Festgottesdienst zum Hochfest der Erscheinung des Herrn
Sternsinger als Boten des Friedens und der Freude in Miltenberg ausgesandt

Pfarrer Jan Kölbel bei der Einleitung der Fürbitten | Foto: Martin Winkler
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  • Pfarrer Jan Kölbel bei der Einleitung der Fürbitten
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„Stern über Betlehem, kehrn wir zurück, steht noch dein heller Schein in unserm Blick, und was uns froh gemacht, teilen wir aus, Stern über Betlehem, schein auch zu Haus.“ Mit diesem Lied wurde der Festgottesdienst zum Hochfest Erscheinung des Herrn, am 06.01.2020 in der Pfarrkirche St. Jakobus Miltenberg, feierlich eröffnet. Pfarrer Jan Kölbel begrüßte die Jungen und Mädchen, die am Dreikönigstag als Sternsinger den Segen Gottes und die Freude über die Geburt Jesu zu den Menschen bringen wollten, besonders herzlich. Das Sternsingen sei die größte Hilfsaktion weltweit von Kindern für Kinder. Er bedankte sich bei den Kindern für die Bereitschaft, sich daran zu beteiligen. Auch in diesem Jahr seien wieder evangelische Kinder sowie Bürgstadter und Großheubacher gemeinsam mit den Miltenbergern für die gute Sache unterwegs. Im Mittelpunkt der Sternsingeraktion stehe im Jahr 2020 der Libanon, ein arabisches Land an der Grenze zu Syrien mit 6 Mio. Einwohnern, so Pfarrer Kölbel in seiner Predigt. Von den 6 Mio. Menschen seien 1,5 Mio. Flüchtlinge - somit jeder vierte - v.a. aus den Palästinensergebieten und aus Syrien. Der Libanon sei das einzige arabische Land mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit. In den 1980er Jahren hätte es einen Bürgerkrieg gegeben und auch heute noch komme es immer wieder zu Konflikten. Das Motto der Sternsingeraktion „Frieden… im Libanon und weltweit“ zeige, dass besonders soziale und kirchliche Projekte im Libanon unterstützt und hierdurch Kindern Hoffnung und eine Perspektive geboten sowie die Befriedung des Landes gefördert werden solle. Die Sterndeuter aus dem Osten seien damals arglos gewesen, als sie König Herodes fragten, wo der neugeborene König der Juden zu finden sei. Herodes wähnte seinen Thron in Gefahr und gab den Auftrag, alle neugeborenen Buben zu töten, so dass Josef und Maria mit dem Jesuskind nach Ägypten fliehen mussten. Die Sterndeuter hätten diese Flucht natürlich nicht auslösen wollen, dennoch habe ihre Frage an Herodes dazu geführt. Sie würden als Heilige verehrt, da sie die ersten Heiden gewesen seien, die in Christus den verheißenen Messias erkannt hätten. Ihre Anzahl stehe nicht in der Bibel, auch nicht, dass es sich um Könige gehandelt habe. Man gehe jedoch davon aus, dass es aufgrund der Geschenke (Gold, Weihrauch und Myrrhe) drei Personen gewesen seien. Die Sternsinger brächten den Menschen den Segen Gottes als Geschenk und den Kindern in Not finanzielle Hilfe. Pfarrer Kölbel wünschte den Kindern, dass sie wie einst die Sterndeuter von sehr großer Freude erfüllt würden und dass der Friede wachsen solle – im Libanon und weltweit. Am Ende des Gottesdienstes segnete er die Kreide und die Sternsinger. Für die Gottesdienstbesucher sangen sie vor dem Altar gemeinsam die erste Strophe ihres Liedes „Wir kommen daher aus dem Morgenland“, um anschließend „Segen zu bringen“ und damit „Segen zu sein“. Der Dank des Pfarrers galt auch den Erwachsenen des Sternsingerteams für die Organisation.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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