Michaelismesse 2016 viel zu heiß: Ein „Vater unser“ zu viel?

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Am vergangenen Freitag, 2. September 2016, trafen sich die Marktbeschicker der Michaelismesse Miltenberg, Messeausschuss und Vertreter des Bayerischen Landesverbandes zum Frühschoppen im Festzelt Papert, um Resümee zu ziehen und Probleme zu besprechen. Seit 32 Jahren werden die Anwesenden bei diesem Frühschoppen von Festwirt Sony Boy Jürgen Papert verköstigt.

Richard Maier vom Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller begrüßte alle und sprach seinen Dank an die Verantwortlichen der Stadt Miltenberg für die gute Zusammenarbeit aus. „Die Wallfahrt war wieder ein voller Erfolg“, äußerte er nach seinen Dankesworten schmunzelnd, „wir sollten jedoch mehr für schönes Messewetter wie für schönes Badewetter beten“ und Festwirt Papert meinte dazu „Vielleicht war es diesmal ein ‚Vater unser‘ zu viel“.

In Miltenberg laufen die Uhren anders

Bürgermeister Helmut Demel gab in seiner Ansprache bekannt, dass es Probleme zwischen der Stadt Miltenberg und dem Verwaltungsgericht Würzburg gab. Diese fordern, dass die Plätze ausgeschrieben werden und jedes Jahr ein anderer Beschicker da ist. „Wir bemühten uns, den Richtern klar zu machen, dass die Uhren in Miltenberg anders laufen und wir Wert darauf legen, dass 'wir unsere Marktkaufleute' bei uns haben“, so Demel. Die Stadt versuche zusammen mit den Schaustellern die Messe aufzubauen und nicht wie woanders, wo einfach ausgeschrieben wird und jedes Jahr neue da sind. „Wir legen Wert darauf, dass der Kunde weiß, wo er zum Beispiel einen Gürtel kaufen kann“.
Natürlich brauche man auch neue Fahrgeschäfte, die für die Jugendlichen attraktiv seien, aber grundsätzlich komme es der Stadt darauf an, dass die Schausteller, die schon 5 Jahre und länger da sind, wieder kommen können. Nur deshalb laufe die Messe über Generationen hinweg so wie sie laufe. „Ich fände es ein Drama, wenn zum Beispiel Herr Ferling nicht mehr auf der Messe wäre“, äußerte Demel. „Es wäre aus Sicht der Stadt Miltenberg wertvoll, wenn eine Einigung mit dem Verwaltungsgericht erzielt werden könne“.

Beim Messerundgang habe er bereits festgestellt, dass dieses Jahr die Messe nicht so gut gelaufen sei. Woran das gelegen habe, lasse sich nicht genau definieren: war es das Wetter oder die Panik vor Anschlägen? Am Sonntag ziehe man einfach einen Schlussstrich unter die Messe und hoffe auf das nächste Jahr.

Er werde wohl als der „Baubürgermeister“ in die Miltenberger Geschichte eingehen, meinte Demel. Die Stadt baue die Grundschule an, ein Archiv- und Jugendzentrum, ein Einkaufszentrum und ein neues Feuerwehrhaus. „Die Stellplätze am Feuerwehrhaus für die Wohnmobile der Marktschausteller werden deshalb nächstes Jahr wegfallen“, so Demel. Er bat um Verständnis, dass dann die Stellplätze eventuell weiter weg sind. Die Stadt suche nach Lösungen, wie zum Beispiel auf die Schulhöfe auszuweichen. Um die Kontrolle zu behalten, wer rein darf, könnten Ausstellerausweise erstellt werden.

Dieter Weigmann Sprecher der Marktkaufleute und Schausteller erinnerte noch an die Jubiläumsmesse nächstes Jahr. Es wurde unter anderem darum gebeten, dass sich dann mehr Schausteller am Festzug beteiligen.

Abschließend wurden noch das Problem der „Schließzeiten der Messe“ besprochen. Danach kämen nicht einmal mehr die Schausteller selber vom Messegelände. Auch vor den Öffnungszeiten zum eigenen Stand zu kommen sei schwierig, weil man nicht reingelassen werde. Eine Lösung wäre auch hier ein Ausstellerausweis.

Autor:

Susanne Flicker aus Miltenberg

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