Jugendzentren und Jugendtreffs
Was geht denn hier ab?!

Die Küche im Jugendtreff Dorfprozelten lädt zu spontanen Kochaktionen ein, die von den Kindern sehr geschätzt werden. | Foto: privat
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  • Die Küche im Jugendtreff Dorfprozelten lädt zu spontanen Kochaktionen ein, die von den Kindern sehr geschätzt werden.
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Sie leisten in erster Linie klassische Jugendarbeit, sind aber auch bei Problemen oder Schwierigkeiten jederzeit ansprechbar. Es gibt sie teilweise schon sehr lange – über 30 Jahre, teilweise befinden sie sich gerade in der Entstehung. Die Rede ist von den Jugendzentren und Jugendtreffs, die es mittlerweile in jeder 2. Gemeinde des Landkreises gibt. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Kinder- und Jugendarbeit und sind aus der Liste wichtiger Institutionen im Landkreis nicht wegzudenken.

Umso wichtiger ist ein Blick hinter die Kulissen der Jugendzentren und Jugendtreffs, denn nicht erst seit Corona hat sich vieles in diesem Bereich getan. In den letzten 10 Jahren sind viele Einrichtungen neu entstanden, so dass man inzwischen von einem fast flächendeckenden Netz sprechen kann. Die Jugendzentren und Jugendtreffs sind Ankerpunkte für die Jugendlichen. Zusätzlich zum Elternhaus oder zur Schule sorgen sie dafür, dass Heranwachsende sich gut aufgehoben fühlen können und mit dem, was sie bewegt, nicht allein gelassen werden.

Jugendtreff Dorfprozelten

Nicole Scholl, Leiterin des Jugendtreffs Dorfprozelten | Foto: privat

In Dorfprozelten ist schon vor einigen Jahren auf Nachfrage von Jugendlichen ein Jugendtreff entstanden. Als der neue Dorfplatz errichtet wurde, der aus mehreren Häusern und einer zentralen Bühne besteht, beschloss die Gemeinde, einen Jugendtreff mit einer hauptamtlichen Kraft einzurichten. „Am 11. Mai 2019 konnte dieser neue Jugendtreff eingeweiht werden“, erinnert sich Nicole Scholl, die im Januar 2019 als Leiterin des Jugendtreffs eingestellt wurde. „Da dies noch nicht so lange her ist, haben wir jetzt im Jugendtreff eine neue Ausstattung mit einer Einbauküche, Fernseher mit altersgerechten DVDs, Playstation, Dart, Tischkicker und verschiedenen Gesellschaftsspielen. Im Treff können die Heranwachsenden kochen, basteln oder malen. Wir haben auch eine Airtrack-Matte zum Turnen. Besonders beliebt sind unsere Ausflüge oder Events wie das Spiel- und Spaßfest. Dieses Fest wird vom Arbeitskreis Jugend von Dorfprozelten veranstaltet, wir vom Jugendtreff nehmen daran teil und helfen auch. Zusätzlich bekommen wir für dieses Fest noch Hilfe von einigen Vereinen aus Dorfprozelten. Unsere Küche im Jugendtreff lädt zu spontanen Kochaktionen ein, die ebenfalls sehr geschätzt werden. In der Nähe des Jugendtreffs gibt es einen Spiel- und Skaterplatz, so dass die Kids auch Zeit an der frischen Luft verbringen können. Unser Jugendtreff wurde von Anfang an gut angenommen. Das liegt sicher daran, dass wir einen kleinen, fast schon familiären Rahmen bieten, im dem man sich gut kennt. Weil wir ein kleines Dorf sind, können wir auch flexible Öffnungszeiten anbieten, die sonst nicht überall möglich sind. Derzeit planen wir zwei größere Projekte, zu denen alle Kinder unserer Gemeinde eingeladen sind. Wir wollen die Stromkästen in Dorfprozelten mit Acrylfarbe bemalen und gemeinsam mit einer Künstlerin ein Schild für unseren Jugendtreff gestalten.“

Jugendtreff Elsenfeld

Ellena Harris (Mitte), Leiterin Gemeindejugendpflege Elsenfeld, und ihre Kollegen Damla Solmaz (links) und Roland „Ray“ Keller (rechts) betreuen die Kids im Jugendzentrum Elsenfeld. | Foto: privat
  • Ellena Harris (Mitte), Leiterin Gemeindejugendpflege Elsenfeld, und ihre Kollegen Damla Solmaz (links) und Roland „Ray“ Keller (rechts) betreuen die Kids im Jugendzentrum Elsenfeld.
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Der Jugendtreff Elsenfeld öffnete im Juni 2018 seine Türen. Zuvor fand eine ausgiebige Planung und Bedarfsermittlung statt. Durch diese wurde klar, dass die Jugend des Marktes Elsenfeld dringend eine öffentliche Jugendfreizeiteinrichtung benötigt. „Bei uns wird besonders gerne Billard gespielt“, führt Ellena Harris aus, die als Leiterin Gemeindejugendpflege den Jugendtreff leitet. „Vor Ort sind diverse Gemeinschaftsspiele, es kann gemalt und gebastelt werden. Und wenn in einigen Wochen unsere Küche eingebaut ist, legen wir auch mit hauswirtschaftlichen Angeboten los. Wir bieten auch Aktionen an, wie z.B. unsere Paletten-Möbel-Aktion in den vergangenen Osterferien. Bei gutem Wetter wird unser Außenbereich gerne genutzt. Hier können wir Fußball, Tischtennis und Basketball spielen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist es, den Jugendlichen auch in beratender Funktion zur Seite zu stehen und natürlich bieten wir immer ein offenes Ohr. Aktuell besuchen uns ca. 30 bis 40 Kinder auf den Monat gerechnet. Wir beobachten aber eine steigende Besucheranzahl. Seit April hat unser Jugendtreff neue Öffnungszeiten. Wir haben den Bedarf der Kinder- und Jugendlichen ermittelt und dementsprechend die Zeiten angepasst. Unser Jugendtreff liegt direkt im Elsavapark in Elsenfeld. Dieser bietet uns durch seine vielfältigen Sport- und Freizeitoptionen diverse Möglichkeiten.“

Jugend- und Familienzentrum Erlenbach

Ralf Diener, Dipl. Sozialpädagoge (FH), Kommunaler 
Jugendbeauftragter und Leiter des JUZ Erlenbach. | Foto: privat
  • Ralf Diener, Dipl. Sozialpädagoge (FH), Kommunaler
    Jugendbeauftragter und Leiter des JUZ Erlenbach.
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Das älteste Jugendzentrum im Landkreis Miltenberg ist in Erlenbach. Es wurde bereits im April 1992 gegründet und wird seit 25 Jahren in Eigenregie durch die Stadt geführt. Seit 22 Jahren gibt es dort zwei volle Stellen, damit sich pädagogische Fachkräfte um die Belange der Kinder und Jugendlichen in der größten Kommune des Landkreises kümmern können. Einer davon ist Ralf Diener, Dipl. Sozialpädagoge (FH), Kommunaler Jugendbeauftragter und Einrichtungsleiter, der von seiner Kollegin Lea Thill unterstützt wird. „Unser Hauptaufgabengebiet ist ganz klassisch die offene Jugendarbeit. Zu uns kommen Jugendliche ab der 5. Jahrgangsstufe, für die der Jugendtreff täglich ab 14 Uhr geöffnet ist. Die Altersspanne ist nach oben offen. Aufgrund der Größe und des Einzugsbereichs sind wir sehr gut besucht. In Spitzenzeiten kommen bis zu 60 Jugendliche täglich zu uns, das sind zwischen 250 und 450 Kids im Monat. Zu den regulären Öffnungszeiten bieten wir dienstags einen Treff für Kinder der 3. und 4. Jahrgangsstufe an. Dienstag trifft sich im Anschluss der kreative Mädchentreff für kunstinteressierte Mädchen von 9 bis 19 Jahren mit Christiane Leuner, die diesen bereits seit 30 Jahren leitet. Einige kreative Projekte wie die Bemalung des Hochzeitspavillons in den Weinbergen sind bereits entstanden. Aktuell wird in Kooperation mit der Mittelschule die zweite Unterführung in Erlenbach kunstvoll gestaltet.“ Rund 95 Prozent der Jugendlichen im Erlenbacher Jugendzentrum haben einen Migrationshintergrund. „Das ist im Vergleich zu anderen Einrichtungen im Landkreis relativ viel, liegt aber auch daran, dass wir direkt in dem Siedlungsgebiet liegen, in dem zahlreiche solche Familien wohnen. Für diese Jugendlichen bieten wir so etwas wie ein ´zweites Wohnzimmer´, wo sie sich einfach mal zurückziehen können, was zuhause oft nicht so einfach möglich ist. Wir bieten unseren Kids neben den klassischen Angeboten wie Kicker, Billard und Playstation auch Hilfestellung bei Bewerbungen, Hausaufgaben, Präsentationen in der Schule oder auch bei Abschlussprüfungen. Der große Saal hat neben den gemütlichen Chillecken außerdem noch Platz für eine Indoor-Tischtennisplatte. Was uns so besonders macht, ist die Tatsache, dass unser Jugendzentrum die letzten 25 Jahre ohne Unterbrechung (außer durch die Corona-Schließung) geöffnet hatte und wir langjährige Mitarbeiter haben, die kontinuierlich für die Kids ansprechbar sind, so dass gute Beziehungen und Bindungen entstehen können. Gerade Kontinuität ist in der Jugendarbeit ein wichtiger Punkt. Ein Sonderstatus ist sicherlich auch, dass wir die älteste Einrichtung dieser Art im Landkreis sind. Wir arbeiten darüber hinaus eng mit den Schulen und den Schulsozialarbeitern zusammen, um präsent, erreichbar und ansprechbar für die Heranwachsenden zu sein. Das ist uns sehr wichtig. Im Haus sind auch der Familienstützpunkt und der Verein ´Frauen für Frauen´ untergebracht, was wertvolle Synergien mit sich bringt.“

Jugendtreff Großheubach

Bürgermeister Gernot Winter, Großheubach | Foto: privat
Christine Menzel, Leiterin des Jugendtreffs Großheubach. | Foto: privat

Seit Anfang der 90er Jahre gibt es einen Jugendtreff als freies Angebot in Großheubach. „Untergebracht in einem Nebengebäude der Stiftung St. Elisabethenanstalt organisierten sich die Jugendlichen selbst“, erläutert Bürgermeister Gernot Winter. „Mit dem Umbau der St. Elisabethenanstalt im Jahr 2007 mussten neue Räumlichkeiten gefunden werden. So wurde im Frühjahr 2011 der jetzige Jugendtreff in den Räumlichkeiten der Alten Schule in der Vereinsstraße gegründet.“ „Unser Jugendtreff bietet für die Kinder einen Platz, an dem sie sich treffen können“, ergänzt Christine Menzel, die Leiterin des Jugendtreffs. „Die Kids können hier einfach entspannen, spielen, tratschen, toben, essen, lesen usw. Ansonsten wird auch gerne zusammen gekocht, gebastelt und auch viel diskutiert. Jeweils 20 bis 25 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren besuchen unseren Treff während der Öffnungszeiten montags und donnerstags.“

Mädchentreff Großwallstadt

Irene Störger aus Großwallstadt | Foto: privat

Vor knapp 10 Jahren wurde 2014 in Großwallstadt im Zuge des Umbaus der Alten Schule ein Jugendraum als Treffpunkt für die Jugend eingerichtet. „Es fanden sich einige Ehrenamtliche, die den Treff betreuten“, erinnert sich Irene Störger, die damals Gemeinderätin und Jugendbeauftragte war. „Wir boten Billard, Dart und Tischkicker an, doch leider ist der Treff nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Nach reiflicher Überlegung beschlossen wir daher, einen reinen Mädchentreff anzubieten. Das funktionierte sehr gut. Über die Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Aschaffenburg hatten wir für die Betreuung des Treffs abwechselnd immer zwei Mädchen, die für das letzte Jahr ihrer Ausbildung ein Begleitpraktikum bei uns absolvierten. Wir haben den Mädchen freie Hand bei der Gestaltung des Treffs gelassen, sie konnten selbst entscheiden, was sie mit den Mädchen im Treff unternehmen. Das hat super geklappt. Leider wird das Praktikumsprojekt jetzt eingestellt. Daher sind wir momentan auf der Suche. Wir würden gerne junge Menschen, die eine soziale Ausbildung machen und sich etwas dazuverdienen möchten, auf Minijobbasis für unseren Mädchentreff einstellen. Hier können wertvolle Erfahrungen für die zukünftige Ausbildung und Berufstätigkeit gesammelt werden.“ Die homogene Gruppe besteht derzeit aus etwa 15 Mädchen im Alter von 7 bis 13 Jahren. Irene Störger: „Das Angebot umfasst kreative Tätigkeiten wie malen oder basteln. Manchmal wird auch einfach nur über das geredet, was die Mädchen bewegt. Für das Bastelmaterial stellen wir von der Gemeinde ein Budget zur Verfügung. Feste Zeit des Mädchentreffs ist der Freitagnachmittag von 15 bis 16.30 Uhr. Wir freuen uns sehr über Bewerbungen von jungen Menschen!“

Jugendtreff „Mars“ Kleinheubach

Im Jugendtreff „Mars“ in Kleinheubach betreuen Melek Erensoy und Jennifer Hassel-Schröder die Kinder und Jugendlichen. Die Lage im Bahnhofsgebäude, wo auch einige Kleinheubacher Vereine untergebracht sind, bringt viele Vorteile mit sich – zentral gelegen, gut erreichbar und auch ideal, um einen Ausflug zu unternehmen. Dieser Jugendtreff wird gemeinsam mit dem Jugendzentrum Miltenberg von Franziska Frankenberger und ihrem Team gemanagt.

Jugendtreff Leidersbach

Birgit Lang, Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Leiterin des Jugendtreffs Leidersbach. | Foto: privat
  • Birgit Lang, Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Leiterin des Jugendtreffs Leidersbach.
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Der Jugendtreff in Leidersbach existiert seit dem Jahr 2001. Es gab eine Gruppe junger Leute, die einen großen Wohncontainer mit sehr viel Herzblut ausbauten und einrichteten. In den Anfangsjahren gab es kein hauptamtliches Personal. Seit 2008 betreut Birgit Lang, Dipl. Sozialpädagogin (FH), den Jugendtreff in Leidersbach. „Besucht wird der Treff von Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 16 Jahren. Hauptaufgabe ist die klassische Jugendarbeit. Die Jugendlichen treffen sich mit Freunden, spielen Billiard, Tischkicker oder Gesellschaftsspiele. Auf der großen Außenfläche gibt es die Möglichkeit zum Fußball-, Basketball- oder Tischtennisspielen. Kochaktionen sind sehr gefragt und beliebt, aber auch für gute Gespräche ist Raum. Pro Tag sind etwa 10 – 20 Jugendliche im Treff. Öffnungszeiten sind Montag und Donnerstag von 16 bis 19 Uhr. Nach der Coronazeit waren die Besucherzahlen zunächst sehr gering. Das hat sich aber zum Glück wieder positiv verändert.“

Jugendzentrum Miltenberg (JUZ)

Franziska Frankenberger, Leiterin des Jugendzentrums JUZ Miltenberg. | Foto: privat

Mit durchschnittlich 300 bis 400 Besucherinnen und Besuchern pro Monat ist das Jugendzentrum JUZ in Miltenberg eines der größeren dieser Art im Landkreis. Offene Jugendarbeit gibt es in der Kreisstadt schon seit langer Zeit. „Angefangen hat es mit der Jugendinitiative Miltenberg JUI, die im Oktober 1979 gegründet wurde und im Mai 1980 zwei städtische Räume in der ehemaligen Volksschule am Mainufer bezog“, weiß Franziska Frankenberger, die Leiterin des Jugendzentrums. Gemeinsam mit Theresa Sorger und Christoph Fuchs-Schnabel betreut Franziska Frankenberger heute die Kids seit mehr als eineinhalb Jahren im neuen Jugendzentrum, das in der Mainstraße direkt am Mainzer Tor untergebracht ist. „Wir haben natürlich Beschäftigungsangebote wie Billard, Tischtennis, Tischkicker oder Playstation sowie Räume zum Chillen, bieten aber auch gezielte Angebote wie Kreativtreffen oder Back- und Kochnachmittage, die aktuell sehr gefragt sind. Wir schauen immer, was die Kids gerne machen möchten, und richten uns danach aus. Wir sind ein offener Treff mit einem bunt gemischten Publikum, der sehr gut angenommen wird. Zu uns kommen Kids aller Schularten mit unterschiedlichem Hintergrund. Schön daran ist, dass das gut harmoniert und wir dadurch eine richtig familiäre Atmosphäre haben. Unsere neuen Räumlichkeiten direkt am Mainzer Tor sind sehr großzügig, so dass wir zum Beispiel einen Musikraum mit E-Schlagzeug und Klavier haben. Hier können die Musikboxen aufgedreht werden und die Kids können sich im Bereich Musik ausprobieren und austoben. Dazu gibt es noch einen Veranstaltungssaal, der uns viele Möglichkeiten bietet.“

Jugendtreff JUZ Mömlingen

Vor zwölf Jahren wurde der Jugendtreff JUZ Mömlingen von der Verwaltung und der früheren Leiterin Heike Schlett aufgebaut. Seit November 2022 ist Natalia Marrero für den Treff zuständig. „Wir sind ein offener Treff, der dreimal in der Woche geöffnet ist. Wir haben zwei große Räume, sind relativ gut ausgestattet und bieten elektronisches Dart, PC-Plätze, X-Box und eine Kreativecke, wo man malen, zeichnen, basteln oder mit Holz werken kann. Wir haben auch Billard und Tischkicker, die beide turnierfähig sind. An unserer kleinen Theke können die Kids sich Getränke zum Einkaufspreis holen und wir bieten kostenlos Tee an. Zu unserem Angebot gehören weiterhin Einzelgespräche. Wir helfen zudem bei Bewerbungen, geben Tipps und stellen auf Wunsch auch Kontakte her. Bei gutem Wetter kann draußen gespielt werden. Dazu gibt es verschiedene Bälle und ein Federballset. Eine Skateranlage ist ebenfalls in der Nähe. Zu den Öffnungszeiten sind normalerweise mehr Jungs als Mädchen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren anzutreffen. Unser Jugendtreff befindet sich im Gewölbekeller der Alten Volksschule, in der unter anderem auch das Heimat- und Schulmuseum sowie zwei Mehrzweck- und Kursräume untergebracht sind. Zu uns kommen verhältnismäßig viele ukrainische Kinder, was daran liegt, dass ich russischsprachig bin. Das zeichnet unseren Treff aus.“

Jugendtreff Mönchberg

Khiareddine Mahfoud, Leiter des Jugendtreffs Mönchberg. | Foto: privat

In Mönchberg ist der Jugendtreff derzeit an zwei Tagen geöffnet. Khiareddine Mahfoud, der den Treff leitet, arbeitet hauptamtlich in Sulzbach in der Schule. „Unser Treff ist 2019 im Rahmen des ´Projekts Zukunft´ entstanden, als die Jugendlichen sich einen Treffpunkt gewünscht hatten. Die Gemeinde hat uns damals Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, die Organisation erfolgte durch die Kids selbst. Sie haben die Räume selbst gestaltet und Ausstattungsgegenstände wie Klavier, Tischkicker, Tischtennis, Billard oder Kartenspiele besorgt. Im Sommer haben wir den Jugendtreff ins Mönchberger Freibad verlegt. Die Gemeinde hat uns dort einen Platz zur Verfügung gestellt, wo die Kids Volleyball oder Fußball spielen können und wir verschiedenes gemeinsam machen. Hier habe ich viele Kinder kennengelernt, was dazu geführt hat, dass der Treff jetzt stärker frequentiert wird, weil diese Kinder auch in den Jugendtreff kommen. Wir führen auch Aktionen durch, beispielsweise wird immer wieder in der Küche unseres Jugendtreffs gekocht, zum Beispiel Crêpes, Waffeln oder Pizza. Wir bieten darüber hinaus Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Schreiben von Bewerbungen, sind als Gesprächspartner da, wenn es Probleme in der Schule gibt und arbeiten eng mit der Mönchberger Schule und den Vereinen zusammen, mit denen die Ferienspiele gemeinsam organisiert werden. Manchmal ist es für die Gemeinden aus finanziellen Gründen schwierig, für die Jugendlichen etwas auf die Beine zu stellen. Wenn die Jugendarbeit aber, so wie hier in Mönchberg, von der Gemeinde unterstützt wird, dann ist das eine gute Sache, denn Kinder sind unsere Zukunft.“

Jugendtreff Niedernberg

Timo Wöll, Gemeindepädagoge in Niedernberg und für den 
Jugendtreff zuständig. | Foto: privat
  • Timo Wöll, Gemeindepädagoge in Niedernberg und für den
    Jugendtreff zuständig.
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Kathleen Nusser-Precht aus Niedernberg | Foto: privat

Ein Treff, der im nächsten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiern kann, ist der Jugendtreff in Niedernberg, der in seiner jetzigen Form 1999 gegründet wurde. „Vorgänger ist eine Jugendbewegung, die sich ´Youth Club´ nannte und 1993 startete“, führt Timo Wöll aus. Er ist als Gemeindepädagoge in Niedernberg unter anderem für den Jugendtreff zuständig. „In dieser Bewegung haben sich Jugendliche für ihre Sache eingesetzt. Ab 1999 kam es dann zu Eröffnung im Keller der Alten Sandsteinschule. Im Laufe der Zeit wurde die Selbstverwaltung durch Jugendliche und junge Erwachsene ergänzt, erst durch Eltern und andere Erwachsene, 2010 wurde dann durch die besagte hauptamtliche Stelle geschaffen.“ Viele Eltern aber auch Senioren oder junge Erwachsene kamen im Laufe der Zeit dazu, und haben den Jugendtreff bereichert. Diese ehrenamtliche Mitwirkung spielt bis heute eine große Rolle, belebt den Jugendtreff und eröffnet viele Möglichkeiten, was Programmvielfalt und Umfang der Öffnungszeiten angeht. Zum Dauerbrenner hat sich Kathleen Nusser-Precht entwickelt, die eigene Angebote, meist im künstlerischen Bereich anbietet, zum Beispiel als „Kreativ-Samstag“. Bei den Klassikern Tischtennis, Basketball, bis hin zu Billard und Tisch-Fußball gelingt öfter der Einbezug der Vereine. Timo Wöll: „Beim jüngsten Kicker-Turnier wurden wir intensiv vom Tischfußball-Club unterstützt. Eine enge Beziehung haben wir zum Pumptrack in Niedernberg. Daraus hat sich ein eigener Rad-Parcours für den Schulhof entwickelt. Wir haben zwar nur einen festen Öffnungstag in der Woche, aber viele zusätzliche Termine. Vor allem aber sind wir stets offen für Wünsche und Anfragen von Jugendlichen. Was uns ein stückweit unterscheidet, ist der starke Einbezug des Ehrenamts. Eltern, aber auch teilweise Senioren entdecken den Treff als Plattform für ihr ehrenamtliches Engagement. Das erzeugt nebenbei eine gute Verbindung mit der Dorfgemeinschaft, aber vor allem ermöglichen die Ehrenamtlichen eine große Angebotsvielfalt, die sonst in dieser Form nicht möglich wäre.“

Jugendzentrum Obernburg und Jugendtreff Eisenbach

Dirk Mecking, Leiter der Jugendzentren Obernburg. | Foto: privat

Mit dem Jugendzentrum Obernburg und dem Jugendtreff Eisenbach gibt es gleich zwei Einrichtungen für Jugendliche in der Römerstadt. Dirk Mecking von der Stadtjugendpflege Obernburg ist Leiter der Jugendzentren Obernburg. „Unser Jugendtreff im Bürgerhaus in der jetzigen Form besteht erst seit August letzten Jahres“, erzählt Dirk Mecking. „Wir sind also noch ein ganz neuer Treff. Davor war die Jugendarbeit in Obernburg anders geregelt. Unsere Angebote der offenen Jugendarbeit sind niederschwellig und frei. So bieten wir unter anderem klassisch-analoge Spielmöglichkeiten wie Tischkicker und Brettspiele, digitale Angebote über Switch- und X-Box und verschiedene Bastel- und Zeichenmaterialien. Im Außenbereich gibt es eine Tischtennisplatte, Spielgeräte aus dem Bereich der Zirkus-Pädagogik wie Diablo und ähnliches und die Möglichkeit zum Grillen. Wir haben zudem eine kleine Küche und einen Raum zum Zurückziehen. Unser Treff ist momentan dreigeteilt mit einem Kinder-, einem Mädchen- und einem Jugendtreff. Im Kinder- und Mädchentreff sind die Angebote für die jeweiligen Gruppen zugeschnitten. Im Jugendtreff, der offen gestaltet wird, versuche ich mindestens ein- bis zweimal monatlich ein Angebot auf freiwilliger Basis einzubringen. Als feste Angebote im Jugendtreff bieten wir einmal monatlich Kochen nach den Wünschen der regelmäßigen Besucher, bei denen wir Rezept und Zutaten stellen. Dann gibt es verschiedene Angebote wie Zeichen- oder Graffitikurse und vor den Ferien feiern wir gemeinsam eine größere Party. Unser Treff wird seit der Eröffnung sehr gut angenommen, was uns natürlich sehr freut. Was unseren Treff so besonders macht, ist natürlich die Tatsache, dass er noch ganz neu ist. Das gibt uns die Möglichkeit, partizipativ mit den Kids den Treff noch weiter zu gestalten. Wir haben zudem ein großes Angebot an künstlerischen Angeboten. Da unser Treff an das Bürgerhaus angebunden ist, haben wir eine gute Vernetzung im ganzen Haus. Bei größeren Veranstaltungen wie Faschings- oder Halloweenparty haben wir dadurch das ganze Haus zur Verfügung. Gleichzeitig können die Kids bei den verschiedenen Vereinen, die im Bürgerhaus sind, auch mal hineinschnuppern und deren Angebote kennenlernen.

Jugendtreff Sulzbach und Jugendhaus Soden

Ellen Döring, pädagogische Leiterin der Offenen Jugendarbeit Sulzbach. | Foto: privat

In Sulzbach haben 1995 fünf Eltern eine Initiative gegründet mit dem Ziel, eine feste Bleibe für Jugendliche zu schaffen. Bereits ein Jahr später konnte der Jugendtreff eröffnet werden, der in diesem Jahr nun schon seit 28 Jahren besteht. „Wir haben Angebote für alle Altersklassen“, legt Ellen Döring, pädagogische Leiterin der Offenen Jugendarbeit dar. Sie betreut gemeinsam mit Anina Schadler die beiden Jugendtreffs in Sulzbach und Soden. „Im Kinder- und im Mädchentreff, der für alle Mädchen und solche, die sich als Mädchen identifizieren, offen ist, bieten wir in 14-tägigem Rhythmus Freispiel und Aktionen an, die sich an den Interessen der Kinder orientieren. Für die Jugendlichen haben wir Flipper, Dart und Billard und wir veranstalten Zocker-Turniere und Partys. Als besonderes Highlight möchten wir spätestens Anfang nächsten Jahres den Jugendlichen einen kostenlosen Ort zum Trainieren anbieten. Dazu mache ich derzeit meine Trainerlizenz. Einen Holzschuppen gleich um die Ecke wird unser Trainingsraum. Dazu laden wir heute schon alle Kinder und Jugendlichen ein, die Wände gemeinsam mit einem Profi mit Graffiti zu verzieren.“ Einige Anlaufschwierigkeiten hat derzeit der Jugendtreff, der mit Ellen Döring als Leiterin erst im Februar 2023 neu aufgemacht hat. „Es gestaltet sich schwierig, die Jugendlichen über Facebook, Instagram oder unser Amtsblatt zu erreichen“, so Ellen Döring. „Beim Fest ´50 Jahre Markt Sulzbach´ am 2. Juli werde ich daher einen Stand des Jugendtreffs haben, an dem die Jugendlichen bei einem Glücksrad schöne Preise gewinnen können. So hoffe ich, dass der Treff wieder besser angenommen wird. Unsere Jugendeinrichtung hat viele Freiheiten und wird von der Gemeinde und den Eltern zuverlässig unterstützt. Wir sind ein kleines Team und legen viel Wert auf Harmonie, Transparenz unserer Arbeit, Partizipation und Offenheit. Unsere Besonderheit liegt sicherlich darin, dass wir zwei Einrichtungen haben, die sich nach den Interessen der Kinder richten. Wir bieten Beratungsangebote und Gespräche zu Themen, die die Kinder beschäftigen. Wir sind ein junges Team, das stets ein offenes Ohr hat und nah an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen dran ist. So finden wir einen guten Zugang zu den Kids und können Bildung fördern.

Jugendtreff Wörth

In Wörth besteht ein Jugendtreff, der weitreichende Angebote bietet, seit Herbst 2011 aufgrund eines entsprechenden Stadtratsbeschlusses. „Wir haben offene Räume zum Chillen und Freunde treffen“, berichten Anna Schmitt, zuständige Sachbearbeiterin in der Stadtverwaltung, und Theresa Pfeifer, die Leiterin des Jugendtreffs. „Unsere Begegnungen sind auf Augenhöhe. Wir bieten Beratung und offene Ohren bei jeglichen Problemen in einem toleranten und freundschaftlichen Ambiente. Zur Ausstattung unseres Treffs gehören Brettspiele, ein Billardtisch, eine Playstation oder Airhockey. Dazu gibt es einen Fußball- und Basketballplatz, Outdoor Tischtennis und vieles mehr, um entspannt seine Freizeit zu verbringen und alte und neue Freunde zu treffen. Unsere wöchentlichen Angebote in den Bereichen gemeinsames Kochen, Spielen, Turniere, Basteln, Werken, Kreativität oder Videoabende sind bei den Kids beliebt. Auch größere Jahresprojekte wie die Verschönerung unseres Treffs oder ein Gartenprojekt haben wir schon umgesetzt. Wir geben Hilfe bei Bewerbungen und den Hausaufgaben und haben so etwas wie eine `Seelsorge`-Funktion. Unsere Angebote werden sehr gut angenommen. Viele Stammbesucher kommen jeden Tag. Man merkt, dass sich die Kinder wohl, respektiert und verstanden fühlen. Was uns besonders auszeichnet, ist eine freundschaftliche, humorvolle, vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung zu unseren tollen Kindern und Jugendlichen.“

Corona und die Jugendtreffs

Die Corona-Pandemie ist an den Jugendzentren und Jugendtreffs nicht spurlos vorübergegangen. Vielerorts mussten die Räumlichkeiten geschlossen werden.

In Dorfprozelten wurde der Jugendtreff vor Corona von rund 30 Kindern und Jugendlichen besucht. „Jetzt haben wir im Schnitt noch 20 Kids, die zu den Öffnungszeiten kommen“, so Nicole Scholl. „Wir hatten aber Glück. Weil unser Treff relativ klein ist und nicht so viele Kinder kommen, konnte ich ein Hygienekonzept erstellen und habe die Kinder so eingeteilt, dass jedes Kind einmal pro Woche kommen konnte. Zu Beginn der Pandemie haben wir Tische im Freien aufgestellt und uns dort getroffen. Auch spontane Gespräche am Fenster habe ich angeboten, denn wegschicken wollte ich die Kinder nicht. Das alles hat wunderbar funktioniert. Die älteren Jugendlichen haben sich in dieser Zeit anderweitig getroffen und kommen seitdem auch nicht mehr in den Jugendtreff.“

Ralf Diener konnte in Erlenbach beobachten, dass durch Corona der Anteil der 16- bis 18jährigen weggebrochen ist. „Es kommen aber viele Jüngere nach. Während der Corona-Schließungen, die auch uns betroffen haben, haben wir mit Terrassen- und Fenstergesprächen gute Erfahrungen gemacht. So waren wir für die Kids ansprechbar, wenn sie etwas auf dem Herzen hatten.“

In Wörth haben sich die Besucherzahlen nach Corona mittlerweile wieder stabilisiert, haben Anna Schmitt und Theresa Pfeifer festgestellt.

„Wir haben festgestellt, dass sich die Bedeutung der Treffs durch Corona verändert hat“, berichtet Dirk Mecking aus Obernburg. „Vieles hat sich in den digitalen Bereich verschoben. Das erfordert von uns Fachkräften entsprechende Weiterbildungen und Kenntnisse, um damit umzugehen und auch, um auf die Gefahren in der digitalen Welt hinzuweisen.“

Auch in Miltenberg hat sich die Bedeutung des Jugendtreffs durch Corona verändert, wie Franziska Frankenberger feststellen konnte. „Die Wertschätzung hat sich verändert. Es ist nicht einfach ein Ort, an den man hingeht, wenn man Langeweile hat, sondern auch ein Rückzugsort, wenn es zuhause oder in der Schule Stress gibt. Hier kann man seinen Frust loswerden, was während Corona ja nur zuhause möglich war, und alte und neue Freunde sehen. Wir werden jetzt als Anlaufstelle neben Elternhaus oder Schule deutlich mehr wahrgenommen.“

In Sulzbach ist es nicht nur durch Corona derzeit schwierig, die Jugendlichen zu erreichen. „Das Interesse der Jugendlichen ist gesunken, weil die Pandemie und ein Personalwechsel dazu geführt haben, dass der Treff längere Zeit geschlossen war“, so Ellen Döring. „So ist er aus dem Blickfeld geraten. Das möchten wir gerne ändern. Dazu suchen wir noch eine weitere Kraft auf Minijobbasis, die uns hier tatkräftig unterstützt und freuen uns auf Bewerbungen – gerne auch Praktikantinnen oder Praktikanten!“

Dass Jugendliche sich während Corona in ihrer Selbstständigkeit erprobten, hat Timo Wöll in Niedernberg beobachtet. „Trotzdem haben wir mittlerweile sehr stabile Besucherzahlen. Das war davor nicht unbedingt der Fall.“

Der Großheubacher Jugendtreff war vor Corona im Durschnitt von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren besucht. „Nach der Corona-Pause hat sich das Durchschnittsalter geändert“, hat Christine Menzel festgestellt. „Jetzt haben wir jüngere Besucher im Alter von 6 bis 12 Jahren, die sich neben Schule, Schülerhort, Hausaufgaben usw. treffen können, um einfach mal sie selbst sein zu können – ohne in eine Rolle schlüpfen zu müssen. Hier können sie auch mal laut sein, ohne dass sich gleich jemand beschwert.“

Corona war eine schwierige Zeit für die Jugendtreffs, meint Khiareddine Mahfoud aus Mönchberg. „Viele Jugendtreffs haben darunter gelitten. Die Jugendlichen waren frustriert, weil die Treffs geschlossen waren und wollten bzw. konnten nicht mehr kommen. Viele von ihnen hatten Probleme und konnten mit niemandem darüber reden. Jetzt kommen sie nach und nach wieder, und die Jugendtreffs entwickeln sich langsam wieder zu den Treffpunkten, die sie vor Corona waren.“

„Corona war für uns und die Jugend eine schwere Zeit, in der viele Kontakte wegbrachen und die Nutzung des Jugendtreffs nur eingeschränkt möglich war“, musste auch Ellena Harris aus Elsenfeld feststellen. „Durch den neuen Öffnungstag für die jüngeren Kinder ist unser Zulauf spürbar gewachsen. In der Zeit von Corona war es aufgrund der Auflagen nicht leicht, unseren Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden. So langsam kommen wir wieder in Schwung und die Besucherzahlen steigen. Wir kämpfen immer noch mit den Nachwehen, freuen uns aber, dass die (Beziehungs-)arbeit wieder an Fahrt gewinnt und unsere Bemühungen Früchte tragen.“

Jugendtreffs geplant

In den Kommunen Altenbuch, Eschau und Hausen befinden sich derzeit Jugendtreffs in Planung, denn diese Einrichtungen sind für junge Menschen nach wie vor wichtig.

Nicolai Hirsch (links) und Thorsten Nitschke (rechts), die beiden Jugendbeauftragten der Gemeinde Altenbuch | Foto: privat
  • Nicolai Hirsch (links) und Thorsten Nitschke (rechts), die beiden Jugendbeauftragten der Gemeinde Altenbuch
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„Wir befinden uns derzeit in der Projektphase, was das Thema ´Jugendarbeit und Jugendtreff´ betrifft“, sagen Thorsten Nitschke und Nicolai Hirsch, die beiden Jugendbeauftragten der Gemeinde Altenbuch. „Hier sind wir im engen Kontakt mit Helmut Platz vom Landratsamt. Sobald die Projektphase abgeschlossen ist, werden wir die Öffentlichkeit und vor allem die Altenbucher Jugend detailliert darüber informieren.“

Bürgermeister Michael Bein, Hausen | Foto: privat
Tamara Suffel, Jugendbeauftragte der Gemeinde Hausen | Foto: privat

„In Hausen waren unsere Kinder und Jugendlichen die Ideengeber, die sich während der Durchführung des ´Projekts Zukunft´, das von der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Miltenberg organisiert und unterstützt wurde, für einen Jugendtreff ausgesprochen haben“, erläutern Bürgermeister Michael Bein und Tamara Suffel, die Jugendbeauftragte der Gemeinde. „Das Projekt Zukunft hat uns über ein Jahr lang begleitet. Während der Projektphase sind die Bedürfnisse, Wünsche und Anliegen von Kindern und Jugendlichen abgefragt worden. Die Ergebnisse wurden im Anschluss dem Gemeinderat vorgestellt, um diese, soweit möglich, nach und nach umzusetzen. Ein Vorschlag, der immer wieder genannt wurde, war die Bereitstellung und Organisation eines Kinder- und Jugendtreffs. Jetzt wollen wir gemeinsam mit den Jugendlichen ein Konzept und daraus resultierende Angebote erarbeiten. So ist unter anderem beabsichtigt, den Jugendtreff viermal in der Woche für je vier Stunden zu öffnen. Wir wollen von Anfang an unsere Kinder und Jugendlichen mit einbeziehen und darüber hinaus unserem Personal einen gewissen Freiraum lassen und hoffen natürlich, dass der Treff dann auch gut angenommen wird. Während einer Probephase in den letzten Sommerferien im Rahmen der Ferienspiele kamen im Schnitt 10 Kinder und Jugendliche zum Ferientreff in der Festhalle. Was unseren geplanten Treff unserer Meinung nach auszeichnet, ist die zentrale Lage mitten im Ortskern. Einzigartig machen ihn die hoffentlich vielen, engagierten Besucher.“

Bürgermeister Gerhard Rüth, Eschau | Foto: privat

Auch im Markt Eschau hat das Projekt Zukunft stattgefunden. „Hier war es ebenfalls ein Wunsch der Kinder und Jugendlichen selbst, einen Jugendtreff einzurichten“, betont Bürgermeister Gerhard Rüth. „Dieses Interesse unserer Jugend ist berechtigt und soll realisiert werden. Im Gemeinschaftshaus in Sommerau wollen wir dazu die räumlichen Voraussetzungen schaffen. Im Haushalt der Marktgemeinde haben wir für das Jahr 2023 entsprechende Mittel vorgesehen, um zum Beispiel eine hauptamtliche Halbtagesstelle besetzen zu können, die die Leitung und Betreuung des geplanten Jugendtreffs halbtags übernimmt. Die Umsetzung unseres Jugendtreffs ist bis Ende dieses Jahres geplant.“

So sieht die Zukunft aus

Stillstand gibt es in den Jugendzentren und Jugendtreffs im Landkreis nicht. So hat beispielsweise in Wörth im letzten Herbst das Projekt Zukunft stattgefunden. „Hier sind wir in der Umsetzungsphase“, erklären Anna Schmitt und Theresa Pfeifer. „Das bedeutet, dass alles, was die Kinder in Umfragen, Rundgängen und am Projekttag angemerkt und sich gewünscht haben, in Augenschein genommen wird. Wir versuchen, einige Dinge auf Wunsch der Kinder umzusetzen. Auch mit dem Umbau des Jugendtreffs sollen einige Wünsche der Kinder Beachtung finden. Anfang des neuen Schuljahres werden wir ein erneutes Treffen der Kinder und Stadträte ansetzen, um den Kindern zu zeigen, was sie mit ihrer Arbeit erreicht haben und was alles umgesetzt werden konnte. Wir engagieren uns sehr für die Belange der Kinder und Jugendlichen. So möchten wir zum Beispiel auch in der Zeit der Ferien den Kindern durch die Ferienspiele ein Freizeitprogramm bieten, denn nicht jeder hat die Möglichkeit in den Urlaub zu fahren. Damit können auch zu Hause Gebliebene bei Freizeitfahrten teilnehmen und sich mit Freunden die Zeit sinnvoll vertreiben.“

„Wir halten es für wichtig, dass ein gut betreuter Treffpunkt für Jugendliche in unserem Ort entsteht, da sich auch hier auf dem Land die Betreuungsstrukturen ändern“, meinen Bürgermeister Michael Bein und Tamara Suffel aus Hausen abschließend. „Oftmals arbeiten mittlerweile beide Elternteile, nicht jeder hat mehr Großeltern vor Ort, dieses traditionelle Netz verschwindet. Wir haben tolle Vereine im Ort, aber deren Angebote sind auf ein oder zwei Tage in der Woche beschränkt. Der ÖPNV, der Jugendliche zu Freizeitanlagen in anderen Orten bringen könnte, ist nicht der beste. All das sind Gründe, warum wir abwechslungsreiche Aktivitäten und ´offene Ohren´ zur Verfügung stellen möchten.“

Adressen und Öffnungszeiten:
Jugendtreff Dorfprozelten
Festplatz Dorfprozelten, 97904 Dorfprozelten
https://www.dorfprozelten.de/tourismus-freizeit-kultur/jugendtreff/
Öffnungszeiten:
Montag 14.30 – 18 Uhr 10 – 18 Jahre
Dienstag 14.30 – 18 Uhr 10 – 18 Jahre
Mittwoch 14.30 – 18 Uhr 10 – 18 Jahre
Donnerstag 14.30 – 18 Uhr 10 – 18 Jahre

Jugendzentrum Elsenfeld
Am Mühlweg (Eingang Elsavapark, Hennig-Haus), 63820 Elsenfeld
https://www.elsenfeld.de/bildung-soziales/jugendtreff/
Öffnungszeiten:
Dienstag 16 – 20 Uhr 14- 21 Jahre
Mittwoch 14 – 18 Uhr 10-13 Jahre
Donnerstag 16 – 20 Uhr 14- 21 Jahre

Jugend- und Familienzentrum Erlenbach
Liebigstraße 49, 63906 Erlenbach a. Main
https://www.stadt-erlenbach.de/bildung-soziales/jugend-und-familienzentrum/
Öffnungszeiten:
Montag 14 – 20 Uhr Offener Treff für Jugendliche
Dienstag 14 – 17 Uhr Kinder der 3. und 4. Jahrgangsstufe
Dienstag 17.30 – 19.30 Uhr Kreativer Mädchentreff mit Christiane Leuner
Kunstinteressierte Mädchen 9 – 19 Jahre
Mittwoch 14 – 20 Uhr Offener Treff für Jugendliche
Donnerstag 14 – 20 Uhr Offener Treff für Jugendliche
Freitag 14 – 20 Uhr Offener Treff für Jugendliche

Jugendtreff Großheubach
Alte Schule, Vereinsstr. 6, 63920 Großheubach
https://www.grossheubach.de/soziales-gesundheit/betreuung-lernen/
Öffnungszeiten:
Montag 16 – 19 Uhr 6 – 12 Jahre
Donnerstag 16 – 19 Uhr 6 – 12 Jahre

Mädchentreff Großwallstadt
Öffnungszeiten:
Freitag 15 – 16.30 Uhr 7 – 13 Jahre

Jugendtreff "Mars" Kleinheubach
Bahnhofstraße 1, 63924 Kleinheubach
https://www.kleinheubach.de/gemeinde/jugendtreff-mars/index.html
Öffnungszeiten: 12 – 26 Jahre
Montag 16 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Dienstag 14 – 18 Uhr Kindertreff (8 – 12 Jahre)
16 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Mittwoch 16 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Donnerstag 16 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Freitag 16 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre

Jugendtreff Leidersbach
Hinter der Mehrzweckhalle, 63849 Leidersbach
https://www.leidersbach.de/unsere-gemeinde/einrichtungen-institutionen/jugendtreff/
Öffnungszeiten:
Montag 16 – 19 Uhr
Donnerstag 16 – 19 Uhr

Jugendzentrum Miltenberg (JUZ)
Mainzer Str. 63, 63897 Miltenberg
https://www.jugendzentrum-miltenberg.de/
Öffnungszeiten:
Montag 15 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Dienstag 14 – 18 Uhr „Kidstreff“ (8 – 12 Jahre)
18 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Mittwoch 15 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Donnerstag 15 – 20 Uhr 12 – 26 Jahre
Freitag 15 – 21 Uhr 12 – 26 Jahre

JugendZentrum "JuZ" Mömlingen
Alte Schulstraße 1, 63853 Mömlingen
https://www.moemlingen.de/soziales-gesundheit/jugendzentrum-juz/
Öffnungszeiten:
Dienstag 16 – 19 Uhr 8 – 18 Jahre
Donnerstag 16 – 19 Uhr 8 – 18 Jahre
Freitag 16 – 19 Uhr 8 – 18 Jahre

Jugendtreff Mönchberg
Hauptstraße 46, 63933 Mönchberg
https://www.moenchberg.de/markt-moenchberg/einrichtungen-institutionen/jugendtreff/
Öffnungszeiten:
Montag 17 – 19.30 Uhr 7 – 13 Jahre
Mittwoch 17 – 19.30 Uhr 7 – 13 Jahre

Jugendtreff Niedernberg
Schulstraße 6, 63843 Niedernberg
https://www.niedernberg.de/soziales-gesundheit/kinder-und-jugendliche/jugendtreff/
Öffnungszeiten:
Donnerstag 15 – 20 Uhr (8 bis 18 Jahre)
Zusätzliche Öffnungszeiten in den Ferien oder zum Wochenende,
regelmäßig zum Ferienstart (freitags): „school`s out!“ von 16 – 21 Uhr (8 bis 18 Jahre)

Jugendzentrum Obernburg
Dachgeschoss B-OBB (Bürgerhaus Obernburg), Untere Wallstr. 24, Obernburg
Jugendtreff Eisenbach
Jugendkeller, Kirchstraße 18, Eisenbach
https://www.obernburg.de/soziales-gesundheit/stadtjugendpflege/
https://www.buergerhaus-obernburg.de/
Öffnungszeiten:
Montag 16 – 19 Uhr Kindertreff (8 – 12 Jahre)
Donnerstag 16 – 20 Uhr Eisenbach Kinder- und Jugendtreff (ab 8 Jahre)
Freitag 16 – 21 Uhr Offener Treff 12 – 26 Jahre

Jugendtreff Sulzbach
Hauptstr. 37, 63834 Sulzbach am Main
Jugendhaus Soden
Sodentalstr. 112, 63834 Sulzbach-Soden
https://www.jugendtreff-sulzbach.de/
Öffnungszeiten Sulzbach:
Montag 15 – 16.30 Uhr Kindertreff 6 – 11 Jahre
Montag 16.45 – 19.45 Uhr Jugendtreff ab 12 Jahre
Donnerstag 15 – 16.30 Mädchentreff
Donnerstag 16.45 – 19.45 Uhr Jugendtreff ab 12 Jahre
Öffnungszeiten Soden:
Mittwoch 15 – 16.30 Uhr Kindertreff 6 – 11 Jahre
Mittwoch 16.45 – 19.45 Uhr Jugendtreff ab 12 Jahre
Anmeldung über WhatsApp (0160 924 843 51), daraufhin gibt es einen Doodle-Link zur Einwahl und Anmeldung.

Jugendtreff Wörth
Wiesenweg 4, 63939 Wörth a.Main
https://www.woerth-am-main.de/freizeit-tourismus/sport-freizeit/woerther-jugendtreff/
Öffnungszeiten:
Montag 15 – 20.30 Uhr 12 – 21 Jahre
Jeden 2. Dienstag 17 – 20 Uhr 12 – 21 Jahre
Freitag 17 – 22 Uhr 12 – 21 Jahre

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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