Preise des RC Obernburg feierlich übergeben
Nur strahlende Gewinner

Alle Nominierten konnten sich am Ende des Abends über Preisgelder für ihre jeweiligen Projekte freuen.  | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller
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  • Alle Nominierten konnten sich am Ende des Abends über Preisgelder für ihre jeweiligen Projekte freuen.
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Die Bewerbungsfrist ist längst abgelaufen. Jetzt stand die spannende Preisverleihung an, die am vergangenen Donnerstag im Ederkeller in Großostheim stattfand. Der Rotary Club Obernburg (RC Obernburg) hatte bereits zum vierten Mal zwei Preise gestiftet, mit denen zwei verschiedene Zielgruppen ausgezeichnet werden sollten. Am Ende gab es nur strahlende Gesichter, die sich über Preisgelder für ihre Projekte freuen konnten.

Die Idee – Vorbilder sichtbar machen

Es gibt am Bayerischen Untermain viele Menschen, Vereine und Gruppierungen, die sich für andere engagieren und ihre Zeit und ihr Können in Projekte für andere Menschen einsetzen. Der RC Obernburg möchte diese Menschen und ihre Projekte unterstützen. Neben der reinen finanziellen Unterstützung geht es vor allem auch darum, die konkreten Projekte sichtbar zu machen und damit zur Nachahmung anzuregen.

Aus der Region für die Region

Die Projekte bzw. die darin arbeitenden Menschen sind entweder in der Region Bayerischer Untermain (Landkreis Miltenberg sowie Stadt und Landkreis Aschaffenburg) ansässig oder wirken für die Region.

Multiplikatorwirkung

Mit den diesjährigen Preisträgern des RC Obernburg werden „Leuchtturmprojekte“ ausgezeichnet, unterstützt und damit für viele sichtbar gemacht. Der „Jugendförderpreis“ ist Anerkennung der bisherigen Arbeit der Jugendlichen und Ansporn für andere, ihnen nachzueifern. Beim „Förderpreis“ sind Nachhaltigkeit und Vorbildfunktion wichtige Kriterien.

Die Preise

Mit den Preisen wurden nun bei der Preisverleihung zwei verschiedene Zielgruppen ausgezeichnet, deren Projekte mit Fokus in den Bereichen Soziales, Wohlfahrtswesen, Jugendhilfe, Altenhilfe, Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Entwicklungszusammenarbeit sowie Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz damit gefördert werden sollen.

Die Nominierten

Die Liste der Nominierten zeigt eindrucksvoll die Bandbreite der einzelnen Projekte. Für den Jugendförderpreis waren die Verkehrswacht-Jugend Obernburg, das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld und das Dalberg-Gymnasium Aschaffenburg nominiert. Beim Förderpreis gingen der Verein Sefra e.V. aus Aschaffenburg, ein Selbsthilfe- & Beratungszentrum für Frauen, der Circus Blamage e.V. aus Erlenbach, der Sozialkreis Sulzbach e.V., die Integrativ-Musikgruppe Freudentöne e.V. aus Mömbris, der Verein One Day e.V. aus Aschaffenburg, der Hilfsprojekte in offiziellem Rahmen unterstützt und entwickelt, und der Verein Gesta e.V. aus Aschaffenburg, gesellschaftliche Teilhabe für alle, ins Rennen.

Die Jury

Eine sechsköpfige Jury hatte die schwere Aufgabe, aus insgesamt 17 Bewerbern die neun Nominierten (drei Nominierte für den Jugendförderpreis und sechs Nominierte für den Förderpreis) und daraus wiederum die Gewinner zu ermitteln. Insgesamt wurden 12.500 Euro an Preisgeldern vergeben. Die Jury bestand aus Landrat Jens Marco Scherf, Dr. Stefanie Prinzessin zu Löwenstein, Heinrich Almritter, Geschäftsführer Caritasverband für den Landkreis Miltenberg e.V., Elisa Narloch und Orkan Agdas, Vorsitzende Stadtjugendring Aschaffenburg, und Frank Schlottke, Projektbeauftragter RC Obernburg.

Die Preisverleihung

Den „Förderpreis“ mit 5.000 Euro für das Siegerprojekt gewann die Integrativ-Musikgruppe „Freudentöne“ e.V. aus Mömbris. Zweitplatzierter mit einem Preisgeld von 2.500 Euro wurde das Projekt „Fahrradwerkstatt“ von Gesta e.V. aus Aschaffenburg. Als Drittplatzierter konnte sich One Day e.V. aus Aschaffenburg mit dem Projekt „HOPE Shelter 2“ über 1.000 Euro freuen. „Wir haben dieses Jahr Bewerbungen für hervorragende Projekte erhalten“, unterstrich Frank Schlottke, Projektleiter beim RC Obernburg. „Daher haben wir uns dazu entschlossen, auch die drei weiteren nominierten Projekte mit jeweils 500 Euro zu unterstützen, denn jedes Einzelne verdient unser aller Unterstützung.“ Je 500 Euro erhalten die Projekte „Schlafwagen“ des Kinder- und Jugendcircus Blamage e.V. aus Erlenbach und „Teen-Dating-Violence“ des Sefra e.V. aus Aschaffenburg sowie der Sozialkreis Sulzbach e.V., der sein Kleiderlager zum Sozialkaufhaus aus- und umbauen möchte.

Den „Jugendförderpreis“ erhielt das Dalberg-Gymnasium Aschaffenburg. Das Preisgeld von 1.500 Euro fließt in das Projekt „Botschafterschule für das europäische Parlament“. Mit jeweils 500 Euro ausgezeichnet wurden auch hier die weiteren Nominierten: Das Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld mit dem Projekt „GOPRESENT – von Schülern lernen“ und die Verkehrswacht-Jugend Obernburg mit ihrem Projekt „Sicher mit dem Bus zur Schule und zurück“.

Circus Blamage Erlenbach

Zum ersten Mal für den Förderpreis beworben hat sich der Kinder- und Jugendcircus Blamage e.V. aus Erlenbach. „Die Zirkuswelt ist nicht alltäglich“, sagen Laura Spielmann, Linda Hillerich und Sebastian Langolf, die für den Verein zur Preisverleihung gekommen sind. „Unser Verein hat sich die Integration von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Handicap zur Aufgabe gemacht. Jeder unserer Teilnehmer hat eigene Stärken, die er einbringen kann. So verschwindet die Reduktion auf einen Mangel oder ein Defizit. Ziel ist die gemeinsame Vorstellung. Die Kinder und Jugendlichen lernen miteinander und jeder profitiert vom anderen. Mit dem Preisgeld für den vierten Platz möchten wir einen Schlafwagen für unsere großen und kleinen Teilnehmer anschaffen.“

Verkehrswacht-Jugend Obernburg

Für den Jugendförderpreis beworben hat sich die Verkehrswacht-Jugend Obernburg. Ihr Projekt „Sicher mit dem Bus zur Schule und zurück“ dreht sich um die Sicherheit von Kindern an Bushaltestellen und in Schulen. „Wir gehen dazu in die Kindergärten“, erläutern Leon Gessner und André Jakob von der Verkehrswacht-Jugend, „und bereiten bereits die Vorschulkinder in spielerischer Form auf das Busfahren vor. Wir unterstützen damit auch die Schülerlotsen vor Ort.“ Das noch relativ junge Projekt soll dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr besser wahrgenommen werden.

Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld

Ebenfalls für den Jugendförderpreis sind Lina Ballmann und Jörg Giegerich vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld nach Großostheim gekommen. Das Projekt des Gymnasiums heißt „GOPRESENT – von Schülern lernen“. „Rund 12 Mädchen haben seit Herbst 2018 in ihrer Freizeit das Projekt aufgebaut“, so die beiden. „Wir bieten Imagevideos für Unternehmen, Softwareschulungen und haben auch schon Fortbildungen für unsere Lehrer durchgeführt. Höhepunkt unserer bisherigen Tätigkeit war eine Umweltkampagne in Form von Plakaten für das Landratsamt Miltenberg.“

Sozialkreis Sulzbach

Andreas Bergmann und Roland Schwarzkopf vom Sozialkreis Sulzbach e.V. sind Vorstandsmitglieder des Vereins und nahmen in dieser Funktion teil. „Wir möchten unser Kleiderlager, das bereits seit 1977 – also seit 42 Jahren – existiert, in ein zeitgemäßes Sozialkaufhaus weiterentwickeln. So wollen wir neben Kleidung künftig auch Kücheninventar, kleine Haushaltsgeräte und Kinderspielzeug für Menschen mit geringem Haushaltsbudget anbieten. Zudem möchten wir weitere Zielgruppen erschließen, die aus ökologischem Bewusstsein oder Lifestyle gebrauchte Kleidung kaufen möchten. Rund 20 Ehrenamtliche sind bei dem Projekt involviert.“

Bei der Begrüßung betonte Dr. Matthias Zirker, Präsident des RC Obernburg, dass bereits alle Anwesenden Gewinner seien. „Wir sind heute hier zusammengekommen, um wohltätige Projekte auszuzeichnen“, so Präsident Dr. Zirker. „Daher sind schon alle Nominierten Gewinner, denn sie verbessern mit ihren Projekten die Lebensverhältnisse. Die Entscheidung war letztendlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, denn die Teilnehmer zeigten ein so hohes Niveau, dass sie praktisch Nasenspitze an Nasenspitze lagen.“

Frank Schlottke, Projektleiter RC Obernburg und Mitglied der Jury, war stolz, so tolle Projekte in der Auswahl zu haben und erläuterte die Jurywertung. „Die Bewertung der Jury erfolgte nach vier Kriterien: Vorbildfunktion (Regt es zur Nachahmung an?), Idee (Wie viel Potenzial steckt dahinter?), Wirkung (Wo und wie wirkt das Projekt) und Engagement (Wie viel Leidenschaft steckt darin, steht das Projekt im Vordergrund?). Jedes Projekt konnte maximal 100 Punkte bekommen.“

Die Preisträger und ihre Projekte im Einzelnen:

Integrativ-Musikgruppe „Freudentöne“ aus Mömbris

„Das Projekt der Integrativ-Musikgruppe ´Freudentöne´ unterstützt in vorbildlicher und nachhaltiger Weise Integration und gesellschaftliche Teilhabe“, so Präsident Dr. Zirker bei der Preisverleihung. Die Musikgruppe veranstaltet jedes Jahr ein Musical, bei dem behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam auf der Bühne stehen und für das einmal wöchentlich Proben stattfinden. Der Umgang miteinander, der nicht immer ganz einfach ist, ist Herzlichkeit und Respekt geprägt. Das Preisgeld von 5.000 Euro für den Gewinn des Förderpreises wird für das diesjährige Musical „Weißes Rößl“ und die Anschaffung von neuen Instrumenten verwendet.

Projekt „Fahrradwerkstatt“ von Gesta e.V. aus Aschaffenburg

Im Projekt „Fahrradwerkstatt“ von Gesta e.V. lernen junge Menschen das gemeinsame Reparieren von Fahrrädern, die anschließend an Bedürftige verteilt werden. „Bei diesem Projekt ging es der Jury nicht nur darum, dass den Menschen durch die Fahrräder ein Stück Mobilität zurückgegeben wird“, erläuterte Präsident Dr. Zirker. „Der Aspekt der Nachhaltigkeit durch das Recyceln alter Fahrräder und das Vermitteln von Wissen im Miteinander mit dem Zweck, Gutes zu bewirken, zeichnen die Fahrradwerkstatt aus.“ Mit dem Preisgeld von 2.500 Euro für den zweiten Platz beim Förderpreis werden Arbeitsmaterialien beschafft und laufende Kosten gedeckt.

Projekt „HOPE Shelter2“ von One Day e.V. aus Aschaffenburg

Der Verein One Day e.V. ist mit dem Projekt „HOPE Shelter 2“ in Sierra Leone unterwegs. Mit Hilfe des Preisgeldes von 1.000 Euro für den dritten Platz beim Förderpreis wird ein kleiner Beitrag zum Aufbau eines Geburtshauses für schwangere minderjährige Mädchen erbracht, die aufgrund einer Vergewaltigung schwanger wurden.

Projekt „Botschafterschule für das europäische Parlament“ des Dalberg-Gymnasiums Aschaffenburg

Der Jugendförderpreis soll den ehrenamtlichen Einsatz von Jugendlichen würdigen. Mit dem Projekt „Botschafterschule für das europäische Parlament“ setzt das Dalberg-Gymnasium Aschaffenburg ein hochaktuelles Thema – die Zukunft Europas – vorbildlich um. Eine zehnköpfige Projektgruppe um den Lehrer Dr. Trageser befasst sich seit Schuljahresbeginn mit viel Engagement mit den Themen „Europa“ und „Europäisches Parlament“. Neben einem Europatag wurde ein Informationspunkt mit Fakten zum europäischen Parlament und vielen Hintergrundinformationen eingerichtet. Zum Schuljahresende soll das Dalberg-Gymnasium als „Botschafterschule“ offiziell ausgezeichnet werden. Mit dem Preisgeld von 1.500 Euro für den Gewinn des Jugendförderpreises wird der Informationspunkt weiter ausgebaut.

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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