Bildergalerie und Essay
Geschichtliche Sensation: Historiker Wolfgang Hartmann löst das Burgenrätsel von Miltenberg und Freudenberg

Miltenberg und Mildenburg, Stadt und Burg, erinnern an die Milde des ersten Stauferkönigs Konrad III.
Es besteht ein Zusammenhang zwischen der für die Stadt und damit auch für den Landkreis Miltenberg namensgebenden Mildenburg und der historisch ebenso einzigartigen wie kuriosen Weinsberger Weibertreu-Begebenheit.
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  • Miltenberg und Mildenburg, Stadt und Burg, erinnern an die Milde des ersten Stauferkönigs Konrad III.
    Es besteht ein Zusammenhang zwischen der für die Stadt und damit auch für den Landkreis Miltenberg namensgebenden Mildenburg und der historisch ebenso einzigartigen wie kuriosen Weinsberger Weibertreu-Begebenheit.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

  • Neue Erkenntnisse - aus dem Vortrag von Wolfgang Hartmann - vorab:

  • Miltenberg und Mildenburg, Stadt und Burg, erinnern an die Milde des ersten Stauferkönigs Konrad III.
  • Es besteht ein Zusammenhang zwischen der für die Stadt und damit auch für den Landkreis Miltenberg namensgebenden Mildenburg und der historisch ebenso einzigartigen wie kuriosen Weinsberger Weibertreu-Begebenheit.
  • Licht fällt in die frühe Geschichte der Burg von Miltenberg: Die ersten Lehensinhaber der Mildenburg waren die Edelherren von Dürn, nicht die Mainzer Erzbischöfe.
  • Zusammenhänge gibt es mit Freudenberg und ihrer ersten Burg, der Frohburg. Lehensinhaber waren auch hier die Edelherren von Dürn bzw. von der Frohburg.
  • Beide Wehranlagen (Mildenburg und Frohburg) waren schon sehr früh im Lehensbesitz der Herren von Dürn.
  • Mildenburg und Frohburg (das „Räuberschlösschen“ unweit der Freudenburg) waren in ihren Anfängen im Besitz des würzburgischen Klosters Amorbach, dessen Vogtei Mitte des 12. Jahrhunderts die Dürn ausübten.
  • Der Ahnherr Rupert I. von Dürn (1140 urkundlich genannt) war ein edelfreier Herr der von Weinsberg.
  • Ende des Jahres 1140 stand die Burg Weinsberg im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen zwischen König Konrad III. und dem bayerischen Herzogssohn Welf VI., der die Lehenshoheit über die verkehrszentral gelegene Burg Weinsberg beanspruchte.
  • Ein Edelfreier Burkard, bekannt später auch aus dem frühen Dürn, war Anführer der kapitulierenden welfischen Besatzung der Veste Weinsberg.
  • Durch die Errichtung weiterer untermainischer Burgen und zahreicher Ansitze verloren die Mildenburg und die Frohburg, die ihrerseits zuvor das mainzische Bürgstadt und das hennebergische Wallhausen paralysiert hatten, ab 1200 weitgehend an Bedeutung.
  • Ab 1226 unterstand laut einer Urkunde die Mildenburg dem Mainzer Erzbischof.
  • Die um 1200 errichtete Freudenburg gehörte nun dem Bischof von Würzburg.



Impressionen von der aktuellen Buchvorstellung:
"Das Burgenrätsel Miltenberg - Freudenberg ..."
.

Geschichtliche Sensation: Historiker Wolfgang Hartmann löst das Burgenrätsel von Miltenberg und Freudenberg.

Nach den herzlichen Begrüßungen durch Landrat Jens Marco Scherf und Bürgermeister Thomas Grün (Bürgstadt) präsentierte Wolfgang Hartmann, Kreisheimatpfleger i.R., einen eindrucksvollen historischen Streifzug in Bildern zum Thema: "Auf verwehten Spuren von Miltenberg zu den Treuen Weibern von Weinsberg“.

Heimat-Historiker Hartmann stellte in Bild und Wort die geschichtlichen Zusammenhänge der beiden Burgen in Miltenberg und bei Freudenberg dar und löste das so genannte Burgen-Rätsel als Ergebnis seiner mehrjährigen Forschungsarbeit und eines intensiven Quellenstudiums in mehreren deutschen Archiven.

Anhand seiner Auswertungen, die sehr ausführlich in seinem neuesten Werk behandelt werden, bringt der Mömlinger Forscher Licht in die dunkle, vorher nahezu unbekannte Frühgeschichte der Mildenburg.

Das bestätigte und lobte auch der Miltenberger Museumsleiter Hermann Neubert M.A., der diesbezüglich sogar von einer historischen Sensation sprach.

Ritter Knutzius - alias Schauspieler Kurt Spielmann - versetzte mit viel Humor die geschichtsinteressierten Zuhörerinnen und Zuhörer - in die Zeit des Mittelalters.

Natürlich durfte der abschließende Ritterschlag des Regionalhistorikers Wolfgang Hartmann durch den Edelmann Knutzius nicht fehlen.

Sehr gelungen war auch die musikalische Umrahmung: Die bekannte Gruppe "Die Sameds" ( Hedi und Burkard Eckert sowie Edmund Berlinger) faszinierten mit altertümlichen Instrumenten und Liedern.

Für eine exzellente mittelalterliche Staffage sorgten - nicht nur auf der Bühne - Mitglieder der Burglandschaft e.V.

Fazit: Mit einem kurzweiligen Programm im Saal der Mittelmühle sowie einem anschließenden "gemüthlichem Beysammensein bey frischem Brodt und gutem Wein" im Foyer dürfte die aktuelle Buchvorstellung von Wolfgang Hartmann nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Das Buch ist für 29,80 Euro im Handel erhältlich. Es trägt den Titel: "Wolfgang Hartmann: Das Burgenrätsel Miltenberg - Freudenberg und die treuen Weiber von Weinsberg. Auf Spuren der Herren von Dürn vom Kloster Amorbach zum ersten Stauferkönig."

Historischer Hintergrund:

Im Jahr 1140 tobte eine erbitterte Schlacht zwischen Staufern und Welfen um die Burg Weinsberg.

Der siegende Stauferkönig Konrad III. erlaubte den Frauen der kapitulierenden Verteidiger freien Abzug mit tragbarer Habe: Sie schleppten ihre vom Tod bedrohten Männer aus der Burg.

Was hat dieses einzigartige Ereignis der Geschichte mit dem am südlichen Mainviereck entstandenen Burgen Mildenburg und Freudenberg und ihren Namen zu tun?

Welche Rolle spielten hierbei das Kloster Amorbach, die Grafen von Henneberg, die Herren von (Wall-) Dürn und deren unbekannte Herkunft?

Zu diesen und zahlreichen, weiteren bisher ungelösten Rätseln der hochmittelalterlichen Geschichte des Spessart-Odenwald-Tauber-Neckar-Gebietes vermittelt das aktuelle Buch von Wolfgang Hartmann - eine nach langjährigen Forschungen entstandene, lesenswerte Publikation - viele neue, überraschende Erkenntnisse.

Die Geschichte Miltenbergs und Freudenbergs muss nicht umgeschrieben werden, sondern erfährt durch die jetzt publik gemachten, wunderbar belegten Erkenntnisse des hiesigen Historikers Wolfgang Hartmann eine außergewöhnliche Bereicherung! 

Weitere Bilder und Informationen folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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