LAG sagt Ja zu mehreren Projekten

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck setzt auch in der neuen Förderperiode ihre Arbeit mit Elan fort. Der Steuerkreis gab am Montag grünes Licht für mehrere Projekte, darüber hinaus sind einige Projekte in der Entwicklung. Getrübt wurde die Freude über die vielen Pläne aber von einer unangenehmen Nachricht aus München.

Wie Philipp Wollbeck (LAG) bekannt gab, habe das Staatsministerium mitgeteilt, dass die Mehrwertsteuer bei Projekten rückwirkend vom 1. Dezember 2016 an nicht mehr förderfähig sei. „Das war ein Schock“, gab Wollbeck zu, denn nun müsse man anders kalkulieren. Bei sämtlichen aktuellen Projekten habe man mit der Förderfähigkeit der Mehrwertsteuer kalkuliert, so dass alle Berechnungen nun geändert werden müssten – auch all jene Projekte, die in der aktuellen Sitzung vorgestellt werden sollen. Nur ein Gutes habe diese Tatsache: Da sich die Fördersummen verringern, stehe wieder mehr Fördergeld zur Verfügung. „Sehr unerfreulich“, kommentierte auch Landrat Jens Marco Scherf.

Dennoch geht es mit neuen Projekten weiter, wie der Vortrag von Andreas Schulz (Büro Streck, Elsenfeld) zeigte. Er stellte das Vorhaben „Natur- und Wassererlebnis Elsava-Auen“ vor, dessen Träger die Marktgemeinde Elsenfeld ist. Es sieht vor, einen Naturerlebnisweg vom Elsavapark bis nach Rück-Schippach entlang des vorhanden Fuß- und Radwegs zu gestalten, um die Themen Natur und Wassererlebnis aufzuarbeiten – etwa mit einer. Auf dem Weg sollen unterschiedliche Stationen entstehen – beispielsweise ein Barfußpfad, eine Riesenlupe zur Wiesenbeobachtung, ein Klangbaum, Balancebäume und Stationen zur Tierbeobachtung. Das Projekt ist zweigeteilt, über LEADER sollen der Naturerlebnispfad und die naturnahe Kneippanlage gefördert werden. Von den Gesamtkosten in Höhe von 94.865 Euro trägt der Markt Elsenfeld 37.946 Euro bei, LEADER fördert mit 56.919 Euro. Der Beschluss fiel bei einer Gegenstimme. Weitere Projektbestandteile sollen vom Amt für ländliche Entwicklung gefördert werden.

Einstimmig sagte der Steuerkreis Ja zu „Einrichtung und pilothafter Betrieb der Fastnachtsakademie“ in Kitzingen, einem Kooperationsprojekt aller unterfränkischen LAGn. Dafür seien 995.269 Euro veranschlagt, von denen LEADER 696.688 Euro beitragen würde. Der Beitrag der LAG Main4Eck würde sich auf maximal 22.000 Euro belaufen, so Wollbeck.

LAG-Manager Jürgen Jung kündigte die Nachverdichtung des Netzwerks Burglandschaft an. Dieses solle um weitere Objekte erweitert werden – unter anderem das Templerhaus in Kleinwallstadt, die Bacheburg bei Obernburg, das Kloster Himmelthal bei Elsenfeld, Wasserschloss und Kirche in Weilbach/Weckbach sowie das Templerhaus in Amorbach.
 Die Kosten belaufen sich laut Antrag auf 39.384 Euro, über LEADER werden 23.630 Euro gefördert.

Da es im Projekt „Pedalwelt Heimbuchenthal“ größere Änderungen gibt, soll dieses Projekt, sobald alle Informationen vollständig sind, vom Steuerkreis im Umlaufbeschluss genehmigt werden. Die Mitglieder bekommen die Unterlagen geschickt und stimmen per Mail darüber ab.

Ein neues Projekt, „NaturTalente gesucht“, stellte der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Steffen Scharrer, vor. Seine Organisation möchte damit dem Trend entgegenwirken, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich in der Natur auskennen und Arten identifizieren können. Es gelte, dieses Wissen zu erhalten und weiterzugeben, so Scharrer. Man wolle Artenkenner ausbilden, die lokale Artenvielfalt erfassen und die Ergebnisse veröffentlichen. Veranschlagt sind insgesamt 161.560 Euro, von denen LEADER mit 96.936 Euro fördert.

Das Projekt „Trimm-dich-smart-Pfad“ von Mudau nach Amorbach, das von der Joachim-und-Susanne-Schulz-Stiftung getragen wird, soll ebenfalls per Umlaufbeschluss genehmigt werden. Grund ist, dass das Planungsbüro abgesprungen ist, so dass sich das Projekt verzögert.

Auch das Projekt „Zusammen rausgehen“ soll im Umlaufbeschluss genehmigt werden.

Bei allen genannten Projekten ändern sich die Gesamt- und Fördersummen, da in Folge der neuen Richtlinien die Mehrwertsteuer herausgerechnet werden muss.

Noch nicht antragsreif, aber in der Entwicklung stehen drei weitere Projekte. Das Kooperationsprojekt mit der LAG Spessart, „Schutz- und Infohütten im Spessart“, wurde geteilt. Der Entwurf der Hütten wird in einem vorgeschalteten Wettbewerb erstellt, LEADER selbst fördert nur die Errichtung der Hütten. Laut Oliver Kaiser (Naturpark Spessart) gebe es bislang aus Reihen der Kommunen Interesse für 40 bis 50 Hütten. Wichtig sei ein sinnvolles Hüttennetz, stellte er fest.

Jürgen Jung warf einen Blick auf das Kooperationsprojekt „Burglandschaft Spessart“, das gemeinsam mit der LAG Spessart realisiert werden soll und weitere Burgen im Spessart in das bestehende Netzwerk eingliedern soll. Man arbeite zudem an weiteren Kooperationen mit LAGn aus Baden-Württemberg und Hessen, sagte er und kündigte an, weitere Fördermittel aus anderen Programmen einwerben zu wollen.

Das Projekt „Bürgerschaftliches Engagement“, das Kleinstprojekte bis höchstens 1000 Euro fördern soll, werde der LAG-Vorstand demnächst besprechen, kündigte Philipp Wollbeck an. Man wolle die Frage klären, ob man dafür LEADER-Mittel verwenden wolle oder, um flexibler zu sein, Eigenmittel des Vereins heranziehen wolle.

Die umfangreichen Unterlagen zum Umsetzungsstand des Aktionsplans und dem Monitoring der Entwicklungsstrategien werden die Steuerkreismitglieder per Mail erhalten, damit sie sich ausführlich damit beschäftigen können. Der Finanzplan wurde vom Steuerkreis genehmigt, endgültig wird aber die Mitgliederversammlung darüber entscheiden.

Die LAG-Mitgliederversammlung wird am Dienstag, 9. Mai, um 18 Uhr in den Räumen des ZENTEC in Großwallstadt stattfinden, so die letzte Bekanntgabe in der Sitzung.

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