Stadtteil-Runde der Miltenberger SPD beschäftigt sich beim MSV mit dem Vereinsleben
Bürgermeister-Kandidatin Sabine Balleier: "Vereine brauchen Strukturen, die ihnen die Arbeit erleichtern"

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Die Vereine in Miltenberg und den Stadtteilen brauchen stärkere Unterstützung von der Stadt, um ihre ehrenamtliche Arbeit auch in Zeiten noch leisten zu können, in denen die Bereitschaft zu gesellschaftlichem Engagement in breiten Teilen der Bevölkerung immer weiter abnimmt. Das ist das zentrale Ergebnis einer Diskussionsrunde von Bürgermeisterkandidatin Sabine Balleier und Miltenberger SPD-Ortsverein mit Vereinsvertretern am Sonntagvormittag im neuen Vereinsheim des MSV.
Die angesprochenen Themen reichten von fehlenden Helfern über einen Mangel an geeigneten Räumen für Veranstaltungen bis hin zu Hürden im Kontakt mit der Stadt. „Den Vereinen hilft es wenig, wenn sich die CSU als dominierende Partei in Bayern selbst dafür feiert, dass sie Ehrenamtlichen dankt und mit der Ehrenamtskarte eine Geste der Anerkennung geschaffen hat“, stellte Sabine Balleier fest. „Diese Anerkennung ist wichtig, aber viel wichtiger sind Strukturen in Städten und Gemeinden, die den ehrenamtlich Aktiven die Arbeit erleichtern. Wir dürfen die Vereine nicht sich selbst überlassen, erwarten, dass alles läuft, und dann meinen, dass ein gelegentliches Schulterklopfen genügt.“
Zu den unterstützenden Strukturen zählt die SPD-Bürgermeisterkandidatin vielfältig nutzbare Räumlichkeiten für Veranstaltungen, regelmäßige, moderierte Runden für den Austausch zwischen Stadt und Vereinen sowie einen festen Ansprechpartner bei der Stadt, der Netzwerke aufbauen, organisatorische Hilfe leisten und Informationen zur Verfügung stellen kann. Diese Aufgabe wäre nach Auffassung Balleiers bei einem Eventmanager gut angesiedelt, der auch das Stadtmarketing übernimmt.
Wie in der Diskussion deutlich wurde, fehlt einigen Vereinsvertretern eine Veranstaltungsstätte ähnlich wie die Mittelmühle in Bürgstadt. Aufgrund von Problemen mit den Brandschutzvorschriften ist beispielsweise die Churfrankenhalle seit geraumer Zeit nur eingeschränkt nutzbar. Sabine Balleiers Vorschlag: „Wenn die Stadt schon Geld in die Hand nehmen muss, um die Churfrankenhalle wieder vollständig nutzbar zu machen, könnte man sie im selben Schritt so umgestalten, dass sie flexibel für verschiedenste Vereinsaktivitäten brauchbar ist.“ So könnten auch Konzerte, Kabarettveranstaltungen oder Partys dort Raum finden. Alternativen könnten das neue Jugendzentrum für Aktivitäten der Vereinsjugend oder – sofern sich das Vorhaben verwirklichen lässt – das geplante Tagungshotel sein. Auch hier ist laut Balleier jedoch die Stadt gefordert, den Vereinen den Weg zu ebnen.
Den Impuls zum Einstieg in die Diskussion hatten der MSV-Vorsitzende Thomas Walter sowie Architekt und MSV-Mitglied Mirko Schmidt gegeben, die die Aktivitäten des Fußballvereins und den Neubau des Vereinsheims vorstellten. Das mit 1,1 Millionen Euro kalkulierte Projekt bedeutete einen großen Kraftakt für den MSV, den dieser nur mit erheblicher Eigenleistung, Sponsoren und finanzieller Hilfe der Stadt leisten konnte. Derzeit stehe ein Gespräch über die letzte Bauphase an, in der die Außenterrasse angelegt werden soll, berichtete Schmidt. Anschließend soll ein Pächter die Gastronomie übernehmen, die unter anderem mit einer spektakulären Aussicht auf die Miltenberger Altstadt Gäste anziehen soll.

Autor:

Sabine Balleier aus Miltenberg

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