Verdient: Joachim Bieber erhält den Titel „Altbürgermeister“

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Am Dienstag, 29. April 2014, fand im Alten Rathaus in Miltenberg die Verabschiedung von Bürgermeister Joachim Bieber in den Ruhestand statt. Zahlreiche langjährige Wegbegleiter Biebers waren anwesend, darunter auch Weihbischof Ulrich Boom.
Bevor 2. Bürgermeister Wolfgang Klietsch die Gäste begrüßte, spielte die Stadtkapelle Miltenberg ein Geburtstagsständchen für Bürgermeister Joachim Bieber, der an diesem Tag 64 Jahre alt wurde. Klietsch widmete die ersten Worte seiner Rede der Gattin von Bürgermeister Bieber, Brigitte Bieber und dankte ihr für das Mittrage, Ermutigen, Trösten, Zuhören, Anspornen, Miterleben und Mitfreuen.
Zahlreiche Sitzungen und Veranstaltungen besucht
„Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“, lautet ein Sprichwort, so Klietsch. Das gelte vor allem für einen Bürgermeister. „Du, lieber Jochen, hast es aber zumindest relativ vielen Menschen recht getan. Du warst fast täglich, oft bis in die Nachtstunden im Rathaus, hast fleißig alle örtlichen und überregionalen Sitzungen besucht und dort auch Verantwortung übernommen als Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes Main-Mud, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Städtetages, Aufsichtsratsvorsitzender der EMB, amtierender Vorsitzender des Musikvereins, Vereinsvorsitzender Churfranken oder als Vorsitzender des Bruderdienstes St. Jakobus.“ Außerdem habe er – so weit es ihm möglich war – die Veranstaltungen besucht und sei den Einladungen der zahlreichen örtlichen Vereine und Verbände gefolgt. Dabei habe er oft im zwischenmenschlichen Kontakt viele Probleme auf dem kurzen Dienstweg lösen können.

Die Stadt Miltenberg vorangebracht

Viele Baumaßnahmen und Ereignisse werden für immer mit seinem Namen verbunden sein, resümierte Klietsch. So zum Beispiel die Errichtung des Hochwasser-Schutzes. Mit dem „Bieberdamm“ sei die Kernstadt erstmals in der Stadtgeschichte hochwasserfrei. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Festakt 175 Jahre Miltenberg bei Bayern, das Brückenfest und die Festwoche zur 775-Jahr-Feier der Stadt Miltenberg. Er gründete den Musikverein und die städtische Musikschule, sorgte für die Wiedereröffnung des Museums und vieles mehr. Zu den durchgeführten Infrastrukturmaßnahmen gehören zum Beispiel das Parkhaus, Churfrankenhalle, Sanierung der Hauptschule, Museum.Stadt.Miltenberg, Museum.Burg.Miltenberg, Kinderkrippen in Miltenberg-Nord und Breitendiel, Neubau des Bauhofes, Erschließung von Baugebieten. Eine seiner vortrefflichsten Eigenschaften sei gewesen, sich nie entmutigen zu lassen, so Klietsch.
Für seine langjährigen, hervorragenden Verdienste zum Wohle und Ansehen der Stadt Miltenberg habe der Stadtrat von Miltenberg ihm den Titel „Altbürgermeister“ verliehen, gab Klietsch bekannt. Er überreichte ihm eine Collage des bekannten Miltenberger Künstlers „Ossi Hülbig“, der versucht hat, die wesentlichsten Stationen des Schaffens des Bürgermeisters in einem Bild darzustellen.

Grußworte

Herr Pfarrer Dr. Christian Lutz und Pfarrer Peter Neubert sprachen ein Gebet für Bürgermeister Bieber und wünschten ihm eine gesegnete Zeit. Regierungsvizepräsident Dr. Andreas Metschke dankte Bieber im Namen der Bayerischen Staatsregierung. Seine Amtsführung sei stets als zielstrebig, gradlinig und korrekt beschrieben worden. Der scheidende Landrat Roland Schwing betonte, dass es Bieber gelungen sei, die Stadt auf wichtigen Gebieten weiterzuentwickeln und ihr neuen Glanz zu verleihen. „Mit seinem Fachwissen habe Bürgermeister Bieber dem Bayerischen Städtetag „Gesicht und Stimme“ gegeben“, so Dr. Achim Sing vom Bayerischen Städtetag in München. Er habe sich für Unterfranken eingesetzt, sachorientiert argumentiert und vehement seine Meinung vertreten. Mit zwei Gutscheinen bedankte sich Helmut Demel im Namen der Miltenberger Vereine bei Bürgermeister Bieber.

"Ich war gerne Bürgermeister"

Er habe viel Lob gehört und wehre sich nicht dagegen, kommentierte Bieber die Reden, aber die genannten Leistungen seien nicht seine Leistungen gewesen, sondern „Es waren unsere Leistungen!“ Alles was entstanden sei, habe man gemeinsam erarbeitet: Bürgerschaft, Stadtrat und die Stadtverwaltung. Als Bürgermeister habe er moderiert und die Initiativen zusammengeführt. „Gemeinsam waren wir stark, 23 ½ Jahre lang!“ Er sei gern Bürgermeister gewesen, an allen Tagen, bei allem, was anfiel. Er könne ein geordnetes Stadtwesen an den gewählten Nachfolger übergeben. Zum Abschluss überreichte er dem neugewählten Bürgermeister Helmut Demel den Schlüssel der Stadt. -sf-

Autor:

Susanne Flicker aus Miltenberg

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