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Erfolgreiche, sehr gut besuchte Berufs- und Ausbildungsmesse in Amorbach am 18. 11. 2023 - Tipps: So startest du deine Ausbildung im Handwerk

Je nach Handwerk wird mehr oder weniger Kreativität oder die Auseinandersetzung mit Technik erwartet.
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  • Je nach Handwerk wird mehr oder weniger Kreativität oder die Auseinandersetzung mit Technik erwartet.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Gewinnbringende Gespräche, Informationen und Orientierung über die Arbeitswelt in der Region.

"Hallo Tim! - Du bist auch hier. Das ist ja prima!"  - so begrüßt ein Lehrer seinen Schüler - nicht in der Schule und werktags.

Es ist Samstagmittag, gegen halb eins  - in der Parzival- Sporthalle in Amorbach. Doch es wird zu diesem Zeitpunkt zwischen elf und 14 Uhr keine Sportveranstaltung angeboten.

Was Schülerinnen und Schüler  bespielsweise von der Berufsschule, von den Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien an einem trüben, fast verregneten Wochendtag in die Odenwaldstadt  führt, ist eine interessante, dreistündige  Berufs- und Ausbildungsmesse mit Firmen und Betrieben aus der Region, die Werbung machen für ihre aktuellen Berufe.

In der Tat  stellt die sehr gut organisierte und optimal vorbereitete
Ausstellung einen "Renner" für Jugendliche, deren Eltern oder Verwandte sowie die Lehrkräfte dar. 

Der fünfzehnjährige Tim, Mittelschüler und baldiger Quali-Absolvent,  ist wie alle anderen jungen Besucherinnen und Besucher aus der Region hoch motiviert.

Er schaut sich die einzelnen Stände an, wird bestens beraten, probiert Werkstücke, Werkzeuge und Vorführgeräte aus. Nebenbei läuft außerdem ein Werbefilm über den Betrieb und das Berufsangebot. 

Tim darf abschließend Prospekte und sonstige Werbe-Utensilien als Andenken mit nach Hause nehmen.

Er  hat in wenigen Wochen die "Qual" der (Berufs-)Wahl. Doch Eltern, Lehrer, Berufsberater und Firmen-Verantwortliche dürften ihn bei seiner Entscheidung bestens unterstützen.

Berufsanfänger und künftige Auszubildende werden derzeit überall gerne genommen und die künftigen Fahrten zur Ausbildungsstelle sind im Allgemeinen nicht weit in der bayerisch-nordbadischen Grenzregion und gut erreichbar.

Verlockend sind auch die zusätzlichen Einstiegs-Angebote wie E-Bike, Firmen-Pkw, Events-Gutscheine sowie nette (Arbeits-)Kolleginnen und Kollegen, die zum Teil schon vor Ort am Messestand sind.

Tim freut sich wie seine Mitschülerin Anja sowie andere Jugendliche auf die Zukunft und den baldigen Berufsstart!  Das sieht man allen an!

Ein besonderes Lob gebührt dem Veranstalter, den politischen Ortsverbänden der CSU aus Kirchzell, Schneeberg, Amorbach und Weilbach unter der Leitung von Patrick Walter.

Weitere Bilder und Infos folgen!

Unterschiede zwischen Männern und Frauen in handwerklichen Ausbildungsberufen

Bekanntlich gibt esnoch immer kulturell bedingte Unterschiede hinsichtlich der Präferenzen von Frauen und Männern bei der Wahl handwerklicher Ausbildungsplätze. Männer üben immer noch öfter Berufe wie:

Elektroniker:in
Mechatroniker:in
Mechaniker:in
Metallbauer:in

aus, bei den Frauen gehören zu den beliebtesten Ausbildungen:

Friseur:in
Augenoptiker:in
Konditor:in
Zahntechniker:in

Für Frauen sind es somit überwiegend Berufe, in denen die Arbeit mit Menschen im Fokus steht und besondere Kreativität und Feinfühligkeit benötigt werden.

Aber auch Kfz-Mechatroniker:in und Tischler:in zählen zu den beliebtesten handwerklichen Ausbildungsberufen unter Frauen.

Es ist hierbei immer wichtig, sich in jede Richtung zu informieren, um den passenden Ausbildungsplatz zu finden, und sich nicht von Klischees und veralteten Geschlechterrollen aufhalten zu lassen.

Nur, weil einige Lehrstellen bei bestimmten Personengruppen beliebter sind, heißt das noch lange nicht, dass das auch die richtige Ausbildung für einen selbst ist.

Was ist der beliebteste Ausbildungsberuf im Handwerk?

Der insgesamt beliebteste handwerkliche Ausbildungsberuf ist nach einer Veröffentlichung der DHZ aus dem Jahr 2020 Kraftfahrzeugmechatroniker:in und -mechaniker:in.

Zu den Aufgabenbereichen gehören hier  neben der Kundenberatung auch die Durchführung von Diagnosen, Reparaturen und Wartungsarbeiten an Kraftfahrzeugen. Kraftfahrzeugmechatroniker:innen und -mechaniker:innen sind also für das Überprüfen, Reparieren oder Herstellen von Technik und Motoren, Brems- und Lichtanlagen, sowie Innenausbau und Karosserie zuständig.

Zu den benötigten Qualifikationen gehört eine Ausbildung in der Personenwagentechnik. Zu den wichtigsten Fähigkeiten, die man für diesen Handwerksberuf mitbringen sollte, gehören handwerkliches und technisches Geschick und allgemeines Interesse an Kraftfahrzeugen.

Welche handwerkliche Ausbildung stirbt aus?

Wie schon vor zehn Jahren vom SPIEGEL berichtet, gibt es einige Handwerksberufe, denen Nachwuchs aber zum Teil auch die Nachfrage in besonders drastischem Maß ausgeht. Zu den vom Aussterben bedrohten handwerklichen Ausbildungen gehören unter anderem

Schuhmacher:in

Zu den Aufgaben der Schuhmacher:innen gehören: Schuhe nach Maß anfertigen, Schuhreparaturen durchführen, mit Kund:innen interagieren und beraten. Schuhmacher:innen haben ein enormes Wissen über jegliche Schuharten und sind auch in Bereichen wie dem Theater tätig, wo sie Schuhanfertigung für Theaterproduktionen machen. Hierzu ist häufig auch historisches Wissen gefragt.

Buchbinder:in

Reparatur und individuelle Sonderanfertigung von Büchern, sowie Anfertigung von buchbinderischen Erzeugnissen gehören zu den Tätigkeiten von Buchbinder:innen. Es ist zwar ein immer seltener ausgeführtes Handwerk, doch wird es Bücher auch in Zukunft geben und das handwerkliche Geschick einer guten Buchbinder:in kann nicht maschinell ersetzt werden.

Steinmetz:in

Steinmetz:innen und Steinbildhauer:innen bearbeiten und stellen Tischplatten, Bodenplatten, Grabanlagen, Treppen und Fassadenverkleidungen aus Stein her. Die Tätigkeit des Steinmetz ist ein sehr altes Handwerk. An diesem Ausbildungsberuf ist das Interesse zwar im Vergleich etwas größer, aber immer noch gering im Vergleich zu den beliebtesten Handwerksberufen. Die Arbeit bindet ebenfalls Kundenberatung mit ein und ist abwechslungsreich und kreativ.

Gründe für das Aussterben handwerklicher Berufe

Gründe dafür, dass bestimmte Handwerksberufe immer weniger vertreten werden, sind technischer Fortschritt und dass vieles in Massenindustrien einfach nicht mehr von Hand gefertigt wird.

Jugendliche orientieren sich zunehmend an Mainstream-Berufen und hin zu den Universitäten.

Aber Maschinen können die Erfahrung und das handwerkliche Können guter Handwerker:innen nicht ersetzen und durch weniger Interesse an diesen Ausbildungsberufen ist ein Einstieg in diesen Branchen teilweise sogar deutlich einfacher.

Tipps: So startest du deine Ausbildung im Handwerk

1. Informieren.

Informiere dich gründlich über die verschiedenen Ausbildungsberufe im Handwerk und finde heraus, welcher Beruf zu deinen Interessen und Fähigkeiten passen könnte. Das Handwerk bietet unzählige Ausbildungsberufe in Richtungen, an die du vielleicht noch gar nicht gedacht hast. Eine gute Seite, auf der du viele Informationen zu den unterschiedlichsten Ausbildungsstellen finden kannst, ist AUBI-Plus. Zudem können auch ein Praktikum oder eine Berufsberatung hilfreich sein, um die perfekte Ausbildung für dich zu finden.

2. Suchen.

Suche nach Ausbildungsbetrieben in deiner Nähe und bewirb dich rechtzeitig auf eine Ausbildungsstelle. Nutze dafür Heldenjobs, als spezialisierte Jobplattform für das Handwerk. Sollte auf Heldenjobs noch nichts für deine Region dabei sein, schaue in anderen Online-Jobbörsen, wende dich an regionale Handwerkskammern oder höre dich nach persönlichen Empfehlungen um.

3. Bewerben

Normalerweise bewirbst du dich mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Es kann allerdings sein, dass einige Betriebe mehr oder weniger Unterlagen von dir erwarten. Dies steht dann entweder in der Stellenanzeige selbst oder das Unternehmen wird dich separat darauf hinweisen.

4. Vorbereiten.

Bereite dich sorgfältig auf Vorstellungsgespräche vor, indem du dich über den Betrieb und den Ausbildungsberuf informierst und deine Motivation und Stärken herausarbeitest.

5. Abschließen.

Schließe einen Ausbildungsvertrag mit dem Betrieb ab und kläre alle Details, wie Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaubsansprüche und weitere Bedingungen.

Was braucht man als Handwerker?

  • Handwerkliches Geschick
  • Technisches Verständnis
  • Sorgfältige Arbeitsweise
  • Kundenfreundlichkeit
  • Geduld


Je nach Handwerk wird mehr oder weniger Kreativität oder die Auseinandersetzung mit Technik erwartet.

Teamfähigkeit und ein freundliches Austreten, Fingerspitzengefühl und Lust an Problemlösung und Reparaturen, körperliche Ausdauer und Freunde am mit den Händen arbeiten sind fast überall von Vorteil.

Außerdem brauchst du oftmals eine gewisse Disziplin für optimales Lernen.

Die Spanne an handwerklichen Berufen ist groß, umso diverser die jeweils benötigten Fähigkeiten. Deshalb ist für alle, die gerne mit ihren Händen arbeiten, sicherlich etwas dabei. Denn Handwerker und Handwerkerinnen werden auch in Zukunft noch gebraucht.

Zusammengefasst brauchst du

  • Freude am handwerklichen Arbeiten
  • Geschick mit Werkzeug und Technik
  • ein freundliches Auftreten
  • Fähigkeiten in der Problemlösung


Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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