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Sonnenschein am 1. September gilt als gutes Omen für die nächsten vier Wochen.

Sankt Ägidius macht den Herbst:
Sonnenschein am 1. September gilt als gutes Omen für die nächsten vier Wochen.
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  • Sankt Ägidius macht den Herbst:
    Sonnenschein am 1. September gilt als gutes Omen für die nächsten vier Wochen.
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Sankt Ägidius macht den Herbst.

Große Beachtung fand früher bei der ländlichen Bevölkerung der 1. September - der Tag des heiligen Ägidius

Sonnenschein am ersten Tag im September galt bei unseren Altvorderen als ein gutes Omen für die nächsten vier Wochen. Weit verbreitet war auch die Vorstellung, dass der Wetterheilige Sankt Ägidius den Herbst macht und dessen Länge und Güte bestimmt.

Für die hiesigen Landwirte ist der erste Septembertag ein wichtiger Termin für die Aussaat des Winterkorns. Sie kennen dabei auch zwei weitere Wetterregeln:

  • "Wenn Sankt Ägidius bläst ins Horn, dann ruft er: Bauer, säe dein Korn."
  • Oder: "Willst du Korn im Überfluss, säe es an Ägidius."

Tatsächlich erfolgt ab Ende August die Aussaat des Wintergetreides.

Viele Kirchenpatrone verweisen auf den heiligen Ägidius, der einer der volkstümlichen Heiligen des Mittelalters war.

Ägidius gehört zur Gruppe der Vierzehn Nothelfer, wurde um 640 in Athen in Griechenland geboren, lebte später in Südfrankreich in der Nähe der Rhonemündung lange Jahre als Einsiedler und stand danach lange Zeit einem von ihm gegründeten Benediktinerkloster als Abt vor.

Er ist Patron der Hirten, des Viehs, der Bettler und mit Eustachius und Hubertus Schutzheiliger der Jagd und der Jäger.

Dargestellt wird er als Abt oder Einsiedler mit einer Hirschkuh, die zu seinen Füßen liegt oder den Heiligen anspringt, aber auch mit einem Buch in der rechten Hand.

Sein Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet Schildträger. In Frankreich heißt der Heilige Saint Gilles, deutsch auch Egid, Gilg oder Till.

Aus dem reichen Legendenschatz um den Heiligen ist das viel verbreitete Motiv der Hirschkuh als Ernährerin erwähnenswert. Eine solche spendete ihm während seines Einsiedlerlebens die Milch.

Die einstmals vom westgotischen König Wamba und seinem Gefolge während einer Jagd verfolgte Hirschkuh führte den König zur Höhle des Heiligen. Die Bitten des Königs bewirkten die Benediktiner-Klostergründung (um 680) von Saint Gilles in der Provence, wo Ägidius der erste Abt wurde und um 720 gestorben ist.

Die Legende lässt ihn auch den Sohn des Fürsten von Nîmes zum Leben erwecken. In Rom warf er unter Gebeten die ihm vom Papst für sein Kloster geschenkten Türen aus geschnitztem Zypressenholz in den Tiber: Er fand sie dann nach der Rückkehr im Hafen seines Klosters wieder.

Als ein Klosterbruder an der Jungfräulichkeit von Maria zweifelte und drei Fragen in den Sand schrieb, erblühten als Antwort des Ägidius drei Lilien aus dem dürren Boden.

Schon im elften Jahrhundert waren Wallfahrten zu seinem Grabe gleich berühmt wie die nach Rom oder Santiago de Compostela. Mehrere Päpste, darunter Klemens IV., Urban II. und Gelasius II., haben in den Mauern des berühmten Klosters geweilt und ließen Saint Gilles viele Vergünstigungen zuteil werden.

Sein Einfluss reichte bis in unsere Heimat. Bedeutende Gotteshäuser tragen seinen Namen: Braunschweig, Heiligenstadt, Hildesheim, Lübeck, Nürnberg, Münster, Osnabrück u.v.a. Viele Orte tragen seinen Namen: St. Ägid, Ilgen, Igls, Gilgen. Er ist Patron in Kärnten und Steiermark.

Roland Schönmüller

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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