CSU Ortsverbände Miltenberg und Bürgstadt
Telefonbetrug verhindern – Polizei informiert

Bei einer gut besuchten Gemeinschaftsveranstaltung der CSU-Ortsverbände Bürgstadt und Miltenberg in der Churfrankenvinothek Bürgstadt berichtete Kriminalhauptkommissar Werner Stürmer aus seiner langjährigen Erfahrung über Telefonbetrug am Untermain. Mit jährlich bis zu 50 Anzeigen mit Schadenshöhen im Einzelfall über 400.000 Euro sprach Stürmer von einem riesigen Aufklärungsbedarf nicht nur bei Senioren. „Mir passiert das nicht, wer auf so etwas hereinfällt, muss doch blöd sein“ seien weitverbreitete falsche Meinungen. Wie raffiniert die Kriminellen vorgehen, zeigte Stürmer anhand vieler Beispiele. Der sogenannte Enkeltrick, bei dem sich Anrufer als Verwandte in Not ausgeben und zum Geld abheben bei Banken und Sparkassen mit anschließender Geldübergabe an einen Boten des angeblichen Verwandten anfordern, stünde in der Rangliste der Betrugsmaschen nicht mehr an vorderster Stelle, da die Bankmitarbeiter inzwischen bei hohen Bargeldabhebungen ihre Kunden auf möglichen Betrug hinwiesen und so das Risiko der Betrüger durch rechtzeitiges Einschalten der Polizei inzwischen sehr hoch sei.
Häufiger arbeiteten die Betrüger daher inzwischen mit der sogenannten „Schockanrufsmasche“. Viele Personen hätten heute hohe Bargeldsummen, Schmuck und auch andere Wertgegenstände zuhause deponiert, auf die es die Kriminellen abgesehen hätten.
Sie gäben sich am Telefon als Polizisten, Staatsanwälte oder Freunde von Verwandten aus, die beispielsweise schwere Unfälle mit Todesfolge verursacht hätten, denen nun Gefängnis drohe und dringend eine große Summe Bargeld oder andere Wertgegenstände zur Hinterlegung einer Kaution benötigten, um einer Haftstrafe zu entgehen. Um einen glaubwürdigen Eindruck zu erwecken würde als Treffpunkt der Geldübergabe häufig Eingänge von Gerichtsgebäuden, Rathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden gewählt, aus denen dann der angekündigte angebliche Beamte herauskäme und die „Beute“ übernehmen würde.
Egal, mit welchen Methoden Betrüger arbeiteten, gab der Kriminalbeamte folgende Informationen und Ratschläge:
Keine Behörde frage am Telefon nach persönlichen Daten, Geld oder sonstigen Wertgegenständen oder warne vor Einbruchserien oder ähnlichem. Bei derartigen Fragen oder Hinweisen am Telefon sofort auflegen. Keine Nummer, die man nicht kennt, zurückrufen. Nach solchen Anrufen wie auch Anrufen mit Forderungen und Drohungen umgehend die Notrufnummer 110 der Polizei anrufen. Sie erhalten dort umgehend Rat, Schutz und Hilfe. Wichtig: Betrüger können auch auf dem Display gefälschte Nummern einblenden. Sollten Sie einen Anruf von der Nummer 110 erhalten, ist dies ein Betrüger, nehmen Sie nicht ab, sondern informieren Ihrerseits die Polizei mit einem Anruf unter 110. Weder Polizei noch andere Behörden rufen selbst unter der 110 an.
Gewähren Sie keinen Zugang zu Ihren persönlichen Daten. Weder staatliche Behörden noch seriöse Firmen fragen am Telefon nach persönlichen Daten. Stellt jemand am Telefon Fragen irgendwelcher Art, legen Sie sofort auf. Lassen Sie sich nicht auf ein Gespräch ein.
Weiter stellte der Referent die inzwischen weitverbreitete „WhatsApp-Masche“ vor. Das vermeintliche Opfer erhalte ein WhatsApp mit einem Text wie „Mein altes Handy ist kaputt. Hier ist meine neue Nummer. Ich bin gerade bei … und benötige dringend … Euro. Überweise mir bitte schnell das Geld, Du bekommst es morgen zurück“. Man solle daher niemandem ohne persönlichen Kontakt Geld überweisen.
Zum Schluss der Veranstaltung wurde noch das Thema Computerkriminalität und sichere Passwörter besprochen: Passwörter sollten mindestens 10 besser 12 Zeichen, mit Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen kombiniert, sein. Persönliche Daten nicht mit Dritten teilen. Für jedes verwendete Benutzerkonto ein eigenes Passwort erstellen, bei Virusbefall oder Verdacht einer Ausspähung Passwort sofort ändern.
Mit Dankesworten der beiden Vorsitzenden Max Josef Eck und Ivo Trützler mit der Bitte mit Eltern, Freunden und Bekannten diese Themen zu besprechen wurde der Kriminalbeamte unter langanhaltendem Applaus der Zuhörer verabschiedet. Beim Verlassen der Veranstaltung äußerten sich viele Teilnehmer beeindruckt von den Ausführungen und Beispielen und äußerten die Notwendigkeit der Wiederholung solcher Veranstaltungen.

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