Schulleiterin Gisela Pelikan in den Ruhestand verabschiedet

Abschied von einer beliebten Schulleiterin mit (von links): Karl Lamprecht (Minis-terialbeauftragter), Gisela Pelikan, die neue Schulleiterin Silke Bundschuh und Landrat Jens Marco Scherf.
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Mit stehenden Ovationen haben sich zahlreiche Gäste am Freitagnachmittag von der Schulleiterin der Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg, Gisela Pelikan, verabschiedet. Sie geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit und danach offiziell in den Ruhestand.

Umrahmt von der Big-Band der Realschule sowie Beiträgen der Schülerinnen und Schüler wurde aus zahlreichen Wortbeiträgen die Wertschätzung für die scheidende Pädagogin deutlich. Pelikans Nachfolgerin Silke Bundschuh verglich Pelikans Wirken mit dem einer Gärtnerin. Sie habe aus der Schule „einen prächtigen Garten“ gemacht, sagte Bundschuh und verabschiedete sich von Gisela Pelikan mit einem Blumenstrauß.

Karlheinz Lamprecht, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, drückte seinen tiefen Respekt vor Pelikans Leistungen aus. Er zeichnete den Werdegang der Pädagogin nach, die am Würzburger Schönborn-Gymnasium 1970 ihr Abitur abgelegt und später in Würzburg studiert habe. Von 1978 bis 1987 habe sie sich beurlauben lassen, um sich um ihre Töchter kümmern zu können. So habe sie die Schule als Mutter von der anderen Seite kennengelernt, sagte Lamprecht. Von 1985 bis 1987 sei sie als Aushilfslehrerin tätig gewesen, im September 1987 habe sie eine Teilzeitstelle an der Realschule Miltenberg angetreten, von 1995 an habe sie in Vollzeit gearbeitet. Im August 2004 sei sie zur zweiten Konrektorin der Realschule Obernburg ernannt worden und 2007 zur ständigen Stellvertreterin des Rektors. 2010 habe sie die Leitung der Realschule Miltenberg übernommen, zeichnete Lamprecht Pelikans letzte Station nach. Pelikan sei nicht nicht nur eine gute Lehrerin und Leiterin gewesen, sie habe sich auch darüber hinaus engagiert. Lamprecht zählte unter anderem Pelikans Einsatz für Flüchtlinge und Übersiedler auf, als zeitweises Mitglied des Elternbeirats und des Schulforums und auch politisch sei sie aktiv. „Lehrkraft zu sein war für Sie Lebensaufgabe“, sagte Lamprecht zu Pelikan und dankte ihr für ihren über 40 Jahre andauernden Einsatz im Dienste der Realschule.

Landrat Jens Marco Scherf hob Pelikans Einsatz in und außerhalb der Schule hervor. Besonders ihr Engagement für den Arbeitskreis Schule-Wirtschaft seit dessen Gründung im Jahr 2009 stellte Scherf heraus. „Sie besitzt ein festes Wertefundament, breit gefächertes Fachwissen und besondere Fähigkeiten im Umgang mit Menschen“, so der Landrat. Dass die dreimonatige Phase der provisorischen Erstaufnahme von Flüchtlingen in der Realschulturnhalle so gut verlaufen sei, sei auch Gisela Pelikan zu verdanken. Neben dem Einsatz von vielen hundert ehrenamtlich engagierten Menschen, die stets mit dem Herzen gedacht und die einzelnen Menschen wahrgenommen hätten, habe Pelikan mit der Schulfamilie entscheidend dazu beigetragen, „dass die rund 500 Menschen in dieser Zeit nicht nur geduldet, sondern willkommen waren.“ Als wundervolles Beispiel für Pelikans Wertefundament wertete Scherf auch die Entscheidung von Schülerschaft und Kollegium zur „Schule ohne Rassismus“. „Sie haben Wirkung gezeigt in Ihrem Wirken als Lehrerin, Schulleiterin und als Persönlichkeit“, stellte der Landrat fest.

Miltenbergs stellvertretender Bürgermeister Klaus Huhn hob ebenfalls die „Schule ohne Rassismus“ hervor, in die Gisela Pelikan ihre Werte eingebracht habe. Im Namen der Stadt Miltenberg dankte er der Pädagogin für ihr Wirken.

Dass Gisela Pelikan mit viel Verstand und großem Herz die Schule geleitet habe, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats, Martin Berlinger. „Erziehung ist kein Job, sondern eine Berufung“, sagte er und verabschiedete sich mit einem Präsent von der beliebten Schulleiterin. Für den Personalrat bescheinigte Vorsitzende Astrid Wagenbrenner der Schulleiterin, stets ein offenes Ohr für alle Belange des Schullebens gehabt zu haben. Pelikan sei ohne Zögern auf die neuen Nachbarn aus Syrien in der Notunterkunft zugegangen, auch die Modernisierung der Schule habe ihr am Herzen gelegen.

Nachdem Pfarrer Peter Neubert und Rita Hofmann der scheidenden Pädagogin den Se-gen für ihren Ruhestand mit auf den Weg gegeben hatten, zeigten Marius Hirsch, Regina Franz und Fabian Haas (Schülermitverantwortung) ein Video, mit dem die ganze Schule Gisela Pelikan Danke für ihr Wirken an der Realschule Dank sagte. Das Video bekam Pelikan anschließend auf einem USB-Stick überreicht.

Im Namen aller Miltenberger Schulleiter verabschiedeten sich Joachim Fertig (Johannes-Butzbach-Gymnasium) und Friedrich Herrmann (Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule) für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Pelikan habe die schwere Aufgabe im Brennpunkt zwischen Lehrern, Schülern und Eltern mit vollem Einsatz bewältigt, lobten sie. „Nun liegt die Zeit in Deinen Händen“, sagten sie zum Abschied. Michael Dümler, Vorsitzender des Miltenberger Ruderclubs, bedankte sich mit einem Paddel für Pelikans Zustimmung zu einer Schüler-Rudergruppe, die von bis zu 25 Schülern pro Woche mit Leben erfüllt wird.

Gisela Pelikan zeigte sich gerührt von so viel Anteilnahme. Sie hatte sich bereits während der Woche von allen Schülern verabschiedet und war dabei mit vielen Geschenken überhäuft worden. „Ich bin dankbar und glücklich, in diesem Team Schulleiterin gewesen zu

sein“, sagte sie und zeichnete kurz den Weg von der „alten“ Realschule des Jahres 1974 bis zur modernen Schule nach. „Ich bin froh, diese spannende Entwicklung mitgemacht zu haben“, blickte sie zurück. Sie dankte allen, die sie auf ihrem langen Berufsweg begleitet und gefördert haben und wünschte ihrer Nachfolgerin Silke Bundschuh alles Gute für ihre neue Aufgabe. Sie selbst freue sich auf eine ruhigere, selbstbestimmte Zeit, blickte sie voraus. Sie werde viel reisen, Sport treiben und sich mit Freundinnen treffen, sagte sie, außerdem werde sie Zeit haben, ihre Enkel häufig zu besuchen.

Abschied von einer beliebten Schulleiterin mit (von links): Karl Lamprecht (Minis-terialbeauftragter), Gisela Pelikan, die neue Schulleiterin Silke Bundschuh und Landrat Jens Marco Scherf.
Landrat Jens Marco Scherf (rechts) wünschte Gisela Pelikan alles Gute für ihren Ruhestand.

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