Ausstellung vermittelt alles Wichtige zum Thema Demenz

Mit großem Interesse nahmen die Gäste der Eröffnung der Ausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ die Informationen zum Thema Demenz auf, darunter stellvertretender Landrat Thomas Zöller (links), Lena Ullrich (Gesundheitsregion plus, rechts) sowie Konrad Schmitt (Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige, Mitte).
  • Mit großem Interesse nahmen die Gäste der Eröffnung der Ausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ die Informationen zum Thema Demenz auf, darunter stellvertretender Landrat Thomas Zöller (links), Lena Ullrich (Gesundheitsregion plus, rechts) sowie Konrad Schmitt (Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige, Mitte).
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Das Thema Demenz ist in denvergangenen Jahren und Jahrzehnten zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit
gerückt. Im Landkreis Miltenberg gibt es bis zu 3000 Betroffene – was bedeutet,
dass fast jeder in seinem Familien- oder Bekanntenkreis Betroffene oder deren
Angehörige kennt. Wichtige Informationen zum Thema Demenz vermittelt die
Wanderausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“, die noch bis zum 1.
September im Foyer des Landratsamts Miltenberg zu sehen ist.

Thomas Zöller,Stellvertreter von Landrat Jens Marco Scherf, wies bei der Eröffnung der
Ausstellung am Mittwochnachmittag auf die gesamtgesellschaftliche
Herausforderung von gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie Demenz hin. Die
Wanderausstellung, ein Kooperationsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums
für Gesundheit und Pflege mit dem Landesverband Bayern der Deutschen
Alzheimer-Gesellschaft, solle eine breite Öffentlichkeit für das Thema
sensibilisieren, auf Informations- und Hilfsangebote hinweisen sowie
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gewinnen. Es freue ihn, Zöller, sehr, dass
es der Gesundheitsregion plus in Kooperation mit der Beratungsstelle für
Senioren und pflegende Angehörige gelungen sei, die Wanderausstellung in Miltenberg
zu zeigen. Zöller dankte allen Angehörigen, Freunden und Nachbarn, die sich um
Demenzkranke kümmern. Dies, so Zöller, sei eine „eminent wichtige,
außerordentlich wertvolle und unbezahlbare Arbeit.“ Größte Anerkennung sprach
der stellvertretende Landrat auch allen Helferinnen und Helfern in
Selbsthilfegruppen, Angehörigengruppen, Betreuungsgruppen, Helferkreisen,
Pflegediensten, Tagespflegestätten und Sozialstationen sowie Beratungsstellen
aus. Dem Landkreis seien die Betreuung und Versorgung der Bürgerinnen und
Bürger mit Demenzerkrankungen sowie die Unterstützung der Angehörigen ein
wichtiges und elementares Anliegen. Daher unterstütze man die Arbeit vor Ort
sowie in verschiedenen Diensten und Einrichtungen direkt oder durch die
gemeinsame Stiftung Altenhilfe, so Zöller abschließend.

Konrad Schmitt(Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige) stellte die
Beratungsstelle vor, die im November ihr zehnjähriges Bestehen feiern wird.
Ziele seien unter anderem, die Gesellschaft zu sensibilisieren und pflegende
Angehörige besser zu unterstützen. Insgesamt gebe es über 60 Formen der
Demenzerkrankungen, wusste Schmitt. Betroffen seien nicht nur Senioren, sondern
auch bereits Jüngere zu Anfang des fünften Lebensjahrzehnts. Die primäre Form
der Erkrankung sei nicht heilbar, bei sekundäre Formen gebe es dagegen Chancen
auf Heilung. Schmitt gab zu bedenken, dass nicht alles, was nach Demenz
aussieht, auch eine Demenzerkrankung sei. So zeigten beispielsweise diverse
Vitaminmängel ähnliche Symptome wie Demenz. Der Hausarzt nehme bei der Diagnose
eine Schlüsselfunktion ein, sagte Schmitt und sprach sich dafür aus, möglichst
früh klären zu lassen, ob es sich bei erkannten Demenzerkrankungen um primäre
oder sekundäre Formen handelt. Im Landkreis Miltenberg gebe es zudem viele
Beratungs- und Betreuungsangebote für Betroffen und deren Angehörige, sagte
Schmitt, „wir müssen uns hier wirklich nicht verstecken.“ Darüber hinaus würden
auch Schulungen für Angehörige angeboten. An den Donnerstagen während der
Ausstellung sei morgens von 9 bis 11 Uhr eine Expertin vor Ort, um Fragen zu
beantworten.

Lena Ullrich,Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus, stellte den rund 40 Gästen
die Wanderausstellung vor, deren Mittelpunkt ein großer stilisierter Kopf mit Regalen
ist. Unter den 22 Fächern auf der Vorderseite des Kopfregals seien elf Fächer,
in denen Informationen zum Thema Demenz bereitstehen. In sechs Fächern werde
anhand von Objekten mit Zitaten die Situation Betroffener dargestellt, fünf
Fächer seien schwarz und leer, um den zunehmenden Verlust der geistigen
Leistungsfähigkeit zu symbolisieren. Auf der Rückseite des Kopfregals seien
konkrete Verhaltenstipps im Umgang mit Betroffenen aufgeführt, erklärte
Ullrich, ehe sich die Gäste bei einem Rundgang informierten.

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