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Miltenberger Museums-Neustart mit faszinierenden Exponaten und sehenswerter Sonderausstellung

Museumsleiter Hermann Neubert und seine Stellvertreterin Vera Dembski (unser Archiv-Bild) freuten sich über die Wiederöffnung der beiden städtischen Museen nach der zwangsverlängerten Winterpause.
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  • Museumsleiter Hermann Neubert und seine Stellvertreterin Vera Dembski (unser Archiv-Bild) freuten sich über die Wiederöffnung der beiden städtischen Museen nach der zwangsverlängerten Winterpause.
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Impressionen von einem aktuellen Museumsbesuch in der Mildenburg am Sonntag, dem 7. Juni 2020.

Miltenberger Museums-Neustart mit faszinierenden Exponaten und sehenswerter Sonderausstellung

Nicht nur die Panorama-Aussicht vor dem Eingangstor der Mildenburg ist derzeit einen Besuch wert!

Inzwischen ist die Tür zum Burghof täglich (außer montags) von elf Uhr bis 17.30 Uhr (bis 2. November 2020) weit geöffnet.

"Herzlich willkommen!" heißt es auf einem Schild an der Rezeption.

Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet drei Euro.

"Vergessen Sie nicht im Inneren des Museums ihre Nase-Mund-Schutz-Maske zu tragen!" rät die freundliche Kassiererin und überreicht einen Plan und weitere Tipps über aktuelle Corona-Verhaltens-Regeln im Burg-Gebäude.

Anhand von Pfeilen verliert man nicht die Orientierung in den drei Stockwerken.

"Mehr als zwei Personen dürfen nicht in einem Raum sein"- heißt es auf dem Info-Blatt.

Besucher gibt es an diesem Sonntagnachmittag während meines Aufenthaltes mehr als ein Dutzend: es sind Einheimische und Tages-Touristen.

Faszinierend von den ersten Kunstobjekten im Entree geht es auf Entdeckungsreise zu moderner Kunst und altehrwürdigen Hinterglas-Ikonen. Fahrstuhl oder Treppen führen in andere Etagen.

"Das dort kenne ich schon, das hier ist neu!" - registriert der eine oder andere Gast die Veränderung. Und: In der Tat verliert man beim Betrachten der Exponate fast das Zeitgefühl.

Auch ansprechende, kurze und prägnante Begleittexte laden zum Innehalten und Verweilen ein.

Phänomenal ist natürlich der Blick durch die Fenster der Mildenburg ins Maintal, zur Altstadt und zum Burghof.

Gut, denke ich, dass ich mich für diesen Museumsbesuch entschieden habe. Meine kulturinteressierte Begleiterin ist der gleichen Meinung.

Nach Kaffee und Kuchen im Burghof geht es zurück ins fast schon quirlige Miltenberg.

Fazit: "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute und Schöne liegt so nah!"

Da bestätigt sich wieder das bekannte Zitat von Johann Wolfgang von Goethe, unserem deutschen Dichterfürsten, dem es hier sicherlich auch gefallen hätte!

Hintergrund-Informationen:

Die Mildenburg entstand mit Ringmauer und Bergfried schon im Mittelalter um 1200 durch den Mainzer Erzbischof.

Sie war Verwaltungssitz seines Amtmannes und Auslöser für die Entstehung der Stadt Miltenberg, die 1979 das Gebäude selbst erwarb und nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 2011als Kunstmuseum der Öffentlichkeit freigab.

Hier sind seit nunmehr neun Jahren im Museum Burg Miltenberg moderne Kunst und russische, griechische und rumänische Ikonen zu bewundern.

Sonderausstellungen präsentieren Werke gegenwärtiger Künstler, beispielsweise derzeit von dem Nürnberger Norbert Nolte unter dem Titel „Ich möchte sehen“ ( „Voglio Vedere“).

Ins Auge springen neben außergewöhnlichen Objekten seine Collagen, garniert mit Texten aus Lyrik und Prosa. Sie offerieren Romantik und Regionalbezug, so Eichendorfs Verszeilen: „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel auf“ - passend beim Blick aus den Burgfenstern.

Werke des Kölner Künstlers Markus Fräger(*1959) in der Figuration-Kunstrichtung fallen in der Daueraufstellung ebenfalls auf, nehmen Bezug zu barocker Malerei à la Caravaggio und Peter Paul Rubens und bestechen durch gegensätzliche Farbakzente und eine collagierte Ästhetik der 1960er Jahre.

Museumsleiter Hermann Neubert und seine Stellvertreterin Vera Dembski freuten sich über die Wiederöffnung der beiden städtischen Museen nach der zwangsverlängerten
Winterpause.

Rund ein Drittel der Exponate wurde in den fast Dutzend Räumen der Burg ausgetauscht. Die Gegenüberstellung mit altehrwürdigen Ikonen sei erhalten geblieben - betont die Museum-Leitung.

Der Kurator und ehemalige Kunstreferent der Diözese Würzburg Jürgen Lenssen zeigte sich sehr zufrieden
mit der Neukonzeption und Umgestaltung. Die 200 Exponate (Bilder und Skulpturen) stammen aus dem Privatbesitz von Jürgen Lenssen sowie vornehmlich aus Sammlungen der Stadt Miltenberg und der Diözese Würzburg.

Die neu ausgestellten Werke sind Eigentum der Stadt Miltenberg. Dazu gehören Werke aus dem Nachlass der bekannten fränkischen Designer-Künstlerin Barbara Schaper-Oeser aus Würzburg.

Besondere Auflagen gibt es derzeit doch noch: begrenzte Besucherzahl, Einbahnstraßen-Rundgang, Schutz-Maskenpflicht, keine Mitmach-Stationen, Abdeckung der Touchscreen-Bildschirme.

Aber der Besuch in beiden Museen der Stadt Miltenberg lohnt sich allemal. Außerdem können desinfizierte Audioguides zusätzlich genutzt werden.

Roland Schönmüller

Weitere Infos: www.museen-miltenberg.de

Weitere Bilder und Informationen folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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