Umkehr und Buße-
Der Hl. Valentin - Begleiter durch die Fastenzeit

Pfarrer Jan Kölbel segnet die Asche aus Palmzweigen des letzten Jahres | Foto: Martin Winkler
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  • Pfarrer Jan Kölbel segnet die Asche aus Palmzweigen des letzten Jahres
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Alle Kommunionkinder seien eingeladen, ihren Vorsatz für die Fastenzeit zu nennen. „Ich verzichte auf Süßis“, antwortete ein Kind. Die Meisten hätten einen Vorsatz für die Fastenzeit, sagte Pfarrer Jan Kölbel. Als Zeichen, dass die Fastenzeit beginne, müsse nun etwas gemacht werden. „Das Altarbild muss zugeklappt werden“, erwiderte ein Kind. Damit auch die Augen fasten, halfen die Kommunionkinder dem Pfarrer beim Zuklappen des Altarbildes. In einer kurzen Stille könne jetzt jeder darüber nachdenken, was er sich vornehmen möchte, um sich gut auf Ostern vorzubereiten. Im Vertrauen auf Gott begännen wir die 40 Tage der Umkehr und der Buße. In diesem Jahr falle der Aschermittwoch auf den 14. Februar - Valentinstag, so Pfarrer Kölbel zum Auftakt seiner Predigt. Vor allem Parfümerien, Blumenläden und Confiserien würden mit Aufmerksamkeiten für den Liebsten bzw. die Liebste werben. Besonders die Pralinen erschienen am Beginn der Fastenzeit deplatziert. Der Valentinstag sei aus den Vereinigten Staaten zu uns „eingewandert“ und habe ursprünglich keine religiöse Bedeutung. In den letzten Jahren gebe es aber auch kirchliche Angebote und Segensfeiern für Liebende, die den Namensgeber dieses Tages wieder mehr in den Blick nähmen. Wer sei also dieser Valentin gewesen und was könne er uns zu Beginn der Fastenzeit sagen? Über den Hl. Valentin wisse man nur wenig. Um das Jahr 270 sei er Bischof der ital. Stadt Terni gewesen. Wegen seiner Liebe zu den Armen und Kranken, die auf sein Gebet hin geheilt worden seien, habe er großes Ansehen genossen und sein Ruf habe sich bis nach Rom verbreitet. Dort habe er den gelähmten Sohn eines Rechtsanwalts geheilt. Als Valentin seinem Glauben nicht abgeschworen habe, sei er zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Valentin sei von unseren Vorfahren als Schutzpatron für alle möglichen Krankheiten, v.a. bei Pest und Epilepsie („Fallsucht“) angerufen worden. Sein Patronat der Liebenden sei aus der Vermischung mit dem Leben eines anderen Valentin hervorgegangen, der etwa zur selben Zeit als Priester in Rom gelebt und während der Christenverfolgung heimlich Brautpaare getraut haben solle. In den kommenden Wochen sollten wir in der Liebe wachsen und zwar in der Liebe zu Gott durch Gebet, Bibellektüre und Exerzitien, aber auch in der Liebe zu unseren Mitmenschen durch nachsichtigen Umgang mit den Fehlern anderer; nicht zuletzt in der Liebe zu uns selbst, indem wir unsere Schwächen annähmen. Hier komme das zweite Patronat des Hl. Valentin ins Spiel: Die Fallsucht. Wir Menschen würden auch im übertragenen Sinne fallen, weil wir immer wieder die selben Fehler machten. Dieser Fallstricke sollten wir uns in der Fastenzeit bewusst werden und diese Zeit nutzen, um an uns zu arbeiten und nicht aufzugeben, sooft wir auch in alte Muster zurückfielen. Hier könne uns der Hl. Valentin ein guter Begleiter sein. Nach der Predigt segnete der Pfarrer die Asche und legte allen das Aschenkreuz als Zeichen der Umkehr und der Buße auf.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

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