THW Miltenberg packt an
Einsatz-Unterstützung nach Starkregen »Bernd«

Helfer im Katastrophengebiete – das Bild spricht für sich. | Foto: THW Miltenberg
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Seit Beginn der Starkregenkatastrophe, dessen Auslöser das Tief »Bernd« gewesen war, und die beiden Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit voller Wucht getroffen haben, befindet sich das THW bundesweit im Einsatz. Ebenfalls mit vor Ort im Einsatz war auch ein Teil des Miltenberger THW, welches gemeinsam mit dem THW Würzburg einen Technischen Zug inkl. Fachgruppe »Räumen« stellte.

Der Einsatzauftrag erreichte das THW Miltenberg letztes Wochenende. In dem hieß es, dass die Einsatzkräfte der Fachgruppe »Notversorgung und Räumen« des THW Miltenberg zusammen mit den Kollegen und Kolleginnen aus Würzburg sich im Bereitstellungsraum in Brühl einfinden sollen und von dort aus weiter ins Einsatzgeschehen mit integriert werden. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum und einem ersten Informationsaustausch, folgten die Lageerkundung und der Einsatzauftrag für den Einsatzort in Bad Münstereifel für die beiden Fachgruppen.

Mit schwerem Gerät im Einsatz gegen die Unwetterfolgen

In den darauffolgenden Tagen waren die Schwerpunkte der Tätigkeit in Bad Münstereifel der Fachgruppe »Räumen« der Abtransport von Schemmgut, Sperrmüll und Schutt, aber auch von zerstörten Fahrzeugen aus den Straßen. Verkehrswege wurden freigeräumt und wieder befahrbar gemacht. Der Bachlauf beräumt, sowie die zerstörte Uferböschung behelfsmäßig instandgesetzt, umgestürzte Bäume und Treibgut beseitigt, aber auch mitgerissene Gebäudeteile und Erdmassen wurden von Einsatzkräften entfernt, um einen ungehinderten Abfluss des Wassers wieder sicherzustellen – wo erforderlich wurde mit schwerem Gerät die Tätigkeit unterstützt.

Eine weitere Aufgabe war mit unter die Sicherung von einsturzgefährdeten Gebäuden, die durch die Wassermassen, wie viele Gebäude im Katastrophengebiet, in ihrer Statik beeinträchtigt wurden, um eine Gefährdung von Menschenleben auszuschließen.

Vor Ort waren die Einsatzkräfte ebenfalls mit eingesetzt vollgelaufene Keller auspumpten. (Damit haben sie indirekte die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Häuser wieder mit elektrischem Strom versorgt werden können.) Ein Einsatzbeispiel hier ist das Gymnasium. Das Untergeschoss der Schule war mit Wasser vollgelaufen. Mit Großpumpen sowie etlichen elektrischen Tauchpumpen pumpten die Einsatzkräfte von Miltenberg zusammen mit dem THW Rosenheim das Kellergeschoss der Schule frei, sodass im Nachgang mit den Aufräumarbeiten und der Wiederherstellung des Gebäudes begonnen werden konnte.

Das THW Miltenberg war eine Woche im Katastrophengebiet eingesetzt. In dieser Zeit koordinierte und organisierte der Miltenberger Zugtrupp zeitweilig an die 40 Einsatzkräfte. Die Einsatzkräfte setzten sich zusammen nicht nur aus Helferinnen und Helfer des THW Miltenberg, sondern auch aus Papenburg und Moers, die an den diversesten Einsatzorten, wie in der Altstadt, im Industriegebiet und an Schulen gesetzt waren.

Aus dem Seelenleben eines Zugführers

Neben allen einsatztechnischen Tätigkeiten und Begebenheiten, die es zu berichten gab, war man in allem auch betroffen, so Zugführer Michael Zipf nach seiner Wiederkehr, gegenüber Wolfgang Bohlender dem Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit bei einem Telefonat zum Erlebten für diese Berichterstattung.

Auf die Nachfrage nach seinem Seelenleben jetzt nach diesem Einsatz, antwortet Zipf ehrfürchtig, dass er so ein derartiges Ausmaß an Verwüstung bis dato noch nicht kannte! Und er kann die Eindrücke nicht so recht in Worte fassen – er sei eine gefestigte Persönlichkeit, aber dieses Ausmaß an Unglück war einschneidend und prägend zugleich, und wird ihm in Erinnerung bleiben. Hinzugefügt berichtete Zipf von einem miterlebten Gespräch zwischen einem Kind und seiner Mutter, bei diesem das Kind die Mutter fragte: »Mama, wann kann ich wieder nachhause zum Duschen? Und die Mutter antwortet daraufhin, dass es dieses nicht mehr gibt!« Zipf, das sind die Momente, bei diesen es einem eiskalt den Rücken runterläuft und realisiert, wo man gelandet ist, dass es in allem um Menschen geht und es Menschen gibt, die alles verloren haben.

Weiter berichtete Zipf, dass die in der überörtlichen Berichterstattung erwähnten Anpöbelungen von THW Helferinnen und Helfer, sie während ihrer Zeit im Einsatzgebiet nicht feststellen konnten. Im Gegenteil, die Anwohner bzw. die ortsansässige Bevölkerung zeigte große Dankbarkeit, wie auch Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften und freuten sich über die Hilfe.

Autor:

Wolfgang Bohlender aus Miltenberg

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