Neue Müllabfuhrverträge unterzeichnet

Mit der Unterzeichnung des Vertrags steht fest: Die Firma Seger Transporte wird am 1. Juli 2017 die Müllabfuhr im Landkreis Miltenberg übernehmen. Im Bild (von links) Christine Seger, Joachim Seger und Landrat Jens Marco Scherf.
  • Mit der Unterzeichnung des Vertrags steht fest: Die Firma Seger Transporte wird am 1. Juli 2017 die Müllabfuhr im Landkreis Miltenberg übernehmen. Im Bild (von links) Christine Seger, Joachim Seger und Landrat Jens Marco Scherf.
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Vom 1. Juli 2017 an wird die Firma Seger Transporte GmbH & Co. KG (Münnerstadt) im Landkreis Miltenberg die Müllabfuhr übernehmen. Das Unternehmen löst nach der gewonnenen Ausschreibung die Firma Remondis ab. Landrat Jens Marco Scherf und die beiden Geschäftsführer der Firma Seger, Christine und Joachim Seger, unterzeichneten in der Sitzung des Ausschusses für Energie, Natur- und Umweltschutz am Donnerstag die Verträge.
„In Sachen Zuverlässigkeit und Qualität müssen wir bei unserem neuen Partner keine Bedenken haben“, sagte Landrat Jens Marco Scherf in seinen einführenden Worten. Im Vorfeld der Vergabe habe man beim Einholen von Referenzen von den kommunalen Vertragspartnern immer nur Lob über die Firma gehört. Der Landrat blickte auf die Geschichte der Müllabfuhr im Landkreis zurück – beginnend mit der Müllabfuhr in Verantwortung der Gemeinden, ehe der Freistaat Bayern diese Aufgabe den Landkreisen und kreisfreien Städten übertragen habe. Im Altlandkreis Miltenberg habe zunächst die Firma Wilhelm Bormann diese Aufgabe übernommen, im Altlandkreis Obernburg das Unternehmen Willy Reinhardt. Die grüne Wertstofftonne sei 1986 eingeführt worden, gefolgt von den ersten Biotonnen 1992 und der flächendeckenden Bioabfallerfassung im Jahr 1997. Aus der ersten umfassenden Ausschreibung der Müllabfuhr nach den europäischen Vergabevorschriften sei 2003 die Firma Sita als Nachfolgefirma der Firma Bormann als Sieger hervorgegangen, blickte Scherf zurück. Sie habe für fünf Jahre den Auftrag für den Gesamtlandkreis erhalten und sei 2008 von der Firma Remondis abgelöst worden.

Der Landkreis habe nun vor der erneuten Ausschreibung auch die Möglichkeit einer Kommunalisierung sorgsam geprüft, erklärte der Landrat. Nach Vorlage des Prüfgutachtens habe sich der Kreistag nach einer intensiven Entscheidungsphase einstimmig für die Drittvergabe entschieden und gleichzeitig eine Losaufteilung gefordert. So habe man alles getan, um einen möglichst guten Wettbewerb im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen. Mit diesen Vorgaben habe der Landkreis im April 2016 eine europaweite Ausschreibung für Restmüll, Bioabfall, Altpapier, Sperrmüll sowie eine Kombination der genannten Lose und der Problemabfallsammlungen eingeleitet . Die Firma Seger habe schließlich den Zuschlag für die Kombination der Lose Restmüll, Bioabfall, Altpapier und Sperrmüll erhalten. Die acht Vertragsjahre kosten den Landkreis laut Landrat rund 20 Millionen Euro.

Nach der Vertragsunterzeichnung stellte Geschäftsführerin Christine Seger das Unternehmen Seger Transporte vor, das 1927 von Bernhard Seger gegründet wurde und seit 2000 von Christine und Joachim Seger geleitet wird. Seger erläuterte dem Ausschuss Meilensteine in der Firmengeschichte – unter anderem die bereits 1997 erfolgte Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb als erstes Unternehmen im Landkreis Bad Kissingen, die Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks im Jahr 2001, die Errichtung von Photovoltaikanlagen im Jahr 2002, die Installation eines Blockheizkraftwerks im Jahr 2004, die Mitbegründung der Umweltmesse in Bad Kissingen, den Umbau der Lastwagen für das Fahren mit Pflanzenöl und eine erneute Zertifizierung im Jahr 2009 nach der neuen DIN EN ISO 9001:2008. Anhand weiterer Beispiele stellte die Geschäftsführerin das große Augenmerk des Unternehmens auf den Umweltschutz heraus. Neben der Entsorgung nannte sie unter anderem einen Containerdienst, Entrümpelungen, Dachbegrünungen, Transporte und Tankstellen als weitere Geschäftsfelder. Im Unternehmen werde zudem großer Wert auf die Ausbildung und das Heranziehen eigenen Nachwuchses gelegt, erläuterte Christine Seger am Beispiel des Projekts „Selbstmanagement für Auszubildende.“ Die Mitarbeiter seien zudem am Erfolg und am Kapital der Firma beteiligt. Damit erreiche man die starke Identifikation mit dem Betrieb.

Geschäftsführer Joachim Seger freute sich wie Christine Seger über die Erteilung des Auftrags. „Wir garantieren Ihnen eine zuverlässige Dienstleistung“, kündigte er an und hoffte auf einen reibungslosen Übergang zum 1. Juli 2017. Die Firma Seger wolle an die gute Arbeit von Remondis anknüpfen, stellte er fest und erläuterte kurz die mit neuester Technik und moderner Telematik ausgestatteten Fahrzeuge, die alle miteinander vernetzt sind. Die Touren würden aufgezeichnet und optimiert, so Seger. Das Unternehmen werde auch einen Betriebsstandort im Landkreis Miltenberg beziehen, erklärte Geschäftsführerin Christine Seger auf Nachfrage aus dem Gremium, zurzeit sei man in Verhandlungen. „Wir würden gerne so viele Mitarbeiter wie möglich von Remondis übernehmen“, wünschte sich Joachim Seger, denn Lastwagenfahrer mit guten Ortskenntnissen seien gefragt. Da das Unternehmen die Firma Otto Hein (Haibach) übernommen habe, passe der Auftrag für die Müllabfuhr im Landkreis Miltenberg perfekt zur Firma, so Joachim Seger, der bei Hein als geschäftsführender Gesellschafter tätig ist.
Dass auch im Landratsamt Miltenberg die Vorbereitungen für den Übergang der Müllabfuhr zum 1. Juli 2017 laufen, verdeutlichte der Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft, Wolfgang Röcklein. Intern stünden zunächst Gespräche mit den Gemeinden an, da diese einige Änderungswünsche geäußert hätten. Eine hausinterne Arbeitsgruppe werde sich unter anderem mit der EDV und den Müllabfuhrplänen beschäftigen.

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