Vom Heiligen Geist angetrieben -
Leben und Wirken von Sebastian Kneipp

Pfarrer Jan Kölbel zelebriert den Gottesdienst am Pfingstmontag in der Pfarrkirche St. Jakobus, Miltenberg | Foto: Martin Winkler
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  • Pfarrer Jan Kölbel zelebriert den Gottesdienst am Pfingstmontag in der Pfarrkirche St. Jakobus, Miltenberg
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Die Osterzeit sei am gestrigen Pfingstsonntag zu Ende gegangen, was man auch daran sehen könne, dass die Osterkerze von ihrem Platz im Altarraum nach hinten zum Taufstein „gewandert“ sei, so Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung der Gläubigen zum Gottesdienst am Pfingstmontag, 24.05.21. Der Heilige Geist, welcher am Pfingsttag auf die Jünger herabgekommen sei, wolle nicht nur an Feiertagen bei uns sein, sondern als alltäglicher Antreiber unser Leben vergöttlichen. Wie der Heilige Geist in einem Menschen wirken kann, verdeutlichte Pfarrer Kölbel in seiner Predigt am Beispiel des vor 200 Jahren geborenen, berühmten „Wasserdoktors“, Pfarrer Sebastian Kneipp. Diesem seien vom Heiligen Geist zwei große Berufungen mitgegeben worden: Die Berufung zum Priester und die Berufung zum Heilen. Schon als Kind hätte Kneipp gewusst, dass er Priester werden „musste“ und empfing - allen Widrigkeiten zum Trotz - im Alter von 32 Jahren die Priesterweihe. Er sei tieffromm und ein beliebter Volksmissionar gewesen. Die Sorge für seine Gemeinde hätte bei ihm jedoch immer an erster Stelle gestanden – auch wenn er von Hilfesuchenden aus aller Welt belagert worden sei. Seine zweite Berufung, das Heilen, hätte bereits während seines Theologiestudiums, als eine verschleppte Tuberkulose bei ihm ausgebrochen sei, ihren Anfang genommen. Er hätte sich selbst kuriert, mit Hilfe eines alten Büchleins, das ein schlesischer Arzt über die Hydrotherapie geschrieben habe. Diese Therapie hätte er immer weiter verbessert, oft im Selbstversuch. Auf den ersten Blick habe er den Menschen angesehen, was ihnen fehlte. Unter den Anfeindungen der Schulmediziner und dem Unverständnis seiner kirchlichen Vorgesetzten hätte er sehr gelitten. Er habe immer betont, dass er kein ausgebildeter Mediziner sei, den Menschen in Not seine Hilfe aber nicht verweigern dürfe, wenn er helfen könne. Sein Leben sei geprägt gewesen von großen Entbehrungen, viel Arbeit in der Pfarrei, unzähligen Hilfesuchenden, das Halten von Vorträgen und das Schreiben von Büchern. Durch seine Bücher und durch Spenden hätte er 800.000 Goldmark (heute ca. 15 Mio. Euro) eingenommen, sei jedoch bitterarm gestorben, weil er alles zur Linderung der Not hergegeben hätte. Pfarrer Kneipp sei nicht nur ein „Wasserdoktor“ gewesen; vielmehr sei sein ganzheitlicher Therapieansatz darauf ausgerichtet gewesen, Ordnung in die Seelen seiner Patienten zu bringen, da er erkannt habe, dass viele Krankheiten ihren Ursprung in den Seelen der Menschen bzw. einem ungeordneten Lebensstil hätten. Der Heilige Geist wolle uns als göttlicher Therapeut zu einem geordneten und frohen Leben führen. Pfarrer Kölbel regte an, sich vorzustellen, was Pfarrer Kneipp uns in einer seiner legendären Sprechstunden auf den Kopf zusagen würde, wo unser Leben in Unordnung sei, wo wir aufräumen müssten, damit unser Leben gut und heil werde. Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Kölbel bei den Kantorinnen und dem Bläserquintett der Fränk. Rebläuse.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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