geschaffen worden seien. Unter anderem seien dabei Familienstützpunkte in Miltenberg und Erlenbach eingerichtet worden, sagte der Landrat. Damit die Interessen der Eltern und Familien aufgegriffen und bestmöglich umgesetzt werden, wolle man diesen Bereich weiterentwickeln, sagte der Landrat. Das könne nur gelingen, wenn man Sicht, Einschätzungen und Ideen der Eltern im Hinblick auf Themen und Angebotsformen der Familienbildung kenne.

Die Moderatorinnen Ursula Weimer (Jugendhilfeplanung) und Claudia Joos (Fachstelle für Familienangelegenheiten) zeigten mit Daten und Fakten, dass der Landkreis Miltenberg zurecht als Familienlandkreis bezeichnet werden könne. Von den über 128.000 Einwohnern seien 21.249 unter 18 Jahre alt, 34.063 unter 27 Jahren. Darüber hinaus sei über ein Drittel der Haushalte als Familienhaushalte einzustufen, womit man über dem bayrischen Vergleichswert von knapp 30 Prozent liege. Um die Familienbildung weiter zu entwickeln, habe man zunächst den Bestand ermittelt, so Claudia Joos – unter anderem mit der Ausgabe von Fragebögen in Kindertagesstätten, Schulen und weiteren Einrichtungen. Sie freute sich dabei über eine hervorragende Rücklaufquote. Um den künftigen Bedarf zu ermitteln, habe man mit Experten gesprochen, aber auch vom Elternforum erhoffe man sich wichtige Aufschlüsse, so Joos.

In drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Gäste anschließend mit folgenden Fragen: Welche Themen interessieren Eltern? Welche Form von Angeboten besuchen die Eltern und welcher Rahmen ist hierfür ratsam? Wie erfahren Eltern von den Angeboten? Wie können Elternvertreter weiter unterstützen? In der folgenden Stunde kamen zahlreiche interessante Vorschläge zutage, die im Plenum vorgestellt wurden. So wurden als Themen beispielsweise genannt: Sicherheit im Straßenverkehr, Stärkung von Alleinerziehenden, Ratschläge zur richtigen zweisprachigen Erziehung in der Familie, Mediennutzung (vor allem Handy), Kommunikation, gewaltfreies Lösen von Konflikten, den Kindern Erste-Hilfe-Kenntnisse vermitteln. Wichtig sei, Veranstaltungen der Familienbildung nicht nur in den zentralen Orten im Landkreis anzubieten, sondern auch in die Kindertagesstätten in der Fläche zu gehen. Das könne aber nur funktionieren, wenn parallel Kinderbetreuung angeboten wird. Die Angebote sollten zudem niedrigschwellig und kostenfrei sein.
Damit alle Eltern Bescheid über Angebote wissen, solle man nicht nur auf Broschüren setzen, sondern zunehmend digital werden und etwa WhatsApp und Facebook nutzen, so ein Vorschlag. An Realschulen und Gymnasien könne man die Eltern über die Anwendung ESIS (Eltern-Schüler-Informationssystem) erreichen, an Grund- und Mittelschulen sowie Kindertagesstätten empfehle sich die Elternpost. Auch Elternbeiräte selbst können sich aktiv beteiligen, indem sie etwa Veranstaltungen organisieren, einen Newsletter mit aktuellen und neuen Angeboten verschicken und Informationen direkt an die Eltern weiterleiten. Aber auch der gegenseitige Austausch von Elternbeiräten sei sicher sehr hilfreich.

Nach über zwei Stunden konnten sich Ursula Weimer und Claudia Joos über eine Vielzahl von Vorschlägen freuen, die Einfluss in die künftige Ausgestaltung von Familienbildung im Landkreis finden sollen. Dank der abschließenden Priorisierung der Ideen wissen sie, worauf Eltern besonderen Wert legen. Weimer und Joos bewerteten am Ende dieses erste Elternforum als wichtigen Schritt in die richtige Richtung und hoffen, dass man auf dieser Ebene auch weiterhin zusammenarbeiten kann.

In drei Arbeitsgruppen trugen die Eltern viele Ideen zur Weiterentwicklung der Familienbildung im Landkreis Miltenberg zusammen.
In den Arbeitsgruppen des Elternforums entstanden zahlreiche Ideen, die am Ende präsentiert wurden und Einfluss in die künftige Ausgestaltung der Familienbildung im Landkreis finden sollen.

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