Beeindruckende Kunstschau zum Thema »Heimat ist überall auf der Welt«

Ein Dankeschön an die Kuratorin Cornelia König-Becker in Form eines Blumenstraußes durch Landrat Jens-Marco Scherf.
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  • Ein Dankeschön an die Kuratorin Cornelia König-Becker in Form eines Blumenstraußes durch Landrat Jens-Marco Scherf.
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Großes Interesse mit mehr als 100 Besuchern bei der Vernissage in der Kochsmühle

Obernburg. »Es ist nicht selbstverständlich, friedlich in der Heimat zu leben, fasste Cornelia König-Becker in ihrer Laudatio zur Ausstellung »Heimat ist überall auf der Welt« zusammen, die sie auch kuratiert hat. Die Schau, die im Rahmen des diesjährigen Kulturherbstes mit mehr als 100 Besuchern in der städtische Kochsmühle in Obernburg am 2. Oktober eröffnet wurde, zeigt zahlreiche Werke aus verschiedenen Epochen, die sich mit dem Thema befassen.
Hochkarätige Kunstausstellungen, organisiert vom Kulturreferat im Landratsamt Miltenberg, sind seit vielen Jahren ein Höhepunkt in den Kulturwochen. Landrat Jens Marco Scherf betonte in seiner Ansprache die Vielfalt der Werke, die den Begriff Heimat in unterschiedlicher Weise darstellten. Besonders hervorzuheben sei, dass im Rahmen der Schau viele Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten werde, sich aktiv zu beteiligen. »Sie sehen, dass Kunst ein aktiver Prozess ist«, so der Landrat, der meinte, es sei sinnvoll, wertvoll und wichtig, die kreativen Fähigkeiten von jungen Menschen zu fördern. Er dankte dem Team von »Abenteuer Kunst«, das die Führungen und Workshops während der Ausstellungsdauer gestaltet.
Obernburgs Bürgermeister Dietmar Fieger übernahm sinngemäß ein Zitat von Karl Jaspers, Heimat als Ort des Verstehens und des Verstandenwerdens zu sehen. Er verwies auf die langjährige Tradition der Kunstausstellungen in der Kochsmühle, die in Kooperation des Landratsamtes mit der Stadt Obernburg stattfinden und erwähnte, dass Leihgaben aus der Sammlung von Frank Brabant bereits um dritten Mal an diesem Ort zu sehen seien.
Die ehemalige Kulturreferentin des Landkreises, Gaby Schmidt, hatte damals die Kontakte geknüpft und auch das Konzept erarbeitet, das die Führungen und die Workshops mit Kindern und Jugendlichen beinhaltet. Ihre Nachfolgerin Juliana Fleischmann hat dies übernommen und sich dem Netzwerk ihrer Vorgängerin angeschlossen. So sind nicht nur Bilder und Gemälde aus der Sammlung Brabant zu sehen, sondern auch Kunstwerke aus den Privatsammlungen von Dr. Heinz Linduschka, Dr. Ulrich Schüren und Germar Zieroff. Weiterhin zeigen Künstler der Gegenwart, Joachim Weissenberger und Jutta Winterheld ihre zeitgenössischen Arbeiten in der Schau.
Cornelia König-Becker gab einen Einblick in die Ausstellung und griff einzelne Werke heraus, analysierte sie mit dem Auge der Kunsthistorikerin. »Die Werke führen vor Augen wie die Welt sich verändert«, sagte sie. Die diesjährige Ausstellung sei eine Schau ganz unterschiedlicher Positionen von verschiedenen Künstlern. Das Thema Heimat sei schwierig, deshalb müsse man aufpassen, es richtig anzupacken. »Die Heimat in dieser Welt ist in Gefahr«, stellte sie fest, schuf eine Verbindung zur »Fridays for Future«-Bewegung. Junge Menschen begehrten auf, um die Gefahr zu benennen und zum Gegenlenken aufzufordern. König-Becker erinnerte auch an die Zeit des Hitlerregimes und die Diffamierung moderner Kunst als entartete Kunst. Die Schau in der Kochsmühle in ihrer Vielfalt solle dazu anregen, das Thema »Heimat« über die Betrachtung der gezeigten Kunst in ihrer Vielschichtigkeit wahrzunehmen und zu reflektieren.
Den musikalischen Rahmen gestalteten Melissa Hasenfuß (Gesang) von der Musikschule Freudenberg und Adrian Eder (Saxofon) von der Musikschule Freudenberg.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 27. November, Freitag und Samstag von 16 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag von 14 bis 18 Uhr. Führungen sind täglich nach telefonischer Anmeldung möglich (09371/501-506). Weitere Informationen beim Kulturreferat des Landkreises, E-Mail: kultur@lra-mil.

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