Kreistag sagt Ja zum Schulbauprogramm III

72,1 Millionen Euro Volumen umfasst das Schulbauprogramm III, das der Kreistag am Montag beschlossen hat. Der Löwenanteil von 61,4 Millionen Euro entfällt auf die Berufsschule mit ihren Standorten Miltenberg und Obernburg, der Rest auf die Generalsanierungen der Sporthallen der Gymnasien Miltenberg und Erlenbach sowie den Neubau der Sporthalle des Gymnasiums Amorbach.

Kreisbaumeister Andreas Wosnik rechnet für die Sporthallen am Johannes-Butzbach-Gymnasium (JBG) Miltenberg mit 4 Millionen Euro, für das Hermann-Staudinger-Gymnasium (HSG) Erlenbach mit 3,6 Millionen Euro sowie für das Karl-Ernst-Gymnasium mit 3,1 Millionen Euro. Bei den genannten Kosten für Sporthallen und Berufsschule mahnte Wosnik aber zur Vorsicht: Es handele sich angesichts des frühen Planungsstands lediglich um einen Kostenrahmen, der bis zu 30 Prozent nach oben oder unten abweichen könne.

Bei den Berufsschulstandorten gehe es darum, sowohl Miltenberg wie auch Obernburg zu erhalten. In Miltenberg gelte es dabei, den Standort zu optimieren – sowohl im Hinblick auf den Flächenverbrauch wie auf künftige Erweiterungen. Als dringend bezeichnete der Kreisbaumeister die Anforderungen an integrierte Fachräume und ausreichend groß dimensionierte und gut ausgestattete Werkstätten. Die Gebäudeteile A, B, C, D und E2 müssten entweder aufgrund ihres baulichen Zustandes oder aufgrund der unzureichenden Größe für die Werkstätten ersetzt werden. In Obernburg habe der Landkreis in den letzten Jahren bereits viel Geld investiert (3,3 Millionen Euro in das Lehrwerkstattgebäude, 1,1 Millionen Euro in die IT und 1,34 Millionen Euro in die Kantine). Den Zentralbau könne man nach derzeitigem Wissensstand sanieren, Investitionen in den Altbau, Baujahr 1952, erschienen dagegen nicht sinnvoll.

Mit der Regierung von Unterfranken habe man sich zum generellen Vorgehen abgestimmt, so Wosnik. In Würzburg habe man das Vorgehen des Landkreises generell positiv gesehen und eine konstruktive Zusammenarbeit beim zu realisierenden Raumprogramm bestätigt. Erst müsse der Raumbedarf ermittelt werden – unabhängig vom Standort. Anschließend werden die Flächen dieses abstrakten Raumprogramms mit den Bestandsplänen abgeglichen. Dann könne man sehen, ob dieses Raumprogramm im Bestand abbildbar ist und ob eine Sanierung, ein Teilabriss oder ein Abriss sinnvoll ist. Parallel dazu könne der Landkreis eine Entwurfsplanung in Auftrag geben. Nächster Schritt sei der Flächenabgleich des abstrakten Raumprogramms mit den Entwurfsplänen mit Klärung der Frage, ob die Entwurfspläne das Raumprogramm abbilden. Letzter Schritt im Genehmigungsverfahren sei die schulaufsichtliche Genehmigung der Eingabeplanung.
Auch zu den Sporthallen nahm Wosnik Stellung. So sei die Sanierung der JBG-Turnhallen bereits im Konjunkturpaket II vorgesehen gewesen, die Maßnahme sei aber zugunsten der Sanierung der Realschule Obernburg zurückgestellt worden. Die HSG-Sporthalle sei in einem schlechten Zustand, Fenster und Fassaden seien energetisch auf sehr niedrigem Niveau. Beide Hallen seien Teil des Schulbauprogramms II gewesen, hätten aber aufgrund der Kostenvorgaben zurückgestellt werden müssen. Die KEG-Sporthalle sei in sehr schlechtem Zustand, so dass eine Sanierung nicht wirtschaftlich erscheine.
In der anschließenden Diskussion wurde angeregt, für das Schulzentrum in Obernburg eine bessere Lösung für die An- und Abfahrt der Busse zu finden. Damit die Busse nicht durch das Wohngebiet fahren müssen, könne man ein in der Nähe gelegenes Areal entwickeln, so ein Vorschlag.
In der Sitzung stellte sich auch der neue Leiter der Berufsschule mit ihren Standorten Miltenberg und Obernburg vor: Es ist Alexander Eckert, ein gebürtiger Miltenberger, der bislang Stellvertreter des Schulleiters an der Staatlichen Berufsschule II in Aschaffenburg war. Er legte das Abitur in Miltenberg ab, studierte Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Wirtschaftspädagogik und kam nach diversen beruflichen Stationen im Jahr 1998 an die kaufmännische Berufsschule in Aschaffenburg.

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