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Die Walldürner Wallfahrt 2025 zum Heiligen Blut ist eröffnet.
- Für viele Besucherinnen und Besucher sei der besondere Ort eine Stärkung ihres Glaubens, gebe Kraft und Zuversicht in den dunklen Stunden ihres Lebens, betont der Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv.: „Mit Gott dürfen wir voller Hoffnung und Freude der Zeit entgegen gehen, die vor uns liegt“.
- hochgeladen von Roland Schönmüller
Tausende Pilgerinnen und Pilger aus nah und fern ziehen heuer wieder in den frommen Odenwald-Ort.
Walldürn. „Herzlich willkommen zur Wallfahrt zum Heiligen Blut“ heißt es überall auf Stoff-Fahnen, Flyern und Plakaten in der Stadt.
Rot-weiß-grüne Lampions sind über die Straßen zwischen den filigranen Fachwerkhäuser-Giebeln gespannt. Es ist Festzeit in der Odenwald-Kleinstadt mit 12 000 Einwohnern und ihren zehn Ortsteilen.
Begonnen hatte am vergangenen Dreifaltigkeitssonntag die diesjährige Wallfahrt zum Heiligen Blut.
Gläubige aus nah und fern, sogar aus Köln und Fulda, Mömbris bei Aschaffenburg und Würzburg-Heidingsfeld, pilgern zu Fuß, per Bus, Pkw oder Rad nach Walldürn zur altehrwürdigen Gnadenstätte.
„Freut Euch in der Hoffnung, seid geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet“ – so heißt das diesjährige Motto, inspiriert von den Worten des heiligen Apostels Paulus.
Festliche Pontifikalämter, feierliche Gottesdienste, besinnliche Andachten sowie imposante Sakraments- und Lichterprozessionen stehen im Mittelpunkt dieses schönen und größten eucharistischen Wallfahrtortes in Deutschland.
Für viele Besucherinnen und Besucher sei der besondere Ort eine Stärkung ihres Glaubens, gebe Kraft und Zuversicht in den dunklen Stunden ihres Lebens, betont der Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv.: „Mit Gott dürfen wir voller Hoffnung und Freude der Zeit entgegen gehen, die vor uns liegt“.
Spätestens seit dem 15. Jahrhundert pilgern Gläubige zum Gnadenort Walldürn, der zu den bekanntesten deutschen Wallfahrtsstätten zählt.
Während des Wallfahrtsmonats, der am Sonntag nach Pfingsten zum Fest der Heiligen Dreifaltigkeit beginnt, steht Walldürn für vier Wochen ganz im Zeichen der Wallfahrt zum Heiligen Blut.
Rund 120 Fußwallfahrts-Gruppen aus nah und fern werden in diesen vier Wochen feierlich begrüßt.
Fronleichnam und der Große sowie der Kleine Blutfeuertag werden besonders gefeiert.
Zahlreiche liebevolle Blumenteppiche sorgen für einen festlichen Rahmen, wenn die große Prozession mit dem Heilig-Blut-Korporale durch die Straßen der Altstadt zieht. Für alle Pilgerinnen und Pilger sei das ein beeindruckender Ausklang ereignisreicher Tage, erzählt eine Seniorin aus Miltenberg:
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer empfinden ihre Reise als persönliche Stärkung und als Freude im Glauben.
Ihr Christsein wird erneuert und vertieft. Die gemeinsame innere Einkehr und das Gebet geben das Gefühl, mit den Sorgen und Nöten, mit Leid und Trauer nie allein da zu stehen.“
Diese Möglichkeit des meditativen Zur-Ruhe-Kommens und Innehaltens sei ein wichtiger Aspekt gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit, resümierte Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, am vergangenen Montag in seiner Ansprache in der Walldürner Pilger-Basilika.
Am fünften Sonntag nach Pfingsten endet die vierwöchige Wallfahrtszeit und der Heilig-Blut-Schrein, der während der vier Wochen geöffnet war, wird wieder verschlossen. Seit 2007 wird die Wallfahrt von den Franziskaner-Minoriten segensreich betreut.
Die heutige Walldürner Wallfahrtskirche ist in den Jahren 1698 bis 1728 im Zuge umfangreicher Umbaumaßnahmen entstanden. 1728 wurde die heutige Kirche geweiht. Bis heute zählt sie zu den schönsten Barock-Bauten im gesamten Rhein-Main-Gebiet.
1962 erhob Papst Johannes XXIII. die Kirche zur „Basilica Minor“, eine Auszeichnung für die überregionale Bedeutung von Gotteshaus und Wallfahrt.
Vor fast 700 Jahren, im Jahr 1330, verschüttete Pfarrer Otto während der Wandlung den bereits konsekrierten Wein.
Auf dem blutgetränkten Kelchtuch bildeten sich elf Christus-Häupter um einen Kruzifixus. Der Priester versteckte das Tuch und gestand auf dem Sterbebett sein Missgeschick und das Wunder.
Die Korporale wurde aufgefunden. In der Folge werden wundersame Heilungen bekannt.
Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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