Wallfahrt der PG St. Martin auf den Engelberg
Mit den Füßen gebetet

Kloster Engelberg | Foto: Nina Reuling
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Wie oft hat man ihn schon gehört oder auch selbst bereits ausgesprochen, den nahezu berühmten Satz: „In diesem Jahr ist alles anders.“? Die Corona-Pandemie hat viele Lebensbereiche verändert. Auch die traditionelle Engelbergwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Miltenberg-Bürgstadt am 03.10.2020 war davon betroffen. Anstelle einer organisierten Wallfahrt in einer größeren Gruppe mit musikalischer Begleitung, pilgerten die Gläubigen allein oder in kleinen Gruppen zum Engelberg, wo sie von Pfarrer Jan Kölbel zum Wallfahrtsamt um 10.30 Uhr herzlich begrüßt wurden. Deutschland sei an diesem Tag seit 30 Jahren in Frieden und Freiheit wiedervereinigt. Der eigentliche Anlass des Gottesdienstes sei jedoch die Wallfahrt. Wir dürften auf das hören, was der Herr uns in der Heiligen Schrift sagen möchte und uns einladen lassen zum Mahl an seinem Tisch, so der Pfarrer. In seiner Predigt ging Pfarrer Kölbel auf einen der vorbereiteten Impulse für die Wallfahrt ein. Darin sei von der Hummel die Rede, die aufgrund ihrer kleinen Flügel eigentlich gar nicht fliegen könne. Da sie sich dessen jedoch nicht bewusst sei, hindere sie nichts daran, es trotzdem zu tun. Auch manche Engelsdarstellungen zeigten zu kleine Flügel. Engel könnten fliegen, weil sie sich selbst leicht nähmen, wie ein bekannter Spruch sage. Zur Zeit sei es nicht so leicht, sich selbst leicht zu nehmen. Die Corona-Pandemie bestimme seit über sechs Monaten unseren Alltag und ein Ende sei noch nicht in Sicht. Wie es in den Seniorenheimen, Schulen, Kindergärten, der Arbeitswelt und in den Kirchengemeinden weitergehen könne, sei angesichts steigender Infektionszahlen die Frage. Bei der Feier der in den Monat Oktober verlegten Erstkommunion oder bei der Feier von Weihnachten seien in diesem Jahr große Herausforderungen zu bewältigen. Vielleicht helfe uns ein Blick auf die Engel. Diese würden oft lächelnd dargestellt. Der Humor sei ein gutes Hilfsmittel, um sich selbst leicht zu nehmen. Wer einen Blick für die Skurrilitäten des Alltags habe und auch über sich selbst lachen könne, der komme leichter durch das Leben. Die Engel könnten das Leben mit Humor nehmen, weil sie alles aus der Perspektive Gottes sehen würden. Im Blickwinkel der Ewigkeit erschienen so manche Probleme nicht mehr so gewichtig. Der Hl. Papst Johannes XXIII., ein großer Verehrer der Engel und selbst sehr humorvoll, habe sich täglich seinem Schutzengel anvertraut. Gott habe jedem von uns durch die Taufe einen Engel an die Seite gestellt, der uns begleite, schütze und leite. Von unserem Schutzengel könnten wir lernen, unsere Sorgen richtig einzuordnen, nicht alles so ernst zu nehmen und unser Leben von seinem Ende her zu betrachten: Was wird dann noch wichtig sein? Wenn wir ganz still seien, könnten wir - ähnlich wie Papst Johannes XXIII. - vielleicht die Stimme unseres Schutzengels hören, der uns zuflüstere: „Ach, nimm dich nicht so wichtig.“ Der Gottesdienst schloss mit einem Liedgruß an die Gottesmutter Maria.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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