Bildergalerie und Essay
Auf in den Mai!

Früher Morgen im April.
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Wonne-, Blumen-, Liebes und Marienmonat:

O Mai! Der fünfte Monat ist eine Kur für die Seele!

 

Endlich Mai!“ - „Der Mai ist mein Lieblingsmonat!“ – „Im Mai möchte

ich geboren sein oder wenigstens heiraten!“ – solche ernst gemeinten

Aussagen stammen von jungen und jung gebliebenen Zeitgenossen.

 

Warum ? Nun, der fünfte Monat gilt als Frühlingsmonat, als fröhlichster

unter allen zwölf Monatsbrüdern.

 

Voller Magie und Mystik

 

Die Natur erwacht wieder zum Leben. Und: seit Jahrhunderten ranken

sich Sagen und Bräuche, Geschichten und Gedichte, Legenden und

Lieder, Feste und Feiern rund um den Mai - voller Magie, Mystik und

Wunder!

 

Warum ist also gerade der Mai so faszinierend? Der Mai ist der Monat

der Liebe und der Liebenden, ist Wonnemonat pur sowie Monat vieler

farbenprächtiger Feste und alt überlieferter Bräuche.

 

Dichter und Sänger gestalteten in unzähligen Gedichten und Liedern

den Monat lyrisch, poetisch und gefühlvoll: sie verewigten ihn als

Wonnemonat, Blumenmonat, Liebesmonat und Marienmonat.

 

„Wie herrlich leuchtet mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!“

 

So heißt es bei Johann Wolfgang von Goethe in seinem „Mailied“ –

gleichsam als Aufforderung zum Wandern, Spazierengehen und

Ausflug ins Grüne, wo es würzig riecht und duftet, lacht und frohlockt,

zwitschert, sprießt und blüht.

 

Auch viele romantischen Dichter

 waren vom Mai verzaubert und

beschrieben die magisch anmutenden wundersamen Kräfte im

Frühling.

 

 

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus!...“. So erzählt auch

ein bekanntes Volkslied vom imposanten Naturphänomen im Frühling,

das sich seit Jahrmillionen alljährlich im Frühling wiederholt: der

Entfaltung und dem Wachsen der Blätter.

 

Gerne pflichten wir Ludwig Uhland bei, der in seinem Gedicht“

Frühlingspause“ sagt: „Die Welt wird schöner mit jedem Tag, man weiß

nicht, was noch kommen werden mag, das Blühen will nicht enden!“

Fachleute sehen „Maia“ (Mütterchen), eine Gestalt aus der

griechischen Sagenwelt, als eigentliche Namensgeberin des Monats

an: sie war Erdgöttin und Mutter des Wachstums zugleich.

 

Monat der Liebe

Unsere deutschen Lyriker haben dann den Mai als Blütenmonat zum

Wonnemonat, zum Monat der Liebe und zum Hochzeitsmonat

erkoren.

Wonne gilt nach Meinung der Sprachwissenschaftler für alles, was

Lust, Freude oder Genuss bereitet. So steht der Wonnemonat Mai als

Sinnbild für Vergnügen und Freuden aller Art, die er in reicher Fülle

bereithält.

Der eine mag es lieber zünftig, laut und gesellig im Kreis von

Gleichgesinnten.

Der andere genießt in der erwachenden Frühlingsflur das Alleinsein

und die Stille.

Andere finden in der Gartenarbeit ihre Erfüllung.

Schließlich bildet ein milder Mai-Abend im Kreise von Familie oder

Freunden Zufriedenheit und Erfrischung bei einer Maibowle.

Untrennbar ist der Mai als Wonnemonat mit der Liebe verbunden:

wohl weniger dürfte es die wieder auflodernde stürmische

Leidenschaft sein.

Eher ist es die zarte, wachsende und junge Liebe, die sicherlich eher

dem Monat zu gleichen scheint wie die leise, fast unaufdringliche

Natur, die doch zugleich unaufhaltsam und mächtig alles wandelt und

verändert.

 

Wachstums-Monat

 

Der Mai gilt also als besonderer Vertreter des Wachstums. Die

Landwirte wünschen sich im Mai am liebsten öfter einen milden

Frühlingsregen, denn bei Trockenheit und Dürre kann kaum etwas

sprießen.

Der altdeutsche Name „Weidemonat“ für den Mai, verweist darauf,

dass hier früher das Vieh endlich aus dem Stall auf Almen und Wiesen

getrieben wurde.

Gerne wird der Mai auch als „Hochzeitsmond (-monat)“ bezeichnet –

eine volkstümliche Anspielung auf den Monat der Liebe und der

Liebenden.

Fromme Christen verehren den fünften Monat als „Marienmonat“ – die

Gärtner nennen ihn ihren Blumenmonat.

 

Blumen und Kerzen werden jetzt im Mai in reicher Fülle auch an

anderer Stelle aufgestellt: vor dem Bild der Gottesmutter Maria. Große

Tradition haben in der katholischen Kirche die Maiandachten.

Der Monat, der Menschen mit seinen Blüten verzaubert, soll an jene

Frau erinnern, die den Menschen in Christus die schönste Blüte

geschenkt hat. So jedenfalls heißt es in Marienliedern.

 

Was gibt es sonst im Mai?

Der Maibaum ist nicht gerade ein christlicher Brauch und der Tanz in

den Mai hat auch vorchristliche Ursprünge.

 

Der 1. Mai als Tag der Arbeit fand erst spät die Unterstützung der

Kirche: Ihn durch das Fest des heiligen Josef, des Arbeiters liturgisch

zu vereinnahmen, war wohl kein guter Gedanke.

 

Heute sind die Demonstration für die Rechte der Arbeiter und die

seelsorgliche Begleitung der Arbeitslosen ebenso wichtig wie das

fürbittende Gebet.

 

Muttertag und Monat der Marienverehrung

In den letzten Jahren hat sich ein an sich weltlicher Gedanke die

Herzen der Gläubigen und vor allem der Kinder erobert: der

Muttertag. Vor allen Dingen in Kindergottesdiensten ist der Muttertag

ein beliebtes Thema.

Eine eigene Liturgie dafür gibt es nicht. Das gläubige Volk schafft sich

selbst seinen Festtag. Und das ist gut so, wenn das Kirchenjahr kein

totes Museumsstück bleiben soll. Es blüht und blüht wie der

Wonnemonat Mai.

 

 

Im 18. Jahrhundert entstanden so regelmäßige Maiandachten mit

Rosenkranzgebeten, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in allen

katholischen Ländern üblich wurden.

 

Fazit:

Der Monat Mai macht mit seinen vielfältigen Facetten besondere

Wirklichkeits-Ebenen sichtbar.

Nehmen wir uns bei jedem Wetter ein wenig Zeit, sei es eine halbe

oder eine Stunde, um jenseits von Hast und Lärm über das Gemüt

wieder Freundschaft mit der Natur zu knüpfen.

Das ist eine Kur für die Seele!

Roland Schönmüller

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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