BILDERSERIE Wandern in der Region
Über den Nibelungensteig von Miltenberg nach Amorbach

Von Miltenberg starten wir über den Nibelungensteig Richtung Amorbach. Der Blick von oben auf die Perle am Main ist ein erster Höhepunkt. | Foto: Dominik Stapf
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  • Von Miltenberg starten wir über den Nibelungensteig Richtung Amorbach. Der Blick von oben auf die Perle am Main ist ein erster Höhepunkt.
  • Foto: Dominik Stapf
  • hochgeladen von Carolin Wurtinger

Irgendwann haben wir mal Touris getroffen, die extra in die Region gereist sind, um von hier aus über den Nibelungensteig zu wandern. Wir schauen uns nur fragend an. Hä? Was für ein Steig? Nie gehört. Dabei ist er direkt vor der Haustür!

Erstmal im guten, alten Internet geschaut. Der Nibelungensteig startet in Zwingenberg an der Bergstraße und endet in Freudenberg am Main (oder umgekehrt). 130 Kilometer lang, mehr als 4.000 Höhenmeter rauf und runter, einmal quer durch den sagenumwobenen Odenwald. Er gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands, 2018 gekürt vom Wandermagazin.

Klingt super. Ey, des mache mer! Wir picken uns die Etappe von Miltenberg nach Amorbach raus. Rucksack gepackt, Wanderstiefel geschnürt, Speicherkarten formatiert, los geht´s.

Teil 1: Miltenberg

Wir stellen das Auto an der Laurentiuskapelle in Miltenberg ab und marschieren am Neuen Jüdischen Friedhof vorbei den Berg hinauf. Kleine Abkürzung gleich zu Beginn, da wir die Miltenberger Altstadt regelmäßig sehen ;) Oben angelangt machen wir aber doch nochmal einen kleinen Schlenker mit Blick Richtung Stadt. Aus der erhöhten Perspektive sieht die Perle am Main ganz und gar nicht alltäglich aus.

Immer den Schildern mit dem roten „N“ nach gelangen wir über Waldwege und eine Felslandschaft zur Spitze des Greinbergs, immerhin über 450 Meter hoch. Ein Hinweisschild klärt uns über eine alte Ringwallanlage auf. Etwas weiter finden wir zwischen den Bäumen die Fundstelle eines Toutonensteins. Das Original steht jetzt im Miltenberger Museum. Ganz schön geschichtsträchtig, der Berg. Relativ neu dagegen sind Holzbank und Tisch, die wir für eine kleine Snack-Pause nutzen.

Teil 2: Monbrunn

Ok, ok, eigentlich gehört Monbrunn zu Miltenberg. Ich mache trotzdem einen extra Abschnitt draus, denn als wir aus dem Wald herauskommen, fühlt es sich an wie im Allgäu. Ganz anders als am Main. Zwei mobile Hühnerställe stehen auf der grünen Wiese. Glückliche Hühner baden im Sand, scharren in der Erde und werden von zwei knuddeligen Hütehunden bewacht. Da könnt ich den ganzen Tag zuschauen, würden uns die Hunde nicht nonstop freundlich bellend zum Weitergehen auffordern.

In Dorfnähe beäugen schneeweise Kälbchen neugierig Dominiks Kamera. Das Gasthaus im Ort mit einladendem Biergarten hat leider gerade zu, menno. Dafür entdecken wir am Ortsausgang eine Selbstbedienungsbox für Imkerhonig. Cooles Mitbringsel, ein paar Euro in die Kasse und eingesackt.

Teil 3: Reuenthal

Den Berg hinunter geht es durch den Wald nach Reuenthal, ein Ortsteil von Weilbach. Ein richtig uriges Fleckchen, mit Nithartmühle und Fachwerkhäuschen. Ein Wetterstein prophezeit uns „Stein trocken: Sonnenschein“ - er hat recht! Sagenhaft! Mitten im Ort steht ein gelbes Häuschen mit einem Garten, der in allen Farben prächtig blüht. „Das meist fotografierte Haus in Reuenthal“, ruft uns der Besitzer zu. Glauben wir gerne. Am Ortsende tauchen wir wieder in den Wald Richtung Amorbach ein.

Teil 4: Amorbach

Nach Viehweiden und einer Quelle kommen wir an die Sattelhütte. Hinter einer Pferdekoppel geht der Blick ins Tal auf Amorbach hinunter. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Gotthardsruine. Noch einmal einen steilen Anstieg hinauf und die Ruine erhebt sich vor uns. Von der Aussichtsplattform auf dem Turm haben wir einen tollen Rundumblick in die sieben umliegenden Täler und die Bergkuppen, über die wir gekommen sind.

Danach geht es bergab nach Amorbach hinein. Die Barockstadt mit seiner wunderschönen Altsatdt und der Abteikirche ist mehr als einen Besuch wert. Vom Bahnhof aus könnte man jetzt bequem per Zug zurück nach Miltenberg. Wir entscheiden uns für den Fußweg durch´s Tal. Dass wir uns dabei schön verfranzen und am Ende über Kuhwiesen stolpern, schmälert keineswegs die ereignisreiche Tagestour.

Auf der offiziellen Homepage des Nibelungensteiges nibelungenland.net heißt es zur Etappe Miltenberg-Amorbach: Gehzeit ca. 4 Stunden. Wer nicht links und rechts schaut und kein einziges Foto macht, der schafft das bestimmt. Wir nicht :) Dafür ist wieder eine ganze Bilderserie an tollen Eindrücken auf der Tour entstanden.

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