Bildergalerie und Essay.
Auf nach Külsheim!
- "Es ist schön zu sehen, wie Külsheim zusammenkommt – Jung und Alt, Vereine und Familien, Musik und Marktstände", freute sich nicht der Bürgermeister Thomas Schreglmann. - Hier der Blick zu einem Verkaufsstand des Heimat-und Kunstvereins.
- hochgeladen von Roland Schönmüller
Vier Poller, vier Nikoläuse – Külsheim feiert sicher und schneefrei.
Külsheim – Der 34. Weihnachtsmarkt begann am Freitagabend mit einem feierlichen Auftakt durch Bürgermeister Thomas Schreglmann. Er trat vor die Menge am Dreischalenbrunnen, freute sich über die große Resonanz und lobte die Vielfalt des Programms: „Es ist schön zu sehen, wie Külsheim zusammenkommt – Jung und Alt, Vereine und Familien, Musik (aus der Vielbrunnenstadt und aus der Umgebung) und abwechslungsreiche Marktstände.“
Die Stimmung war dicht und warm. Glühweinduft und Leckereien mischten sich mit Stimmen, Gelächter und dem Klirren von Tassen. Kinder tobten am Brunnen und entlang des Wassergrabens, während Erwachsene entspannt Punsch, Glühwein, Tee, Fruchtsäfte oder Mocktail, erfrischende alkoholfreie Getränke, genussvoll kosteten.
Auffällig war die nicht wenige Zahl jugendlicher Gäste aus Eritrea, Syrien, der Ukraine und Afghanistan – ein multikulturelles Bild, das Külsheim bereicherte und die Altstadt in ein weltoffenes Wohnzimmer verwandelte.
Die Stände boten eine bunte Palette: Honigprodukte aus der Region, gehäkelte Waren und Textilien mit Kreuzstichen, die als wärmende Verkaufsutensilien eine besondere Note setzten. „Das ist Handwerk mit Herz“, meinte eine Besucherin, „und genau das macht den Markt so lebendig.“
Im Alten Rathaus ratterten die Miniaturzüge der Modelleisenbahn‑AG. Besonders bestaunt wurde der maßstabsgetreue Nachbau des Bahnhofs Gamburg im Taubertal – ein Stück Heimat im Kleinformat, das Technikfreunde und Nostalgiker gleichermaßen begeisterte.
Und wer den Blick von den Ständen zur Katharinenkapelle lenkte, fand dort im Chorraum eine Krippenszenerie, die den Markt mit einer stillen, besinnlichen Dimension ergänzte. Zwischen Lichterglanz und Leckereien war sie ein Ort der Ruhe, ein Gegenpol zum Trubel draußen.
An den beiden Zugängen zum Markt standen je zwei Poller – vier insgesamt. Sie waren die stillen Wächter, die Rathauschef Thomas Schreglmann augenzwinkernd „unsere wahren Sicherheitssymbole“ nannte. „Sie schenken keine Mandarinen, aber sie bescheren uns Schutz und Ruhe.“ Die Gäste griffen den Gedanken sofort auf: „Vier Nikoläuse, die nie müde werden und garantiert nüchtern bleiben“, raunte einer.
So entstand eine neue Symbolik: Neben dem Nikolaus mit Bart und Geschenken gibt es nun die Poller‑Nikoläuse – unscheinbar, aber unverzichtbar. Sie wachen über das Fest, schenken Gelassenheit und erinnern daran, dass auch im romantischen Glanz der Altstadt die Gegenwart ihren Platz hat.
Fazit: Külsheim feiert mit Lichterglanz, Leckereien, lachenden Kindern, multikulturellen Gästen, regionalem Handwerk, einer Krippenszenerie und vier Pollern, die als neue Nikoläuse dafür sorgen, dass die Freude ungestört bleibt.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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