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Ostern verheißt Hoffnung!

 "Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln."
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Ostern ist - trotz des schrecklichen Krieges in der Ukraine - ein Grund zur Freude.

Wir Deutschen schauen so pessimistisch in die Zukunft wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 nicht mehr. Jetzt ist das Osterfest da.

Ostern verheiße Hoffnung - in jeder Lage – sagen die Fachleute.

Viele Deutschen sind ausgelaugt und deprimiert. Mehr als zwei Jahre Pandemie schlugen auf das Gemüt und zerrten an den Nerven. Nun auch noch dieser unfassbare, unmenschliche Krieg mitten in Europa.

Viele Menschen fühlen sich unwohl, ja sind an ihrer Belastungsgrenze angekommen.

Meinungsforscher bestätigen aktuell: die meisten deutschen Bundes-Bürgerinnen und -Bürger " haben eine Grundstimmung der Melancholie und Resignation".

Ein neuer Begriff "Melancovid" macht unter Experten die Runde.
Es ist ein sich ausbreitendes Gefühl der Aussichtslosigkeit.

Kann man Ostern 2022 überhaupt guten Gewissens feiern?

Wie soll angesichts dieser dramatischen Weltlage Osterfreude aufkommen?

Dazu die Antwort vom evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

"Ich wüsste kein anderes Fest, das ich in diesen Tagen lieber feiern möchte als das Osterfest.
Ostern ist ein Fest der Freude und der Hoffnung
Aber es verdrängt das Leid nicht. Denn zum christlichen Osterfest gehört der Karfreitag dazu."

Und Dietrich Bonhoeffer, Theologe, bekannte: "Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln."

Am Karfreitag gedachten alle Christen dem Leiden und Sterben Jesu am Kreuz.
Durch die Auferstehung siegt am Ende jedoch das Leben.
Gewalt und Hoffnungslosigkeit behalten nicht das letzte Wort.

"Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln."
Dieser tröstende Satz stammt vom Theologen Dietrich Bonhoeffer, der vor 77 Jahren, am 9. April 1945, kurz nach Ostern, hingerichtet wurde.

Die Botschaft von Ostern ist in diesem Sinne ein ermutigendes Bekenntnis zum "Leben in Fülle", wie es im Johannes-Evangelium heißt.

Zu dieser Fülle gehören naturgemäß nicht nur die Annehmlichkeiten des Alltags. 
Sie schließt vielmehr auch das ein, was uns Verdruss bereitet:

  • Schmerz,
  • Enttäuschungen,
  • Niedergeschlagenheit und
  • Leid.

Deshalb geht der Karfreitag Ostern voraus.

"Solange wir lebendig sind, hoffen wir, dass es besser wird. Selbst Sterbende tun das"
sagt die Schweizer Psychoanalytikerin Verena Kast.

Für sie ist Hoffnung eine nie weichende Ressource und die Grund-Emotion des Lebens schlechthin.
Auch wenn sie von Unsicherheit, Angst und Düsternis überlagert sein sollte:
Unterschwellig sei die Hoffnung immer da. Man könne sich auf sie verlassen, sagt Kast.
"Denn sie ist der natürliche Feind der Angst."

Wer hofft, der blendet das Scheitern-Können nicht einfach aus.

Natürlich gibt es Leute, die mit Tröstungs-Versprechen und Hoffnungs-Rhetorik wenig anfangen können,
die Gläubige für oberflächlich und naiv halten.

Der Freiburger Philosoph und Medizinethiker Giovanni Maio ist allerdings davon überzeugt, dass Hoffende eher das Gegenteil von blauäugig sind.

"Der hoffende Mensch ist kein Optimist, der einfach das Scheitern-Können ausblendet. Er lebt im Bewusstsein seines Bedrohtseins", sagte Maio in einem ZEIT-Interview.

Hoffnung sei in diesem Sinne die Gewissheit, "dass es Sinn macht, an das Morgen zu glauben" - nicht nur an Ostern.

Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat zu Ostern zu Verbundenheit mit der Ukraine aufgerufen.

Auch die verzweifelten Menschen in der Ukraine hätten einen Platz an diesem Osterfest, weil es bei der Osterfreude nicht um Verdrängung des Leides gehe, sondern um die Überwindung des Todes.

„Wir wollen sie an diesem Osterfest in unsere Mitte nehmen, auch wenn sie weit weg sind”, betonte der evangelische Bischof in seiner Osterbotschaft.

„Und wir wollen auch die russischen Soldatenmütter in unsere Mitte nehmen, deren Söhne als Soldaten einer Angriffsarmee gefallen sind, die aber genauso um sie trauern.”

Der russische Angriffskrieg dauerte am Gründonnerstag 2022 schon sieben Wochen.

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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