Klimaschutzpreis für Nahwärmenetz

Der Klimaschutzpreis des Bund Naturschutz würdigt die vorbildliche Kooperation zwischen der Firma Fripa und dem Landkreis Miltenberg beim Aufbau eines Nahwärmenetzes. Das Bild zeigt (von links) BN-Vorsitzenden Steffen Scharrer, Kreisbaumeister Andreas Wosnik, Torsten Bahl (Geschäftsführer Fripa), Verena Queck-Glimm (geschäftsführende Gesellschafterin Fripa) sowie Landrat Jens Marco Scherf.
  • Der Klimaschutzpreis des Bund Naturschutz würdigt die vorbildliche Kooperation zwischen der Firma Fripa und dem Landkreis Miltenberg beim Aufbau eines Nahwärmenetzes. Das Bild zeigt (von links) BN-Vorsitzenden Steffen Scharrer, Kreisbaumeister Andreas Wosnik, Torsten Bahl (Geschäftsführer Fripa), Verena Queck-Glimm (geschäftsführende Gesellschafterin Fripa) sowie Landrat Jens Marco Scherf.
  • hochgeladen von Landratsamt Miltenberg

Der Landkreis Miltenberg und die Miltenberger Papierfabrik Fripa sind Träger des Klimaschutzpreises 2018 des Bund Naturschutz (BN). Der BN würdigt damit eine Kooperation zwischen der Privatwirtschaft und einer Kommunalverwaltung, die zeigt, dass man gemeinsam viel für den Klimaschutz erreichen kann.

In einer Feierstunde im Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg, die musikalisch vom Klarinettenduo Klara Paulus und Charlotte Hinz umrahmt wurde, plädierte der BN-Kreisvorsitzende Steffen Scharrer für verstärkte Bemühungen, das Zwei-Grad-Ziel möglichst schnell zu erreichen. Bei der Reduzierung der Treibhausgase könne es gar nicht schnell genug gehen, fand er. Dazu gehörten unter anderem der schnelle Ausstieg aus der Verstromung der Braunkohle, der Umbau des Verkehrs – etwa mit der Elektrifizierung der Maintalbahn – und die Regionalisierung der Energiewende.

Der Klimaschutzpreis werde seit einigen Jahren vom BN an Gruppen, Firmen, Personen und Institutionen verliehen, die sich für den Klimaschutz verdient gemacht haben. „Wir haben jedes Jahr geeignete Kandidaten“, freute sich Scharrer darüber, dass auch im Landkreis Miltenberg einiges für den Klimaschutz passiert. „Für uns ist es wichtig, dass wir die Menschen dabei mitnehmen“, stellte er fest. Der BN-Arbeitskreis Energie habe dem Nahwärmeprojekt von Fripa und Landkreis Miltenberg Vorbildcharakter attestiert. Dabei sei die Idee umgesetzt worden, aus industrieller Abwärme öffentliche Einrichtungen – hier die Schulen im Schulzentrum Miltenberg – zu beheizen. Der Kreistag habe Ende 2016 grünes Licht für das Projekt gegeben, nachdem eine von Fripa und Landkreis in Auftrag gegebene

Potenzialstudie die Machbarkeit attestiert habe. Es habe einiges an Durchhaltevermögen gebraucht, wusste Scharrer, um das Ganze zu einem guten Ende zu bringen. Wie das Nahwärmenetz funktioniert, erklärten Kreisbaumeister Andreas Wosnik und Thomas Friedl (Firma Frecotec). Mit der an der Papiermaschine 6 entstehenden Abluft würden das Gymnasium, die Realschule und die Stötzner-Schule beheizt, zeigte Thomas Friedl. Wartungs- oder Ausfallzeiten der Papiermaschine würden über zwei Heizkessel im Heizkeller des Gymnasiums mit 175 und 850 Kilowattstunden Leistung aufgefangen. Ein Pufferspeicher mit 15.000 Liter Wasservolumen decke das morgendliche Anheizen der Schulen ab.

Für Landrat Jens Marco Scherf steht fest, dass es solche Projekte braucht, damit gezeigt werde, „dass es wirklich geht.“ Das Projekt mache Mut, freute er sich und hoffte auf Nachahmer. Dass Firmen wie die Fripa nachhaltig denken und mit solchen Vorhaben auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, zeuge von einer besonderen Unternehmensqualität. Im Landratsamt habe Kreisbaumeister Andreas Wosnik das Projekt vorangetrieben, lobte er und freute sich, dass ein solches Vorzeigevorhaben an einer Schule umgesetzt wird. Laut Fripa-Geschäftsführer Torsten Bahl gebe die Firma mit diesem Projekt etwas in die Region. Nachhaltiges Denken sei bei Fripa schon seit Jahrzehnten gelebte Praxis. So lege man unter anderem Wert auf möglichst niedrigen Wasserverbrauch, zudem werde ausnahmslos chlorfrei gebleichter Zellstoff eingesetzt. „Wir leben das aus Überzeugung“, stellte Bahl fest, das komme auch bei den Kunden an. Im Unternehmen habe der leitende Ingenieur Helmut Körner das Vorhaben geplant, so der Geschäftsführer. Im Anschluss an die Übergabe der Urkunde konnten sich die Gäste der Feierstunde im Heizkeller die Wirkungsweise des Nahwärmenetzes erklären lassen.

Der zweite Klimaschutzpreis ging an die Elsenfelder Familie Deckelmann, die eine historische Mühle an der Elsava restauriert und dazu befähigt hat, über einen Generator Strom zu erzeugen. Den Klimaschutzpreis bekomme die Familie nicht nur wegen ihrer klimafreundlichen Stromproduktion, sondern auch für den Erhalt eines historischen Bauwerks und dessen Technik, so Steffen Scharrer in seiner Laudatio

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